24 |"Immer noch so empfindlich?"

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Mit einem sichtlich verunsicherten Blick stieg ich aus dem Jet und ließ meine Augen über den Platz gleiten. Ich hatte etwas erwartet, doch hier stand nur der schwarze Mercedes, der uns zu Rowans Vater bringen würde. Ich hatte Polizei Autos oder eine Limousine erwartet, aus der dann sein Vater ausstieg und uns mit einem prüfenden Blick abcheckte.

Dieser Mann hatte vor gehabt mich zu töten, wenn ich nicht schwanger gewesen wäre, dann wäre das sicher noch weiter so gegangen. Rowan öffnete mir die Tür des Wagens und musterte mich mit einem forschenden Blick. Er umrundete das Auto und setzte sich zu mir auf die Rückbank. »Und du bist dir sicher, dass du mit willst?« seine Hand fand den Platz auf meinem Oberschenkel, während sein Blick sich in meinen Körper brannte. »Ja bin ich.« seufzend lehnte ich mich an Rowan und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab.

»Ich mach mir nur Sorgen, Baby.« Seine Lippen fuhren über meinen Ansatz. »Ich weiß.« ich sah zu ihm auf und behielt meinen Blick auf seinen Lippen. Meine Hand fuhr über seine, die noch immer auf meinem Oberschenkel lag, bevor ich sie sanft mit meiner vereinte. »Ich will aber auch nirgends rum hocken und darauf warten müssen, dass du alles alleine regelst.« Rowan beugte sich zu mir runter und lächelte sanft. »So müsste es aber sein.« er berührte meine Lippen. Schlagartig beschleunigte sich meine Atmung. »Du denkst nur, dass es so sein müsste, weil du es nicht anders kennst, Rowan.« provozierte ich ihn. »Was soll das denn heißen?« sein Griff um meinem Oberschenkel verfestigte sich und ein freches Grinsen legte sich auf diese verlockenden Lippen.

Gott, ich wollte mehr als nur diese Lippen auf meinen spüren. Nach Sekunden des Schweigens entkam ihm ein raues Lachen und es verschaffte mir augenblicklich eine Gänsehaut, die sich auf meinem gesamten Körper ausbreitete. Er wusste was er mit mir anstellte und Rowan genoss es. Ich schnallte mich ab und setzte mich ohne weitere Worte auf seinen Schoß. Mein Blick verharrte in seinem.

»Das du jeden beschützen willst, der dir nahe steht und du nicht zulässt, dass man auch mal dich beschützt.« meine Stirn legte sich auf seine und meine Hände fuhren über seine muskulöse Brust, hoch in seinen Nacken. Er packte meine Taille und drückte mich einwenig fester an sich. »Ich kann da nichts für, meine Schönheit.« ich wollte etwas erwidern, doch Rowan drückte seine Lippen auf meine und brachte mich dazu, stumm den Kuss zu erwidern. Er wusste, dass ich ihm niemals widerstehen könnte.

Als der Wagen hielt, beendete ich den Kuss sanft und ließ meine Hand einmal über seine Wange gleiten. »Ich weiß« ich glitt von seinem Schoß und stieg aus dem dunklen Wagen. Rowans Vater stand schon in der Tür. Schulterbreit und mit überkreuzten armen. Er musterte mich und schenkte mir dann ein Lächeln. Ein Lächeln?

»Evette schön dich wiederzusehen.« er hielt mir seine Hand hin, die ich zögernd annahm. Er musste mich kontrolliert haben. Er wusste, dass ich schwanger war und das konnte er nur wissen, wenn er die Wohnung verwanzt hatte. Oder doch andere Mittel? Ich erwiderte nichts, da sich der muskulöse Arm von Rowan um meinen Körper legte. Ich fühlte mich direkt sicherer. Neben ihm. Als könnte mir niemand zu nahe treten oder mich verletzen.

Und das konnte tatsächlich niemand. »Wie geht es dir?« er trat zur Seite, damit ich hinein treten konnte, doch Rowan hielt mich zurück und trat zuerst rein. Sein Blick ging prüfend durch die Villa. Er wollte sich vergewissern, dass ich in Sicherheit war. Auch wenn sein Vater ihm gesagt hatte, dass er mir nichts tun würde, konnte und wollte er seinem Vater nicht vertrauen. »Ganz gut.« ich griff nach Rowans Hand und drückte mich an die Seite seines Körpers.

»Wir sind alleine?« fragte Rowan misstrauisch und ging dann in das Wohnzimmer. Mein Blick flog durch den Raum und nahm alles in sich auf. Mir gefiel es hier einfach nicht. Und das lag definitiv an Rowans Vater. »Logan ist unten im Keller ansonsten sind wir alleine.« erklärte er sachlich und setzte sich zu uns auf die Couch. Ich hingegen ließ mich auf Rowans Schoß nieder. Seine Arme schlungen sich um meinen Bauch und sanft fuhr er meine Hüftknochen entlang. »Über ihn müssen wir auch reden.« er stoppte. »Wieso willst du über Logan reden, Rowan?« William spannte spannte sich an und lehnte sich leicht vor. Er durchlöcherte mich mit seinen Blicken, weil er zu Rowan sehen wollte. Und trotzdem fühlte ich mich augenblicklich unwohl.

Rowan hatte selbst großen Respekt vor seinem Vater und wenn das bei Rowan schon so war, dann musste ich riesige Angst vor William haben. »Ich muss ihn wieder mit nehmen.« Ich spürte ganz genau Rowans Körper, der sich Muskel für Muskel anspannte. »Nein.« William gab ein Zischen von sich und lehnte sich noch einwenig mehr vor. »Ich behalte ihn hier.« seine Stimme war befehlend. Fast so stark wie die von Rowan. Vielleicht war sie damals stärker und mit mehr Ausdruck, aber jetzt war es Rowan Sanchez vordem sich alle fürchteten und nicht William Sanchez.

»Das geht nicht. Ich möchte wissen, dass er in Gefangenschaft ist. Er darf nicht überall herum stolzieren als hätte er nie sein eigenes Blut verraten.« die Kälte seiner Stimme schallte durch das Wohnzimmer. Wüsste ich nicht wie Rowan tatsächlich war, dann hätte ich jetzt auch vor ihm Angst gehabt. Ich kannte ihn. Besser als jeder andere Mensch.

»Ihr könnt ihn sehen, aber er bleibt hier und darüber diskutiere ich nicht. Zudem weiß ich sehr wohl, dass ihr das zunehmend für Malena macht.« der Blick des ehemaligen Kartellbosses traf auf mich. Erschrocken hielt ich die Luft an und krallte sich fester an Rowan fest. »Sieh mich an, nicht Evette.« ein wütendes Zischen entkam Rowan. »Immer noch so empfindlich was Evette an geht?« ein bösartiges Grinsen legte sich auf Williams Lippen. Das gefiel Rowan nicht. Ich konnte es ganz genau fühlen.

»Wir kommen später nochmal wieder. Ich möchte, dass Logan dann bereit zum fliegen.« Rowan erhob sich und nahm mich gleich mit.

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