Ygritte und die Wahrheit

2.1K 99 8
                                    

Der Morgen begann beklemmend.

Beklemmend in dem Sinne, dass Jon mich fast in seinen Armen zerquetschte.

Sanft strich ich über seinen Arm, der um meine Taille geschlungen war.

"Morgen." Nuschelte er und küsste meinen Nacken.

"Morgen." Strahlend drehte ich mich in seinen Armen, sodass ich ihm direkt in die Augen sehen konnte.

Mit meinen Fingern fuhr ich die Konturen seines Gesichts nach.

"Wie ich diese Lippen vermisst habe." Hauchte ich und strich ihm über die Lippen.

"Wie ich DICH vermisst habe." Seine Finger fuhren von meiner Wange zu meinem Nacken und er zog mich an sich, um mich zu küssen.

"Jon???" sprach eine geschockte Stimme hinter uns.

"Ygritte..." Jon saß sofort aufrecht im Bett.

"Ygritte." Sprach auch ich.

Sie verschwand aber. Schnell rannte ich hinterher. "Ygritte!" rief ich jetzt.

"Lass mich in Frieden."

"So warte doch!" ich packte sie an der Hand.

"Lass es mich dir erklären."

Mit dem Blick auf den Boden geheftet nickte sie.

"Komm." Sagte ich und wir gingen etwas abseits.

"Es war nicht das wonach es aussah..." begann ich. "Hattet ihr wenigstens Spaß?! War der Sex gut?!" sagte sie bissig.

"Ygritte jetzt hör mir verdammt nochmal zu!" jetzt schwieg sie.

"Ich kenne Jon schon seit einem Jahr....und ......und ich liebe ihn...." Ygrittes Blick verfinsterte sich augenblicklich.

"Nein, nein nicht sauer werden. Hör mir zu, ich weiß dass du ihn auch liebst....genau deshalb müssen wir zusammen arbeiten."

"Was willst du von mir?" zischte sie.

"Ich will das JON glücklich ist."

Ihre Miene wurde weicher.

"Ich auch..." flüsterte sie.

"Egal ob er mich oder dich wählt."ergänzte ich.

"Wir sollten uns wirklich zusammenreißen." Sagte sie in einem Ton, den ich noch nicht gehört hatten. Er klang vernünftig.

"Genau meine Meinung." Lächelte ich.

"Aber ich glaube, dass er dich nimmt. Nein....ich WEIß ES."

Damit war sie verschwunden, aber wenigstens waren wir im guten auseinander gegangen und sie hatte sich beruhigt.

"Was ist mit ihr?" fragte Jon, als ich wieder bei ihm war. "Alles gut, wir haben das geklärt." Lächelte ich  stolz.

"Du bist unglaublich." Auch in seiner Stimme schwang Stolz mit.

"Du bist noch unglaublicher." Mit diesen Worten gab ich ihm einen leidenschaftlichen Kuss, den er sofort erwiderte.

"Würdest du mir eine Frage beantworten?" ich löste mich von ihm.

"Jede Frage dieser Welt."

"Liebst du mich oder Ygritte? Wen willst du?"

wieder versank ich in seinen Augen, die prüfend auf mir lagen.

"Das weißt du doch bereits..." flüsterte er.

"Nein ich weiß es eben nicht, sonst würde ich dich nicht fragen." Lachte ich.

"DU bist diejenige die ich will. Schon immer. Für immer."

Fröhlich fiel ich ihm um den Hals.

"Ygritte habe ich begehrt. Aber DICH liebe UND begehre ich. Mit all dem was ich dir nur geben kann."

Damit verschmolzem unsere Münder wieder zu einer Einheit.

Er führte uns zu seinem Bett.

"Wenn uns jemand stört?" lachte ich.

"Die werden uns für die nächsten Stunden in Ruhe lassen. Dafür hast du gesorgt."

"Ygritte hält sie wohl von uns fern?"

"Genau. Sie hat dafür ein gewisses Gespür und sie hat ja gesehen was wir vor hatten." Grinste er verschmitzt.

Er begann meine Halsbeuge zu küssen, wanderte dann zu meinem Schlüsselbein und verharrte dort.

"Mach bitte weiter." Lächelte ich.

Mit seiner Hand begann er mein Oberteil zur Seite zu schieben. Schon bald lag dieses auf dem Boden. Meine Hose und auch seine Klamotten folgten so gleich.

Seine Hände wanderten meinen nackten Bauch, hinauf über meine Taille zu meinem Gesicht.

Dieser Kuss war verlangend, lustvoll und leidenschaftlich. Ich genoss ihn.

Meine Beine fanden den Weg um seine Mitte und meine Hände drückten seinen Oberkörper noch fester an mich...die nächsten Minuten waren die intensivsten meines Lebens....

Das war der schönste Moment mit ihm.
Dieser Moment vollkommener Liebe, vollkommener Einheit.
Dieser Moment ungestörter Zweisamkeit.

In schwarz - Jon Schnee/Game of Thrones #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt