Zu verflucht, um wahr zu sein!
Obi-Wan PoV
,,Sagt mir bitte, dass das hier nur ein ganz böser Albtraum ist.", brachte Anakin hervor, während er an der kalten Wand seiner Kerkerzelle lehnte und seinen Blick nach oben auf die Decke gerichtet hatte.
Sydney, oder zumindest ihre überaus kaltherzige Doppelgängerin, hatte ihn, Obi-Wan und Meister Windu in den Kerker gesperrt und war an diesem Ort ganz offensichtlich alles andere als vertrauenswürdig. Als Hauptmann der Königslegion war sie eindeutig eine Kämpferin und schien in dieser Welt ganz offenbar auf der Seite des Bösen zu stehen.
,,Ich befürchte, es ist die Realität, Anakin.", erwiderte Meister Windu und Obi-Wan seufzte in seiner Zelle.
Seit einem Tag saßen sie nun schon im Kerker und sie hatten keinerlei Möglichkeit, auch nur an Flucht zu denken. Denn jede Zelle war mit dicken Eisenstangen verriegelt und diese sollten jegliche Fluchtversuche unmöglich machen.
Aber egal, wie aussichtslos ihre Situation gerade auch war...Obi-Wan konnte einzig und allein an Mina denken. Er wusste nicht, was es mit diesem verdrehten Universum auf sich hatte, aber er wusste eins: dass er Mina schrecklich vermisste!
Und die Vorstellung, dass er auch einer anderen, möglicherweise bösartigen Version seiner Frau in diesem Universum begegnen könnte, beunruhigte ihn zutiefst. Denn, wenn Sydney die rechte Hand von König Grievous war...was um alles in der Welt hatte Mina dann für eine Rolle zu spielen?
,,Ich sage, wir verschwinden von hier!", riss ihn die Stimme seines ehemaligen Schülers aus den Gedanken und Obi-Wan starrte Anakin ungläubig an.
,,Ach, ja? Und wie sollen wir das bitte anstellen? Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, Anakin...wir sitzen hinter Gittern."
,,Ist doch nicht das erste Mal.", widersprach Anakin.
,,Aber das erste Mal, dass eine Flucht unmöglich ist."
Meister Windu sah den jungen Jedi vielsagend an und auch ihm gefiel die Situation überhaupt nicht. Seine ehemalige Schülerin hatte ihn und die anderen eingesperrt. Zumindest die Person, die genauso aussah wie Sydney. Aber das war nicht Sydney...dessen war sich Mace sicher und er hoffte, dass die echte Sydney es schaffte, ihn und die anderen beiden hier rauszuholen.
Aber wie sollte sie das anstellen? Womöglich wusste sie ja gar nicht, wonach sie nach ihnen suchen sollte und auch, wenn Mina und Kane ihr bei der Suche helfen sollten, der Jedi-Meister wusste ja nicht einmal genau, wo er und seine beiden Gefährten sich befanden. Denn dieser Ort war anders als alles, was Meister Windu bisher erlebt hatte.
,,Ich finde, wir sollten erstmal herausfinden, wo wir überhaupt sind.", meinte Mace und Anakin schnaubte verächtlich.
,,Im Kerker, Meister Windu!"
,,Das weiß ich selbst, Anakin! Ich meine diesen Ort hier. Warum sind wir hier und warum sind Sydney und Grievous hier andere Persönlichkeiten, als sie es in Wirklichkeit sind?", sagte er und Obi-Wan überlegte.
,,Das ist eine gute Frage, aber ich habe bedauerlicherweise keine Antwort darauf."
Mace nickte und war irgendwie enttäuscht. Obi-Wan gehörte zu den klügsten Jedi und wenn noch nicht einmal er etwas mit diesem Ort anfangen konnte, dann schien es hoffnungslos zu sein. Doch dann stöhnte Anakin auf einmal auf und zog damit die Aufmerksamkeit der beiden Jedi-Meister auf sich.
,,Oh, nein!"
,,Was ist, Anakin?", fragte Obi-Wan und sah alarmiert zu seinem einstigen Padawan rüber.
,,Ich glaube, ich weiß, was hier los ist."
Anakins Blick war von Verzweiflung gezeichnet und nun waren Obi-Wan und Mace verwirrt. Es war immerhin eine gute Nachricht, dass Anakin offenbar wusste, was hier vor sich ging, aber sein Gesichtsausdruck beunruhigte die beiden Jedi-Meister. Es konnte definitiv nichts Gutes sein.
,,Anakin, jetzt rede schon!", verlangte Mace und Anakin sah ihn eindringlich an.
,,Erinnert ihr beide euch daran, als Darth Maul und Savage Opress sich damals beide an Mina und Sydney rächen wollten?", begann er und die beiden nickten, woraufhin Anakin fortfuhr. ,,Mina und Sydney haben doch gesagt, dass sie sich in einer Art...Paralleluniversum befanden, wo wir alle zwar da waren, aber nicht wirklich wir selbst."
,,Und du glaubst, das ist uns jetzt passiert?", schlussfolgerte Mace und Anakin nickte.
,,Es wäre eine logische Erklärung für das, was hier vor sich geht. Ich meine, seht euch doch nur Sydney an. Sie ist ganz offensichtlich eine kaltblütige Tyrannin und würde uns sicher umbringen, ohne mit der Wimper zu zucken."
,,Das ist vollkommen verrückt!"
Mace schüttelte den Kopf und konnte nicht glauben, dass dies die Wahrheit sein sollte. Obi-Wan hingegen, hielt die Theorie von Anakin tatsächlich für die mögliche Erklärung und er ließ sich zurück gegen die Zellenwand fallen.
,,Das erklärt so Einiges!"
,,Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass wir verflucht sind, Obi-Wan?", brachte Mace ungläubig hervor, doch Obi-Wan zuckte mit den Schultern.
,,Verflucht oder nicht...irgendwas muss uns hierher gebracht haben. Und was es auch war, wir müssen einen Weg finden, dem hier zu entfliehen. Es kann nicht die Realität sein. Es ist...es ist..."
Obi-Wan suchte nach den richtigen Worten, als Anakin ihn vielsagend ansah und seinen Satz vollendete.
,,Zu verflucht, um wahr zu sein?"
,,Ja!", stimmte Obi-Wan zu.
,,Na, großartig!"
Mace verschränkte die Arme vor der Brust und musste zugeben, dass die Theorie nun wirklich gar nicht mehr so abwegig war. Und wenn Anakin wirklich Recht hatte und dies hier ein verfluchtes Universum war, dann mussten sie umso schneller von hier verschwinden.
,,Ich hoffe nur, dass hier niemand singt.", meinte Anakin und Obi-Wan starrte ihn fassungslos an.
,,Ist das etwa deine größte Sorge?"
,,Eure etwa nicht?"
Anakin sah Obi-Wan verwirrt an, doch dieser schüttelte nur ungläubig den Kopf. Er sorgte sich eher darum, dass dieses Universum sie umbrachte, bevor sie einen Ausweg fanden. Und, dass sein ehemaliger Schüler sich größtenteils darum sorgte, ob hier gesungen wurde, machte den Jedi-Meister förmlich sprachlos.
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Crisis of the Galaxy
FanfictionIm Spin-off "Crisis of the Galaxy" müssen die beiden Auserwählten Prinzessin Mina und Jedi-Ritterin Sydney einige sonderbare Fälle aufklären, die sich in der Galaxie abspielen. Dabei bekommen sie es mit neuen und auch alt bekannten Feinden zu tun, d...