80៹

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Chan;


„Er sieht genauso aus wie ich.."


Ich hatte nur laut gedacht es vor mich her gemurmelt denn jetzt wurde mir so einiges klar. Diese Locken dieses Lachen und diese Neugier in seinen Augen. Das schrie alles nach mir, aber ich hatte es nie wirklich ernst genommen, da ich immer dachte er wäre Minhos Kind und ich hatte mit Taemin nicht ein bisschen zu tun. Tja falsch gedacht. Er war mein eigener Sohn und ich wusste nicht mal, wer seine Mutter war. Es konnte ja nur einer dieser daher gelaufenen Frauen sein, die sich selbst zu fein für alles waren. Was für eine Schande.


Minho ignorierte meinen Kommentar und lehnte sich mit verschränkten Armen in den Türrahmen.


„Was willst du hier Chan? Meinst du nicht schon genug Ärger angerichtet zu haben?"


Er sah ziemlich müde aus. Als hätte er nicht gut geschlafen die letzten Nächte und das lag bestimmt auch an mir. Ebenfalls sah ich Enttäuschung und auch Verletzlichkeit in seinen Augen. Mir gefiel nicht, was ich da sah, und es tat mir komischerweise auch weh ihn so zu sehen. Ich war so verdammt müde und mir waren meine Prinzipien alle egal. Das Einzige, was ich nur noch Tat war das zu tun, wonach ich mich sehnte. Ich hatte mich in den letzten Stunden selbst verloren und wusste nicht mehr weiter. Mir ging es noch nie so beschissen wie in dieser verfluchten Zeit und das hatte ich alles meinem Vater zu verdanken.


Ich hatte eine intensive Nacht mit Changbin gehabt. Wir haben uns viel darüber unterhalten und er hat mir versucht die Sachen besser verständlich zu machen. Er ließ mich auch verstehen, dass er nicht auf Minhos Seite war, sondern nur das tat, was richtig war. Und in dem Fall war es nun mal Minho zu unterstützen, weil es genau das war. Das Richtige. Dennoch war ich sauer auf ihn und er verstand das. Wir redeten viel darüber bis er schließlich irgendwann ging denn einer von uns musste schlafen und fit für die Firma sein. Er nahm das auf sich auf und dafür war ich sehr dankbar. Ich war nicht in der Lage mich auf die Arbeit zu konzentrieren in meinem jetzigen Zustand. Gerade nicht heute, nachdem ich so viel getrunken hatte. Ich hatte kein Auge zu gedrückt. Nicht mal für eine Stunde.


Minhos Kiefer wurde blau und wenn ich mir das ansah, kam ich mir vor wie ein noch größerer Versager. Wer schlug denn auch schon bitte eine unschuldige Person? Nur feige Leute taten das, die ein Problem mit sich selbst hatten. Ich fühlte mich angeekelt von mir selbst und es tat mir unglaublich leid, was ich getan hatte. Minho wollte ich niemals schlagen, ich wollte ihn nicht verletzen das wollte ich eigentlich noch nie. Und doch hatte ich es all die Jahre getan.


„Minho ich.."


Meine Wörter verschwanden und ich verlor den Mut weiter zu reden. Konnte man sich das vorstellen? Der große Christopher Bang hatte Angst vor einer Konversation. So etwas hatte es auch noch nie gegeben, aber ich wusste genau wie Minho reagieren würde. Natürlich würde er mir nicht verzeihen und das tat mir mehr weh als ich vermutet hätte.


"Es tut mir so Leid.."


Ich hob meine Hand wollte seine Wange und seinen blauen Kiefer sanft berühren, aber er wich sofort weg, bevor ich seine Haut berührte.


„Was soll das, Chan? Denkst du, du kannst hier her kommen nach all dem und eine einfache Entschuldigung genügt?"


Minho sah verdammt verletzt aus und das konnte ich jetzt nachvollziehen. Ich entschuldigte mich eigentlich nie für irgendetwas. Wenn dann brachte ich die Leute dazu sich bei mir zu entschuldigen, obwohl ich den Fehler gemacht hatte. Es war ganz einfach Leute so zu manipulieren aber in dieser Sache hatte ich das nicht nötig.


„Ich weiß, warum du es getan hast, Minho. All die Lügen über unser gemeinsames Leben, über unsere Ehe. Mein Vater hat alles gestanden und ich bin sprachlos was er dir und Changbin angetan hat."


Ich wusste nicht, wie ich mich erklären sollte. Ich war so verdammt müde. Auch seelisch. Mir reichte es einfach. Alles war zu viel und ich wollte nur noch von jemanden in den Arm genommen werden. Denn ich sehnte mich nach Wärme und Liebe. Aber mir war bewusst so etwas jetzt nicht erwarten zu können.


„Du wirst mir sicher noch sehr lange nachtragend sein und das ist okay.. Ich will nur dass du weißt, wie sehr mir es leid tut. Ich wollte dich weder schlagen noch als Schlampe bezeichnen. Weißt du, wieso ich das getan habe? Weil ich dich sehr gerne habe. Ich mochte dich schon immer, aber ich wusste nicht, wie man damit umgeht also habe ich dich nicht fair behandelt. Vielleicht weil du Recht hast und ich nicht mal weiß, wie ich mich selbst lieben soll. Wie soll ich dann jemand anderen lieben können? Du hast so viel für mich getan und ich habe mich niemals dafür bedankt. Dass du meinen Sohn großziehst, verdient den meisten Dank. Ich weiß du hast es nicht für mich getan aber wegen dir ist Taemin ein wundervolles Kind und ich.."


Ich seufzte und schaute nach unten. Weiter wusste ich auch nicht und ich kam mir vor wie ein Idiot. Eigentlich schüchterte mich nie etwas ein, aber ich traute mich nicht mal zurück in seine Augen zu blicken. Diese ganze Sache war viel zu heftig, als dass man damit umgehen könnte.. 


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Nᥲƙҽժ៹𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt