Nᥲƙҽժ៹𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗

88៹

Chan;

Da wir jetzt wieder auf der Arbeit waren galten andere Regeln.

Zwar wollte ich nicht in die extremen Muster von früher zurückfallen aber das Kuschelparadies war nun vorüber. Ich nahm meine Arbeit sehr ernst und da Minho jetzt eine große Stufe weiter nach oben heran trat musste ich ihn natürlich auch anders behandeln. Er war jetzt nicht nur mehr mein Assistent, sondern viel bedeutender. Ich wusste, was er auf dem Kasten hatte, und ich wusste welche Talente er besaß. Er war geeignet dafür und eine große Bereicherung für die Firma. Ohne Minho war hier einiges schiefgelaufen und das konnten Changbin und ich nicht einfach allein auffangen. Minho war wahrscheinlich schon immer mehr gewesen als ein einfacher Assistent. Er hatte mir schon öfter den Arsch gerettet, wenn ich bei Meetings zu stur war oder Sonstiges. Wegen ihm hatten wir sehr viele Kunden und damit auch Aufträge zu verdanken. Er wusste, was er tat, und genau deswegen sah ich ihn auch genau in dieser Position. Minho hätte schon alles richtig gemacht. Ich vertraute ihm einfach zu sehr. Fast schon viel zu sehr.

„Es ist mir sehr wichtig diese bedeutsame Mitteilung zu verkünden da sich dadurch einiges in der Firma verändern wird. Ich habe dadurch zwar den perfekten Assistenten verloren, aber ich bin mir sicher dieser Posten wird ihm gerechter als der zuvor. Lee Minho arbeitet schon sehr lange für diese Firma. Zunächst für meinen Vater und dann weiter für mich. Er hat sich in sehr vielen Aufgaben bewehrt und sein Engagement ist beeindruckend. Deswegen möchte ich Ihnen ihn als mein neuer Partner vorstellen. Durch seinen neuen Posten hat sein Wort viel mehr Bedeutung und ich erwarte, dass diesem folge geleistet wird."

Meine Augen wanderten über die Anwesenden und dann schließlich auch zu Minho selbst. Ich war mir sicher er würde das alles packen und mich nicht enttäuschen. Er hat mich all die Jahre nicht einmal enttäuscht. Er hat so viel für diese Firma aufgenommen hat vieles dafür geopfert und vor allem hat er seine Freizeit für diese Firma sehr viele Male geopfert und gespendet. Das kann man nicht von jedem erwarten und ich wusste jetzt nur zu gut, dass er eigentlich auch noch viel Wichtigeres im Leben hatte als die Arbeit. Und zwar Taemin. Eigentlich sollte ein Kind die Priorität von einem sein und dem konnte Minho nur sehr schwer gerecht werden. Früher hatte ich es als selbstverständlich gesehen ihn länger in der Firma zu behalten oder zurückzupfeifen von zu Hause, wenn ich noch etwas Dringendes benötigte. Vielleicht hatte Changbin auch schon immer recht damit gehabt, dass ich ihn dadurch an mich binden wollte. Was natürlich totaler Nonsens war, denn es hatte mir seine Zuneigung auch nicht gebracht. Nein, eher ließ es immer mehr den Hass auf mich wachsen und es war mir egal gewesen. Weil ich nicht wusste, wie das alles mit diesen Gefühlen funktionierte. Lieber amüsierte ich mich mit anderen, verschwendete meine Zeit und musste oft dabei an Minho denken. Er war jeden Tag vor meiner Nase tat Dinge für mich die ich manchmal gar nicht so wirklich realisiert hatte. Er war trotzdem noch an meiner Seite und das rechnete ich ihm sehr hoch an. Dieser Mann bedeutete mir wirklich viel. Da wir schon immer zusammen gearbeitet hatten musste ich mir keine Sorgen darüber machen, ob wir Arbeit und privates Trennen konnten. Auf der Arbeit waren wir ein eingespieltes Team, auch wenn er mich immer verachtet und ich ihn schlecht behandelt hatte. Zwar wusste ich nicht was sich aus uns entwickeln würde, aber ich wollte nicht nur sein Chef sein. Na ja, jetzt eben nicht nur sein Partner.

Doch eins nach dem anderen.

Für mich ging die Arbeit schon immer vor allem vor. Die Arbeit war das Wichtigste für mich und jetzt noch Platz für etwas anderes zu schaffen, daran musste ich erst einmal arbeiten. Von heute auf Morgen wäre das nicht möglich. Wenn ich allerdings an meinen perfekten Sohn dachte, dann erschien es mir gar nicht mehr so schwer zu sein.

Minho lächelte mich an und auch wenn ich die Nervosität in seinen Augen sah, wusste ich er würde das gleich alles abschalten und keiner würde es ihm anmerken. Meistens sah nur ich es, weil ich ihn schon so lange kannte. Die Menschen um ihn herum nahmen es gar nicht war sahen nur die Professionalität an ihm und das machte mich schwach. Oh ja.. er hatte ja keine Ahnung.