12 |"Du bist ein Monster, Rowan."

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An einer Lagerhalle hielt der schwarze Mercedes, weshalb ich aus dem Wagen stieg und mir das große Gebäude anschaute. Es sah verlassen aus, was vermutlich auch die Absicht gewesen war. Niemand würde hier her kommen. »Hier ist er?« wollte ich mit hochgezogenen Augenbrauen wissen. Rowan nickte und zog mich mit seinen Händen an seinen Körper. »Egal was er sagt, fühl dich nicht verletzt, ja? Du bist perfekt, meine Schönheit und ich habe Angst das er dich emotional kaputt machen will. Jetzt wo er dich nicht töten konnte.« flüsterte er und ließ seine Finger um mein Kinn gleiten, um meinen Kopf anzuheben. Sein Blick war so mitreißend. So sanft.

»Wenn er etwas sagen sollte, dann wird es mir nicht zu nahe kommen.« ich stellte mich auf meine Zehnspitzen und berührte seine Lippen mit meinen. Ganz leicht. »und jetzt lass uns rein gehen.« ich schmiegte meine Hand in seine und trat in die Lagerhalle. Ein paar Männer standen im inneren, zusammen mit einem Tisch auf dem Alte Pizzakartons lagen. »Räumt hier mal auf.« die kühle Stimme von Rowan hallte durch die Halle. Da war er wieder. Der eiskalte Kartellboss. Der Mann vor dem sich jeder fürchtete und dem man nicht zu nahe treten sollte.

»Jawohl Sir.« rief einer der Männer, während wir hinab in den Keller gingen. Ich drückte mich fester an den muskulösen Körper und suchte mit meiner Hand, an seinem Rücken nach Halt. Rowan stoppte. »Du hast Angst.« flüsterte er besorgt und musterte mich. »Natürlich habe ich Angst, aber ich möchte trotzdem zu ihm.« besänftigte ich ihn leise. Ich musste ihn einfach sehen und ich musste für Rowan dasein. »Bleib einfach nur bei mir.« ich schenkte ihm einen Kuss auf die Lippen und drückte dann die Klinke der Tür herab. Ein Mann mit einem leichten Bart und schulterlangen Haaren saß auf einem Stuhl. Er überkreuzte seine Beine und sah zu uns auf. Ein schiefes Grinsen legte sich auf seine Lippen. Fast so als hätte er jetzt endgültig den Verstand verloren. Und vielleicht hatte er das. Hier ein Jahr ganz alleine in einem Raum eingesperrt zusein, musste einen in den Wahnsinn treiben.

»Bruderherz.« lachend legte er seinen Arm um die Stuhllehne. In seinem Blick lag ein gewisser Wahnsinn. Es sollte mir Angst machen, aber Rowan war bei mir. Er beschützte mich. Das hatte er schon immer. Rowan packte meine Hüfte und zog mich fester an seinen muskulösen Körper. »Logan.« er spannte sich an. Meine Hand glitt wie von selbst unter sein T-Shirt auf seinen warmen Rücken. Ich wollte ihn beruhigen, denn nur deshalb war ich hier unten. »Was hat Vater damals zu dir gesagt.« Ein Stuhl wurde von einen der Männer rein gebracht. Rowan setzte sich und zog mich zugleich mit auf seinen Schoß. Er ließ nicht eine Sekunde von mir ab. Und dafür war ich dankbar.

»Ihr seit immer noch zusammen?« er hob eine Augenbraue. »Die Männer haben so viel über dich gesprochen, Rowan. Du hast wohl mit unzähligen Frauen geschlafen.« Logan sah zu mir auf. »Wie konntest du es ihm nur verzeihen?« Die Worte verletzten mich zwar, weil das tatsächlich keine Lüge war, aber trotzdem wusste ich, dass Rowan nicht ein einziges Mal eine andere Frau auch nur ansehen würde, wenn er mich an seiner Seite hatte. Ebenso wie bei mir. »Ich habe auch mit anderen Männern geschlafen, Logan. Das spielt hier aber keine Rolle, oder?« ich war selbst überrascht von dem Ton meiner Stimme. Sie zitterte nicht. Vielleicht lag es an Rowan. Okay nein, es lag an Rowan. In seiner Nähe fühlte ich mich stärker. Er hob seine Augenbraue, wobei ich deutlich Rowans angespannten Körper hinter mir spürte.

»Ich nehme an ihr wart getrennt.« ein theatralisches seufzen entfloh seinen Lippen. Als würde ihm das leid tun. Leid tat ihm nur, dass er mich nicht rechtzeitig töten konnte. »Tut es weh Rowan?« er lehnte sich auf seine Arme ab. »Sie hatte mit anderen Männern Sex.« das boshafte Grinsen tauchte auf seinen Lippen auf. Er wusste ganz genau wie er seinen Bruder provozieren musste. Welche Knöpfe er drücken musste. Rowan presste mich an sich heran und fuhr mit seinen Händen unter das T-Shirt. »Sie hat gestö-« ich unterbrach ihn ruckartig. »Es reicht!« zischte ich leise. Meine Hand fuhr über Rowans Nacken in sein Haar. Ich wusste, dass ich ihn so beruhigen konnte. Indem ich mich an ihn schmiegte. Ihm zeigte, dass ich nur zu ihm gehörte. Er war alles was ich mir erträumte und alles woran ich gedacht hatte als ich mit den anderen Männern Sex hatte. Keiner hatte mir etwas bedeutet. Nur er. Er war alles was ich wollte und brauchte.

»Ich liebe dich Rowan.« hauchte ich ihm leise zu und nahm deutlich war, das er sich leicht entspannte. Er liebte es die Worte von mir zuhören. »Was hat Vater zu dir gesagt?« die eiskalte Stimme von Rowan schallte durch den Raum. »Er musste nicht einmal etwas sagen.« das Grinsen wurde größer. »Du bist ein Monster, Rowan. Und ein Monster zu töten ist beinahe unmöglich. Ich habe versucht deine Schwäche zu töten, aber selbst das ist mir misslungen. Vater hat damit nichts zutun.« Logans Stimme war kühl. Er hatte sich in dem Jahr noch mehr verändert. Damals als er so in der Villa stand und mit mir zusammen in der Küche redete, hätte ich niemals gedacht, dass er Rowan verraten würde. Das er mich töten wollte. Ob er schon an dem Tag wusste, was passieren würde? Das er mich vorhat zu töten und Rowan zu verraten.

»Lüg mich nicht an. Ich habe Vaters Blick gesehen. Du hast es für ihn getan!« die Wut überkam Rowans Lippen. Ich sah zu ihm, direkt in seine tiefschwarzen Augen. Sie stürmten und rissen mich augenblicklich mit. »Hat er es noch auf Evette abgesehen?« Rowan wollte sich erheben, doch ich schüttelte meinen Kopf. Ich blieb sitzen. Er musste sich kontrollieren. Er durfte seinem Bruder nicht zeigen wie sehr er an uns hing, auch wenn Logan das schon längst wusste. Rowan liebte mich mehr als ich es für möglich hielt. Es schmeichelte mir und machte mich zur glücklichsten Frau, aber es war auch gefährlich. Für ihn und für mich. Für uns beide.

»Was Denkst du denn, Rowan? Hat Vater jemals aufgegeben?«

Unstillbares Verlangen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt