06 |Dein Psychologe

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Ein lautes Klingeln riss mich aus meinen Schlaf und ließ mich genervt aufstöhnen. Ein warmer Körper an meinem hinderte mich am aufstehen. Das Gefühl in Rowans Armen zu liegen war berauschend. Es stillte die unaufhörliche Sehnsucht. »Rowan.« brummte ich leise als das Klingeln noch immer nicht aufhörte. Gleichzeitig drückte ich mich enger an ihn.

Genervt stöhnte ich auf und übergriff seinen Körper. Meine Augen sahen zu seinem Gesicht auf. Er schlief tief und fest, was mir ein Lächeln entlockte. Wie konnte er nur bei diesem Lärm schlafen? Ich sah eine unbekannte Nummer auf seinem Handy und kam kurz ins stocken. Sollte ich den Anruf annehmen? Durfte ich das überhaupt? Ja, ich durfte das sicherlich. Ich setzte mich auf und klickte auf den Grünen Kreis. »Mr. Sanchez?« eine männliche Stimme drang durch das Handy.

Ich gähnte leise. »Äh Nein-« ich stoppte und überlegte kurz mich als seine Freundin vor zustellen. Wäre das richtig? »Wer ist denn da?« seine Stimme war interessiert und fragend. Ich schaute zu Rowan runter und bemerkte, dass er noch immer schlief. »Ähm seine Freundin.« murmelte ich und hörte ein raues Lachen von dem Mann. »Sind sie sich sicher? Mr. Sanchez ist nur besessen von einer Frau-« der Mann stoppte und schien nach zudenken.

»Evette Wilson?« fragte er dann nach. Ich schluckte und bemerkte die Nervosität die meinen Körper durchstreifte. »Ja, wer sind sie?« ich wusste, dass er mich nicht sah und trotzdem spielte meine Mimik verrückt. »Ich bin Mr. Morgan. Der  Psychologe von Mr. Sanchez.« informierte er mich. Er hatte einen Psychologen? »Okay und wieso rufen sie an?« meine Hand glitt über Rowans, die auf meinem Oberschenkel lag. »Ich sollte auflegen. Mr. Sanchez wird es nicht gefallen, wenn er weiß, dass ich mit ihnen geredet habe, Ms. Wilson.« ich seufzte und schüttelte meinen Kopf, während mein Zeigefinger über seinen muskulösen Arm strich.

»Warten sie bitte.« ich wusste, dass Rowan sehr eifersüchtig war. Er wollte mich nicht teilen. Egal ob es nur ein Gespräch oder mehr war. »Wieso ist Rowan bei ihnen?« meine Stimme wurde leiser. »Er hat das Ende ihrer Beziehung nicht verkraftet und sie nehme ich an, auch nicht.« erklärte er sanft. »Und jetzt bei allem Respekt Ms. Wilson. Ich würde morgen gerne noch leben« mit den Worten legte er auf und ließ mich in der Stille zurück.

Mein Blick fiel auf das Display, bevor ich das Handy schloss und es zurück auf den Nachttisch legte. Ich wusste, dass dort sicherlich einige Nummern von Frauen drinnen waren, die ich am liebsten alle Löschen würde, aber mir war auch bewusst das Rowan alle ignorieren würde, wenn ich mich ihm hingab. Wenn ich alles für ihn war was er brauchte. Ich strich mit meiner Hand zu seinem Gesicht und legte mich wieder hin. Meine Lippen hauchten ihm einen Kuss auf die Lippen und meine Hand glitt in sein pechschwarzes Haar. Ich war eifersüchtig.

Nicht so wie er es bei mir war, aber ich wusste, dass ich so sein konnte. Ich konnte sehr eifersüchtig sein, ohne das ich etwas dagegen tun konnte. Dieses Gefühl hatte ich vor allem gestern Abend und heute gespürt. »Rowan?« hauchte ich leise gegen seine Lippen und ließ meine Zunge über seine Unterlippe gleiten. Mein Zeigefinger strich derweilen über seine harten Gesichtszüge und nahm jedes Detail in sich auf.

Ein Brummen entkam seinen Lippen und seine Hände packten meine Taille, um mich eng an sich zu drücken. Seine Morgenlatte drückte gegen meinen Oberschenkel und entlockte mir ein leises Stöhnen. Der kräftige Körper von Rowan rollte sich über meinen, wobei sein Glied ruckartig in meine feuchte Mitte eindrang. Ich stöhnte auf und beugte meinen Rücken durch. Gott. Seine Lippen wurden fordernder und seine Zunge drang zwischen meine Lippen.

Keuchend drückte ich mich an ihn und genoss den Moment der Hingabe. Meine Finger krallten sich in seinen Schultern fest und seine Lippen lösten sich von meinen und fuhren über meine Wange, zu meinem Ohr. »Stöhn für mich, meine Schönheit.« knurrte er in mein Ohr und entlockte mir ein Stöhnen. Seine Stimme war so unglaublich tief. Meine Beine schlangen sich um seine Hüfte und drückten ihn enger an mich. Ich drehte das ganze um und spürte seinen Schwanz, der tiefer in mich glitt.

Ich schmiss meinen Kopf in den Nacken und drückte mich an seiner Brust ab, um ihn schneller reiten zu können. Rowan vermisste seine Kontrolle, weshalb er nach meine Taille packte und mein Rhythmus kontrollierte. Er gab mir trotz dessen ein Teil der Kontrolle. War es krank, das es mir schmeichelte? Rowan gab niemanden, niemals Kontrolle -außer mir. Ein weiteres Stöhnen entfloh mir.

Mein Körper erzitterte und war bereit sich in die Dunkelheit zu stürzen. Oh, ich verlor mich ein weiteres Mal in Rowan. Versank in ihm. Er verschlang mich immer und immer wieder. Niemals konnte ich ihm entkommen. Den Gefühlen, die er in mir auslöste. »Oh, Evette.« ein rauer Ton überflog meinen Körper. Meine Nippel stellten sich auf und die Kontrolle entglitt mir vollkommen. Ich stützte mich auf ihn ab, suchte halt an seinem Körper und bekam diesen augenblicklich. Ich spürte die Flüssigkeit, die in mich Spritze und ließ mich endgültig auf ihn niedersinken.

Meine Augen schlossen sich mehrere Sekunden, bevor ich mich aufstützte und in seine dunklen Augen sah. Er betrachtete mich, voller Begierde. Voller Hingabe. Wenn er mich so ansah dann konnte ich nicht widerstehen. Ich konnte ihm niemals widerstehen. Rowan war für mich die pure Verführung. Die verbotene Frucht im Paradies. Ich sollte glücklich sein, mit dem es ich hatte, aber alles sehnte sich nach ihm. »Ich liebe es deinen Orgasmus zu beobachten, meine Schönheit.« er setzte sich auf und fuhr mit seinen großen, rauen Händen über meinen Rücken.

Rowan packte meine Taille und hob mich von seinem Glied. Ich schwieg einen Moment und sah in seine dunklen Augen. »Mr. Morgan hat angerufen.« ich rückte näher an ihn ran und bemerkte seinen Körper der sich vollkommen anspannte. Er zog seine Augenbrauen hoch und schien nicht zu wissen, wen ich meinte. Es ärgerte ihn bloß, dass ich mit mit einem Mann gesprochen hatte, ohne das er dabei war. »Dein Psychologe.« Ich biss mir auf meine Unterlippe und ließ meinen Blick auf seine Lippen nieder. Ich wusste nicht wie er reagierte und dabei wollte ich sicher nicht in seine Augen sehen.

Unstillbares Verlangen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt