32 |Ein liebendes Pärchen

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Ich stieg aus dem Auto und ließ meinen Blick einmal über die riesige Lagerhalle gleiten. »Malena ist hier.« informierte mich der Kartellboss. Rowan legte einen Arm um meine Taille und fuhr sanft unter das T-Shirt. Alleine jetzt beschützte er mich schon. Augenblicklich nahm mich die Sicherheit ein. »Logan!« ein schriller Schrei hallte durch die Halle und dann  Schritte, die immer schneller wurden. Ich sah mich um.

Malena kam hervor gerannt und schmiss sich in die Arme von Logan. Auch wenn ich Logan nicht mochte, zierte doch ein Lächeln meine Lippen. »Süß oder?« ich sah hinauf zu Rowan, der sich grinsend zu mir runter beugte und mir einen Kuss auf die Stirn schenkte. »Danke Evette.« sie drehte sich zu mir und kam langsam Lächeln auf mich zu. Sekunden später legte sie ihre Arme um meinen Körper und drückte mich an sich.

Ich sagte dazu nichts, sondern ließ mich einige Sekunden vom ihr umarmen, bevor sie sich löste. »Und auch dir danke Rowan.« sie sah nur kurz zu ihm auf, bevor Malena wieder zu Logan ging. »Pass auf dich auf Logan. Das Geschäft ist nicht immer so cool wie's aussieht und ich habe keine Lust in einem Jahr wieder hier zustehen, weil du's nicht hinbekommen hast.« Rowan griff wieder nach meinem Körper und ging mit mir langsam aus der Lagerhalle. Warte was? Was meinte er damit?

»Wie meintest du das?« flüsterte ich, wobei ich einmal nach hinten zu dem liebenden Pärchen sah. Übernahm Logan das Geschäft? Hatten sie deshalb so lange miteinander gesprochen? »Er übernimmt mein Geschäft, dafür wird er uns nicht mehr nach jagen.« ich hielt in meiner Bewegung inne als er diese Worte aussprach. »Was?« mein Mund klappte auf und ein Gefühl des Glücks nahm meinen Bauch ein. »Dann können wir endlich unsere kleine Familie gründen.« seine Hand legte sich auf meine Wange und seine Augen fuhren mein Gesicht entlang. Er hatte tatsächlich sein Geschäft seinem Bruder überlassen.

»Babe.« hauchte ich und konnte das Grinsen jetzt auch nicht mehr verstecken. Meine Lippen drückten sich ruckartig auf seine und mein Körper presste sich wie von selbst an ihn. Gott, dieser Mann. Ich wollte ihn nie wieder verlassen. Rowan packte meine Schenkel und hob mich hoch, weshalb ich schwungvoll meine Beine um seine Hüfte legte. Er drückte mich sanft gegen das Auto und fuhr mit seiner Zunge über meine Unterlippe. Leise keuchend ließ ich seine Zunge zwischen meinen Lippen verschwinden und drückte seinen Kopf zugleich fester an mich. Ich wollte mehr von ihm. Grinsend löste ich mich, blieb aber Millimeter vor seinen Lippen.

»Haben wir es jetzt geschafft?« fragte ich ihn leise hauchend gegen die Lippen. »Ja.« er grinste freudig und öffnete die Tür des Wagens. Vorsichtig setzte er mich auf den Sitz, blieb aber über mir gebeugt. »Also können wir heute Abend essen fahren und danach Liana abholen?« mein Daumen fuhr über seine verlockenden Lippen. »Alles was du möchtest, Meine Schönheit.« grinsend schmiss er die Tür zu und umrundete den Wagen, was ich ganz genau beobachtete.

Es war alles vorbei. Keinen Kartellboss Vater mehr und keinen rachsüchtigen Bruder mehr. Nur noch Rowan, ich und unser Baby. »Denkst du es wird tatsächlich ein Mädchen?« flüsternd strich ich mir über meinen Bauch und schloss lieblich lächelnd meine Augen. »Es wird alles was es werden möchte.« Rowans Hand umgab meinen Schenkel und ließ mein Herz schneller schlagen. Damit hatte er recht.

Aber es war so schön diese Worte zuhören. »Du hast recht.« ich öffnete meine Augen und schaute wieder zu Rowan auf, der sich aber auf die Straße fokussierte. »Fahren wir zu dir?« ich legte meine Hand auf seine und biss mir grinsend auf die Unterlippe. Sein Griff verstärkte sich augenblicklich.

»Ja.« er nickte bloß, aber ich wusste genau was gerade in ihm abging. Einige Minuten nahm die Stille den Wagen ein. »Fällt dir das mit deinem Vater schwer?« fragte ich leise. Rowan sah zu mir, nur kurz, bevor er sich wieder an die Straße wandte. Sein ganzer Körper spannte sich an und zeigte mir deutlich, dass ihm das Thema nicht gefiel. Trotzdem ließ ich nicht locker.

»Er musste aufgehalten werden.« das Auto hielt. Rowan stieg aus, ich direkt hinterher. »Rowan.« ich umfasste sein Handgelenk und zog ihn zu mir. Ich wollte ihn nicht so sehen, aber ich wollte das alles auch nicht tot schweigen. Wir mussten darüber reden. »Er hat sich immer mehr verändert, Evette. Den Mann den ich dort draußen auf meinen Familien Grundstück erschossen habe, das war nicht mein Vater.« er packte mich und hob mich mit einem Mal hoch. Quietschend krallte ich mich an ihm fest und ließ mich in die Villa tragen.

»Mein Vater ist mit meiner Mutter gestorben.« hauchte er plötzlich so leise, das ich es beinahe überhört hätte. Wie sein Vater wohl vor dem Tod seiner Frau war? Ein Mensch änderte sich nach einem solchen Vorfall. Die Person die du liebst ist plötzlich weg -du stehst alleine da, mit zwei Söhnen, aber das er so weiter gemacht hatte war unverzeihlich. Er hatte Rowan zu einem kalten Menschen gemacht, der andere nur für einen falschen Blick töten würde. Ein Mensch mit heftigen Vertrauensproblemen.

»Ein Teil von mir würde auch sterben, wenn du sterben würdest.« flüsterte ich und ließ zugleich meinen Kopf auf seiner Schulter nieder. »Ich sterbe erst, wenn unser Baby bereit für die Welt ist.« leicht lachend setzte er mich auf einen Tisch ab und legte seine Hände auf meine Wangen. seine Augen musterten mein Gesicht und das breite Grinsen verblieb auf diesen verlockenden Lippen.

Unstillbares Verlangen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt