„So Ellie, ich hab' Verstärkung mitgebracht. Wenn er sich nicht benimmt, fliegt er raus. Können wir runtergehen?" „Ja gleich, darf ich noch was sagen?" „Natürlich" „Felix, ich muss dir da was erzählen." „Was denn, mein Schatz?" „Bitte sei mir nicht böse, dass ich es jetzt erst tue – ich hatte Angst davor, es jemandem zu erzählen und wollte es für immer für mich behalten, weil ich nicht gerne darüber spreche, aber ich denke, es ist wichtig, dass du vor der Untersuchung davon erfährst." „Keine Sorge, Ellie – ich werde nicht böse sein, egal was du mir erzählen wirst." Sie erzählt ihm die ganze Geschichte und er hört aufmerksam zu. Nachdem sie fertig ist, nimmt er sie fest in die Arme und drückt sie erst mal für ein paar Sekunden – ich halte mich betont zurück. „Praktiziert die noch?" „Ich weiß es nicht, aber ich denke schon." „Kannst du dich vielleicht noch daran erinnern, wie sie heißt? So darf man nicht als Ärztin vorgehen, besonders nicht als Gynäkologin!" „Ich weiß es nicht mehr... Es tut mir leid.", sagt sie und verliert ein paar weitere Tränen. „Dir muss gar nichts leidtun. Hast du das verstanden? Danke, dass du es mir erzählt hast – Michi wird bei der Untersuchung gleich ganz vorsichtig sein und wenn du möchtest, kannst du ja dann zu ihm wechseln." „Ich muss mal schauen." „Ellie, er ist echt ein guter Arzt... Ich denke, dass es gut wäre, es zumindest in Erwägung zu ziehen." „Jetzt untersuchen wir dich mal und entscheiden das später. Ich kann es gut verstehen, wenn du nicht regelmäßig zu mir kommen wollen würdest. Ich habe ganz nette und fähige Kolleginnen und Kollegen, die auch total vorsichtig sind. Ich würde vorschlagen, dass wir uns jetzt mal um deine Schmerzen kümmern, hm? Dann kannst du bestimmt auch klarer denken." „Ja, keine Angst, wir passen gut auf dich auf", sagt Felix und hilft Ellie auf. Auf dem Weg runter kann ich sehen, dass sie immer nervöser wird. Ich hoffe, dass ich es schaffe, ihr zumindest ein Stück weit die Angst nehmen zu können.
„So, hereinspaziert. Wie gesagt, der Raum ist nicht besonders schön, aber er tut seinen Zweck. Da du sowieso einen Rock anhast, kannst du dich einfach mal ganz entspannt auf den Stuhl setzen – Unterhose kannst du noch anlassen", sage ich und lächle ihr beruhigend zu. Felix hilft ihr, sich richtig auf den Stuhl zu setzen und legt langsam ihre Beine in die Schalen. „Ok, ich sage dir zuerst, was ich gleich machen werde. Als Erstes werde ich kurz deinen Bauch abtasten und schauen, ob ich da schon was feststellen kann. Danach taste ich dich kurz vaginal aus und mache abschließend noch einen Ultraschall. Falls du Fragen hast, oder etwas schmerzhaft ist, sagst du bitte sofort Bescheid, ja?" Sie nickt leicht verunsichert, aber scheint sich ein wenig zu entspannen, jetzt wo sie weiß, was gemacht wird. „Ok, ich hätte dir deine Angst gerne bei einer normalen Vorsorge genommen, da du bei dieser Untersuchung vermutlich Schmerzen haben wirst. Ich werde aber so vorsichtig wie möglich sein." „Ich bin die ganze Zeit da, meine Süße. Du kannst jederzeit meine Hand drücken. „Ok, du hattest ja bis jetzt noch eine Unterhose an, damit du dich ein bisschen an den Stuhl gewöhnen konntest. Ist es ok, wenn ich den Stuhl jetzt hochfahre und dir dann den Slip ausziehe?" „Ja, ich denke schon." „Ok, perfekt." Ganz langsam drücke ich mit dem Fuß auf die Taste, welche die Position des Stuhls ändert und ziehe mir währenddessen schon Handschuhe an. „Ah, du kannst die Unterhose noch kurz anlassen – ich muss ja zuerst noch schnell den Bauch abtasten." Ich merke, dass sie bei dieser Aussage richtig nervös wird und kann mir auch vorstellen warum. „Hey, ich weiß, dass dir die Region gerade weh tut, aber ich werde wirklich so sanft wie nur überhaupt möglich sein, ja? Darf ich?", frage ich und lege meine Hand auf ihr Shirt. Sie nickt und nimmt Felix Hand fest in ihre.
„Ok, ganz locker. Wenn was weh tut, bitte sofort sagen." Wirklich ganz langsam und mit viel Fingerspitzengefühl taste ich ihren Unterbauch ab. Als ich immer näher zum Eierstock komme, merke ich, dass sie unruhig wird. „Ok, das war's schon." Ich lächle sie an und gehe zum Fußende. „Darf ich dir jetzt die Unterhose ausziehen?" Sie nickt und schaut zur Decke. „So, ich werde jetzt mal einen und dann noch einen zweiten Finger einführen. Keine Sorge – ich bin wieder ganz vorsichtig." Ich benetze meinen Finger mit viel Gleitgel und setze ihn an ihrer Scheide an. Bereits als ich sie berühre, zuckt sie zusammen. Beruhigend lege ich ihr meine Hand auf den Oberschenkel und streichle ihn ein wenig. „Alles gut. Meine Intention ist es nicht, dir weh zu tun. Ich werde ganz vorsichtig sein." Langsam und sanft führe ich ihr zuerst nur einen Finger ein. Als sie merkt, dass es nicht so schlimm ist, beginnt sie, sich etwas zu entspannen und lässt tatsächlich relativ gut locker, so, dass ich auch den zweiten Finger ohne Probleme einführen kann. „Bei dir fühlt sich das ja ganz anders an. Ich hätte mir nie gedacht, dass so eine Untersuchung auch schmerzfrei sein kann." „Ich hab' dir ja gesagt, ich bin ganz vorsichtig. Wenn wir näher zum Eierstock kommen, wird's aber sicher ein bisschen unangenehm – das will ich dir nicht verheimlichen." „Das halt ich schon irgendwie aus. Solange du nicht grob bist oder sowas, sollte es erträglich sein." „Keine Sorge, ich bin bei einer Untersuchung noch nie grob gewesen. Wir kriegen das schon hin, hm?" Ganz vorsichtig taste ich mich etwas vor und merke schon, dass ich in die richtige Richtung taste, da Ellie beginnt, ihr Gesicht etwas zu verziehen. „Dauert nicht mehr lange – das machst du ganz toll." Als ich versuche, ihren Eierstock zu tasten, schreit sie kurz vor Schmerzen auf. „Ok, wenn ich jetzt eh noch einen Ultraschall mache, denke ich, sollte das schon reichen." Felix streichelt sanft ihren Kopf und flüstert ihr immer wieder beruhigende Floskeln zu. Anscheinend hat er verstanden, dass er jetzt, bei der Untersuchung, nicht der dominante Arzt, sondern der einfühlsame Partner zu sein hat.
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Wow, schon Kapitel 50 ^^ Da ich fast keine Nachrichten zu dem gestrigen Kapitel bekommen habe, möchte ich sagen, dass ihr das gerne, wann immer euch vielleicht noch etwas einfällt, nachholen könnt. :) Ich hoffe, der Teil hat euch gefallen und ihr habt einen schönen Tag :)
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Warum ausgerechnet Arzt? (Teil 1)
RomanceDie Profitänzerin Jackie lernt bei einem Konzert den attraktiven Michi kennen und entwickelt schnell Gefühle für ihn. Alles wäre perfekt, wäre da nicht diese eine Sache - er ist Arzt. Wird Jackie es schaffen, ihre Angst für ihn zu überwinden?