Schmerzen & Freude

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Jon war mittlerweile drei Tage bei mir auf Winterfell.
Den Obersten der Mauer hatte er einen Brief von mir zukommen lassen. In dem schrieb ich, als Königin des Nordens, dass ich Lord Schnee als persönlichen Schutz für mich und mein Kind verlangte, da uns der Kindsvater nicht beschützen kann.
Die einzigste im Norden die wusste, dass Jon und Ich ein Liebespaar sind war Ygritte.
Mein Onkel war ja weiter im Süden also konnte er sich vorerst nicht verplappern und das er einen Brief schreiben würde indem er mich und Jon verrät ist nicht sein Stil. Das klingt mehr nach meinem Vater, aber der wusste ja nichts von seinem Glück bald Großvater zu werden.
"Glaubst du, dass sie es glauben?" "Ich weiß es Jon. Wer glaubt denn einer Königin nicht und von allein kann ich nicht schwanger geworden sein. Also muss es ja stimmen, dass der Vater nicht da ist um mich zu beschützen."
Jon strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. "Aber det Vater ist doch hier." Grinste er verschmitzt. "Das wissen sie ja nicht." Das kleine trat, als würde es mir recht geben.
Doch die Tritte wurden fester und ein Druck schien mein Kind tief in mein Becken zu drücken. Reflexartig griff ich an meinen Bauch und stöhnte überrascht von dem Schmerz.
"Amara was ist?" Jon klang sehr besorgt.
"Ich weiß...." setzte ich an, doch wurde ich von herablaufendem Wasser gestoppt.
"Hol die Hebamme!" sagte ich bestimmt. "Was ist denn los?"
"Verdammt Jon unser Kind kommt. Beeil dich!" er eilte aus der Tür.
Wenig später kam er mit der Hebamme und zwei Mägden zurück. Eine Magd trug eine schüssel mit dampfendem Wasser, die andere kam mit vielen Handtüchern.

"Mylady kommt." Die hebamme stützte mich und brachte mich vom Stuhl zum Bett.
Dort zog sie mein Kleid nach oben und tastete etwas ab.
"Der Muttermund ist sehr weit geöffnet, es geht los Mylady." Sprach sie. "Lord Schnee sie müssen das Zimmer verlassen, da sie nicht der Vater sind."
"Er bleibt hier!" rief ich zwischen einer Wehe. "Aber Mylady..."
"Nichts aber, ich befehle es!" ich griff nach Jons Hand. "Bitte bleib." Flüsterte ich. "Ich habe mich vir vielen Dingen gedrückt, aber nicht vor der Geburt meines Kindes." Hauchte er an mein Ohr, sodass nur ich es hörte.

Mittlerweile wurden die Schmerzen immer stärker und ich hatte das Gefühl Jons Hand zu brechen.
"Gleich ist es schon geschafft! Ich sehe schon den Kopf Mylady."
Mit meiner letzten Kraft presste ich und wenig später sah ich das kleine Wesen in der Hand der Hebamme, was die Welt mit einem Lauten Schrei begrüßte. Sie reichte Jon ein Messer.
"Trennen sie die Nabelschnur ab Lord Schnee...." fing sie an.
"Ihr zwei geht ich schaffe das allein." Sie wandte sich an die zwei Mägde, die sofort verschwanden. Dann wandte sie sich wieder an Jon. "Lord Schnee, denn das ist die Ehre des Vaters." "Woher wisst ihr das?" fragte er verwundert. "Ich mag schon sehr alt sein, aber noch lange nicht blind und als Mylady Amara sie hierbehalten wollte hatte sich meine Vermutung doch mehr als bestätigt." Jon nahm das Messer und trennte die Nabelschnur mühellos durch.
Dann reichte mir die Hebamme mein Kind und legte es mir auf die Brust.
"Es ist eine Tochter Mylady." Sanft strich ich ihr durch die dunklen Haare, die sie eindeutig von Jon hatte.
Ich sah zu Jon. "Wie wäre es mit Lyanna?" er begann zu strahlen.
"Das ist ein wunderschöner Name." Ich hatte unserer Tochter den Namen von der Schwester seines Vaters gegeben - Lyanna Stark.

Die hebamme brachte die blutigen handtücher weg und säuberte mich. Dann legte sie Felle über mich und meine Tochter.
Ich lächelte zufrieden. "Was meinst du Jon?" "Was soll ich meinen?" "Ich finde sie sieht aus wie du." Grinste ich.
"Ich weiß nur, dass sie genauso schön ist wie ihre Mutter." Er küsste meine Stirn.
"Ich bin stolz auf dich Amara. Das hast du toll gemacht!"
"Also an der Produktion dieses kleinen Wunders warst du auch.beteiligt." lachte ich.
"Ich weiß." Sagte er sanft. "Trotzdem bin ich stolz auf dich." Sprach er.
"Ich liebe dich!" sagte ich.
"Ich dich auch." Flüsterte er. Er nahm die Hand seiner kleinen Tochter, die seinen Finger mit ihrer zarten Hand umschloss und ihm das schönste lächeln der Welt entlockte.

Es war das lächeln eines stolzen Vaters.

In schwarz - Jon Schnee/Game of Thrones #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt