Unstillbares Verlangen

25 |andere Mittel und Wege

Ich ließ meinen Blick über Rowan gleiten, der angespannt im Wagen saß. Wohin wir fuhren wusste ich nicht und ich wollte es auch gerade nicht wissen. Viel wichtiger erschien mir Rowan. »Beruhig dich, Baby« flüsterte ich leise und schmiegte mich enger an ihn.

»Ich kann nicht.« er presste seine Lippen aufeinander, weshalb ich augenblicklich zu ihm rauf schaute. »Das will er doch.« meine Hand fuhr über seine Wange und seufzend kam ich seinem Gesicht näher. »Ich weiß.« Rowan lehnte seine Stirn an meine und fing meinen Blick auf.

Das Ganze hieß wohl, dass wir andere Mittel und Wege nutzen mussten. Logan musste zurück zu Malena, damit ich mit Rowan ein Leben beginnen kann. Mit Rowan und unserem Baby. Ich wollte wirklich nicht, dass Logan ein normales Leben hatte und das er die Chance nutzen könnte, um genau das selbe zu wiederholen, aber dabei dachte ich auch nicht an mich selbst, sondern an das Baby, das in mir wuchs.

»Wir werden Logan mit Logik und Taktik daraus holen und nicht mit Verwirrung und Chaos. Mein Vater weiß, dass ich sowas vor habe, aber er denkt, dass ich emotional an die Sache gehe.« er berührte meine Lippen mit seinen und sah mir besitzergreifend wie er nunmal war in die Augen.

»Okay.« ich nickte und biss mir auf meine Unterlippe. Er verfestigte seinen Griff an meinem Oberschenkel. »Und keiner wird an dich heran kommen.« wisperte er, beinahe unhörbar. Ich lächelte und streifte meine Nase mit seiner. Die Wärme umgab mich und das gewohnte Gefühl seiner ganzen Liebe umgab mich. Wie konnte ein Mensch nur so viel Liebe besitzen und sie so wenig und selten zeigen?

»Denkst du wir werden gute Eltern?« ich schloss meine Augen. Und trotzdem wusste ich, dass Rowan leicht lächelte. »Wir werden nicht alles richtig machen und vor allem werden wir niemals wirklich in Sicherheit sein aber trotzdem werden wir gute Eltern, das weiß ich, Meine Schönheit.« er begann mein Gesicht zu beküssen und Zu liebkosen. »Selbst Menschen, die nichts mit Kriminalität oder anderen illegalen Sachen zutun haben, sind nicht sicher.« gab ich leise bei und streichelte über seine harte Brust.

Das Auto hielt vor einer abgelegenen Lagerhalle, weshalb ich auf zu Rowan schaute, der mich ins genauste beobachtete. Ich strich mir einige Strähnen hinter meine Ohren und begegnete seinem Blick. »Ich möchte das du bei mir bleibst. Die ganze Zeit über, Ja?« das besitzergreifende Glitzern nahm seine Augen ein, weshalb ich langsam nickte. »Wer ist denn in der Lagerhalle?« ich stieg aus dem Auto und spürte augenblicklich seinen Arm um meiner Taille.

»Einige Männer.« sein Körper spannte sich an und der Griff um meine Taille verfestigte sich. Ich nickte nur stumm. Die Tür der Lagerhalle öffnete sich und ein dunkelhaariger Typ trat vor uns. Der Blick des Mannes traf nur ganz kurz auf meinen, bevor er rauf zu Rowan blickte. Er fürchtete sich vor ihm. »Es ist alles vorbereitet.« er trat zur Seite, weshalb Rowan mich mit hinein zog.

Ich schluckte als ich vor dem Waffentisch ankam. In der Lagerhalle liefen einige Männer herum, die aber allesamt von unten kamen. »Was ist unten?« ich schaute zu Rowan rauf, der sich auf die Männer und meine Sicherheit konzentrierte. »Der Trainingsraum.« er drehte sich zu mir um und packte auch mit der anderen Hand meine Taille.

Rowan drückte mich an sich und fuhr mit seinen Händen sanft unter das T-Shirt auf meine Haut. Ich biss mir auf meine Unterlippe und beobachtete zugleich sein hübsches Gesicht. »Du willst ihn stürzen?« flüsterte ich und blickte nur Sekunden auf die Waffen herab, bevor ich mich wieder in seinem Blick verlor. »Ja« er nickte langsam und hauchte mir einen Kuss auf meine Stirn. »Du bleibst hier.« obwohl seine Stimme so leise war, war sie zugleich doch streng. Angezogen.

Er wollte mich und das Baby in Sicherheit wissen. Sonst könnte er dort nicht bleiben und da wir Logan benötigten, musste ich hier bleiben, auch wenn mir alles andere lieber wäre. Ich wollte Rowan nicht alleine dort hinschicken. Vor allem nicht, weil er Logan dann ganz alleine gegenüber stand und bei dem letzten Mal hatte das schon nicht so gut funktioniert.

Ich möchte Malena nicht sagen müssen, dass Logan durch Rowan gestorben war. Auch wenn Logan es verdient hätte. »Okay.« ich nickte leicht und drückte mich etwas fester an seinen Körper. Ich hatte Angst um ihn. Er war zwar Rowan Sanchez, aber ich kannte ihn besser als all die anderen Menschen.

»Pass auf dich auf Rowan.« bat ich leise, während mein blick noch immer in seinem verweilte. Er beugte sich zu mir runter. Streifte mit seinen Lippen mein Ohr und verschaffte mir augenblicklich eine Gänsehaut. »Mein Leben hat mehr Bedeutung seit du bei mir bist, meine Schönheit.« die Wärme seines Atems glitt über meine Haut. Ich zuckte zusammen. Ein sanftes Lächeln umspielte meine Lippen. »Sir, wir sind bereit.« der muskulöse Körper spannte sich ein und ein tiefes Brummen entfloh seinen Lippen. Er hasste es, wenn wir unterbrochen wurden.

»Er kommt gleich.« ich sah nur kurz zu dem Mann, der nickte, bevor ich mich zu Rowan wandte und ohne zu zögern meine Lippen auf seine legte. Mein Körper beruhigte sich und das Gefühl der Wärme umgab nicht wie ein warmer Mantel. Meine Arme schlungen sich um seinen Nacken, während unsere Lippen beruhigend mit einander tanzen. Als hätten sie nie etwas anderes getan. Als würden wir zusammen gehören. Seit Anfang an. Rowan löste sich leicht von mir und hauchte mir einen Kuss auf meine Stirn.

»Mach dir keine Sorgen.« seine große Hand fuhr über meine Wange, bevor er sich endgültig von mir löste. Ich überschlug meine Arme und starrte Rowan hinterher. Die Angst hatte meinen kompletten Körper eingenommen. Ganz still und heimlich. Ich hatte kein gutes Gefühl dabei. Ich musste schonmal eine Kugel aus seinem Arm fischen. Das wollte ich kein zweites mal.