Kapitel 54

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Jackies P.O.V.:

„Puh, das war ja mal ein anstrengender Tag – danke nochmal für alles", sage ich, als wir heimkommen und unsere Jacken ablegen. „Das habe ich doch gerne gemacht. Die Kleine hat mir auch richtig leidgetan. Die ist so eine Süße." „Ja, das stimmt – Marie ist total süß." „Du, ich wollte da mit dir noch über was reden.", sagt er sichtlich nervös. „Worüber denn?" „Naja, du bist ja fast andauernd hier und kaum mehr bei dir zuhause und ich dachte mir, dass wir vielleicht offiziell zusammenziehen könnten, wenn du wolltest." Er sieht so süß aus, wie er ganz nervös dasteht und hofft, dass ich ja sage. Ich wollte es nie vorschlagen, da es ja doch sein Haus ist und ich ihn nicht bedrängen wollte – umso glücklicher bin ich jetzt, wo er es vorschlägt. „Wenn das für dich in Ordnung ist, würde ich natürlich gerne zu dir ziehen." Ich falle ihm um den Hals und küsse ihn leidenschaftlich. Wer hätte gedacht, dass ich jemals freiwillig mit einem Arzt, der nicht meiner Familie angehört, zusammenwohnen würde?

Zum Glück hat mein Vater es nicht so schlecht aufgenommen, dass ich ausziehen werde. Natürlich war er traurig, dass sein Mädchen nun auch endgültig das Nest verlässt, aber ich habe ihm gesagt, dass er uns so oft besuchen kommen kann, wie er will und dass auch wir ab und zu auf Besuch kommen werden. Felix und Sofie haben sich auch total für uns gefreut. Jetzt, wo wir offiziell zusammenwohnen, kommt mir unsere Beziehung irgendwie noch einen Schritt ernster vor. Letzte Woche haben wir alle Sachen aus meinem alten zuhause geholt, was sowohl für meinen Vater, als auch für mich irgendwie schwierig war, aber wir wissen beide, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben und Michi gut auf mich aufpassen wird.

Dass das Zusammenleben mit Michi richtig gut klappen wird, war mir schon bewusst, weil ich ja eigentlich schon vor dem Umzug lange bei ihm gewohnt habe – wir haben es halt nie offiziell gemacht. Es ist total harmonisch und ich würde mich richtig gut fühlen, wenn ich nicht schon seit Tagen leichte Bauchschmerzen hätte. Dass ich auch schon lange nicht mehr groß auf die Toilette kann, bereitet mir, um ehrlich zu sein, auch ziemliche Sorgen, aber das wird schon wieder weggehen. Ich hoffe nur, dass Michi nichts davon mitbekommt, sonst muss ich mich wieder von ihm untersuchen lassen und darauf habe ich wirklich keine Lust.

„Hey Schatz, wie war's in der Arbeit?", frage ich ihn, als er von seinem langen Dienst nach Hause kommt. „Echt anstrengend, ich bin so froh, jetzt endlich hier zu sein und einfach nur Zeit mit dir verbringen zu können.", sagt er und kommt näher zu mir. „Ich will nicht gemein sein, aber ich denke, es wäre gut, nach einer langen Nachtschicht erstmal zu duschen." „Da könntest du recht haben", sagt er lachend, gibt mir einen schnellen Kuss und begibt sich in die Dusche. Natürlich riecht er ein bisschen nach einer langen Schicht, aber das war nicht mal der Hauptgrund, warum ich ihn duschen geschickt habe. Wenn er da ist, muss ich mich die ganze Zeit zusammenreißen, damit er nicht merkt, dass mir mein Bauch weh tut. Leider ist es vorhin irgendwie schlimmer geworden, was mir die Sache sogar noch mehr erschwert. Ich hoffe, dass ich jetzt einfach endlich bald auf die Toilette gehen werde können.

„Danke, dass du mir so ein gutes Frühstück gemacht hast. Es hätte nichts Besseres gegeben nach so einer Nachtschicht.", bedankt Michi sich bei mir, als wir uns auf die Couch fallen lassen. „Das habe ich doch gern gemacht. Ich nehme mal an, du möchtest jetzt einfach etwas entspannen und vielleicht auch ein bisschen schlafen?" „Ding, ding, ding" „Na dann, was magst du denn schauen?" „Vielleicht einfach die Serie, die wir uns seit ein paar Monaten anschauen?", schlägt er vor und schaut mich mit einem ironischen Blick an. „Riverdale it is, würde ich dann mal sagen." Wir sind inzwischen schon bei der vorletzten Staffel, was eigentlich nicht so weit ist, wenn man bedenkt, dass wir die Serie schon etwa seit dem Beginn unserer Beziehung anschauen, aber wir haben einfach immer mal wieder eine Folge geschaut und dann wieder ein bisschen pausiert. Während der Episode merke ich immer wieder, dass mein Darm jetzt schon ziemlich voll sein muss, da meine Bauchschmerzen immer intensiver werden. „Hey, alles gut?" Scheiße, wie hat er das gemerkt? Ich habe echt alles versucht, um die Schmerzen geheim zu halten, aber er kennt mich einfach zu gut. „Ja, alles gut", sage ich und versuche so glaubhaft wie nur möglich zu klingen. „Bist du dir sicher?" „Ja?", tue ich so, als würde ich keine Ahnung haben, wovon er redet. „Schatz, wir haben das schon oft gehabt. Wenn was ist, musst du mir das jetzt sagen. Wenn du mir wieder was verheimlichst und ich es erst rausfinde, weil du extreme Schmerzen hast, dann werde ich diesmal echt böse." „Nein, es ist echt alles gut." Natürlich will ich ihn nicht anlügen, aber ich will auch einfach nicht untersucht werden. Vor allem ist dieses Mal die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Problem bald von selbst lösen wird, sehr hoch. „Na gut, wenn du das sagst..." Er wirkt immer noch sehr skeptisch, hakt aber nicht weiter nach. Ok, jetzt muss ich noch mehr aufpassen, dass er nicht merkt, dass ich Schmerzen habe.   


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Jackie verschweigt Michi mal wieder ihre Schmerzen. Ob das dieses Mal auch gut ausgeht? 

Warum ausgerechnet Arzt? (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt