03 |"Die Kücheninsel wäre mir am liebsten"

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»Wir sehen uns und grüß Liana von mir.« zwei Arme legten sich um meinen Körper und drückten mich an ihren. »Mach ich.« Ich lächelte ihr noch zu und beobachtete wie sie ins Auto stieg und weg fuhr. Ich setzte mich ebenfalls in meinen Wagen und fuhr zur Wohnung. Ich hielt vor dem großen Gebäude und stieg aus dem Auto, während ich mein Schlüssel aus meiner Tasche kramte und die Türen aufschloss.

Gerade als ich die Wohnungstür aufschloss, spürte ich einen intensiven Blick auf meinem Körper. Ruckartig drehte ich mich um und blickte in die Dunkelheit seiner Augen. Mein Atem stockte und ein Keuchen entkam meinen Lippen. Seine Augen huschten über meinen Körper und blieben an meinen hängen.

Ich schluckte hörbar und fand keine Worte für sein erscheinen. Das einzige was ich wahrnahm war die Hitze, die meinen Körper einnahm und ein verlangendes Ziehen in meinem Schoß. »Evette.« seine tiefe Stimme hallte durch die Wohnung und streifte meinen eingefrorenen Körper. Augenblicklich bildete sich eine Gänsehaut.

»Was machst du hier?« zischte ich leise und sah mich besorgt um. »Und wo ist Melina?« Ich blieb genau da stehen, wo ich stand. Ich bewegte mich keinen Millimeter. Er sollte nicht einen Schritt näher kommen, doch es war Rowan Sanchez der vor mir stand. Ein unberechenbarer Krimineller. »Ich habe höflich gesagt, dass sie gehen soll.« seine Stimme war um vielfaches tiefer als damals vor einem Jahr, was meinem Körper zu gefallen schien. Rowan kam einen Schritt auf mich zu und musterte mich mit einem leichten Lächeln.

Er wusste, dass er eine Wirkung auf mich hatte und ihm gefiel es das zu beobachten. Mehr noch. Er brauchte es. Vor allem jetzt. Wir hatten schon so lange keinen Blick mehr gewechselt. »Du solltest gehen.« ein Hauchen entkam meinen Lippen und meine Augen schauten überall hin, nur nicht in seine. Sonst verlor ich mich und das immer und immer und immer wieder. »Nein.« er schüttelte seinen Kopf und kam mir noch einen Schritt näher. 

Die Wärme seines Körper umschlang mich in Sekunden und das Verlangen zwischen meinen Beinen vergrößerte sich mit jeden Schritt, den er näher kam. Meine Augen konnten nicht anders als seinen muskulösen Körper zu Mustern, der durch den schwarzen Anzug nur noch mehr betont wurde. Hatte er an Muskeln zugelegt? Mein Atem kam schnell und unkontrolliert über meine Lippen, während meine Augen taten, was sie nunmal nicht lassen konnten.

»Ist Liana-« Rowan unterbrach mich. »Sie liegt in ihrem Bett und schläft.« sein Körper war meinem nun so nahe, das meine Brust bei jedem neuen Atemzug, seinen Körper berührte. Seine großen Hände umfassten ruckartig meine Taille.

»Fass mich nicht an.« hauchte ich, obwohl das pure Verlangen über meine Lippen kam. »Sag mir, Evette.« ein hinterlistiges Grinsen bildete sich auf seinen verlockenden Lippen. »Hast du bei dem ganzen Sex mit diesen Fremden Männern-« er zischte sauer, wobei Zorn in seinen Augen glitzerte. »Nicht an mich gedacht?« er kam mir näher und drückte seine Finger in meine Taille. »Hast du nicht daran gedacht wie ich die Dinge tue, die sie mit dir getan haben?« mein Körper prallte gegen die Wand und entlockte mir ein leises Wimmern. »Und hat dich die Vorstellung, dass ich diese Dinge mit dir tue, nicht mehr erregt als das was diese ekelhaften Nichtsnutze mit dir taten?« seine Lippen kamen meinen immer näher.

Verdammt. Jedes seiner Worte war die verfluchte Wahrheit. »Sag es, meine Schönheit.« sein warmer Atem prallte gegen meine Lippen. Ich zuckte zusammen und versank in der Dunkelheit seiner Augen. »Nein, Rowan du-« Rowan unterbrach mich mit seinen Lippen, die sich auf meine drückten. Ich konnte nicht anders.

Ohne zu zögern erwiderte ich den Kuss und drückte mich sehnsüchtig an seinen harten Körper. Rowan packte meine Schultern und drückte mich zurück an die Wand. »Sag mir die Wahrheit.« mein Blick fiel in seine Augen, die mich mit sich zogen. In ein tiefes schwarzes Loch, in dem ich mich verlor. Indem ich mich immer und immer wieder verlor. Das Gefühl war nur intensiver geworden. Viel intensiver. Ich wollte mich in ihm verlieren und mich ihm hier und jetzt schenken, doch -Nein. Er war kriminell und zudem war er auch noch in meine Wohnung eingebrochen.

»Ich hatte jeden Abend eine neue Frau und trotzdem hat es mir nie gereicht, weil ich nur dich wollte, Evette.« ein kleiner Stich durchfuhr meinen Körper und mein Gesicht verzog sich. Jeden Abend eine neue Frau. Rowans Hand glitt zu meiner Wange und strich sanft darüber. »Genau das was du gerade fühlst, fühle ich die ganze Zeit über.« seine Finger umschlungen mein Kinn und zwangen mich in die Schwärze seiner Pupillen zu gucken.

»Weil ich wusste, dass du jedesmal wenn ich eine Frau zu mir hole, einen anderen Mann vögelst.« ein tiefes Knurren entkam seinen Lippen und sein ganzer Körper spannte sich an. »Dabei wolltest du diese ganzen Männer nicht-« sein Daumen strich über meine Unterlippe und entlockte mir ein heißes Keuchen. Jedesmal. Es war jedesmal so intensiv. Ohne Ruhe, ohne Pause, ohne nachdenken zu können. Meine Lippen umschlossen seinen Daumen, während meine Zunge über die Spitze glitt.

Rowans Lippen zogen sich zu einem sanften Lächeln und sein Ständer drückte spürbar gegen mich. »Ich möchte nicht mit dir in dem Bett schlafen, indem die anderen mit dir schliefen-« ein boshaftes Grinsen umgab seine Lippen. Rowan war eifersüchtig. Er wollte mich nicht teilen und erstrecht nicht indem Bett mit mir schlafen, indem ich Sex mir anderen Männern hatte. Rowan beugte sich zu mir runter und berührte ganz sanft meine Ohrmuschel.

Sein heißer Atem streifte meine empfindliche Haut und ließ mich zusammen zucken. Verzweifelt drückte ich meine Oberschenkel zusammen und versuchte irgendwie nach Luft zu schnappen. Luft, die nicht nach ihm roch. Luft, die mich von dem hier befreite, doch das ging nicht, weil ein sehr großer Teil von mir genau das wollte. Genau das brauchte. Ich brauchte ihn.

»Deshalb werde ich dich hier nehmen. Auf dem Tisch oder auf dem Sofa oder doch auf der Kücheninsel?« seine neckende Stimme durchdrang meinen ganzen Körper und verstärkte das Kribbeln in meinem Unterleib. »Und meine Schönheit-« er stoppte und schaute mir wieder in die Augen. »Du kommst mir nicht davon.« jedes neue Wort, jeder fließende Blick und jedes Lippenlecken, erschuf das pure Verlangen.

Unstillbar. Hungrig und mit einer vollkommenden Hingabe. Einige Sekunden gab es nicht mehr als seinen schnellen Atem und meinen. Die Leere des Raums wurde mir erst jetzt bewusst. Nicht einer von uns sprach auch nur ein einziges Wort. Das einzige was Bände sprach, waren unsere Blicke.

Nach einer Berührung des anderen verzerrend und voller Hingabe und Leidenschaft. Nicht ein anderer konnte so ein Gefühl in mir auslösen. Ich ergriff meine Chance und lehnte mich an ihn, um ihn noch besser, noch intensiver an mir spüren zu können. »Die Kücheninsel wäre mir am liebsten.«

Unstillbares Verlangen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt