Auf höllischem Grund
Obi-Wan PoV
Alle starrten Cyran nach dessen Antwort erschüttert an und Obi-Wan mochte diesen Ort von Sekunde zu Sekunde weniger. Ohnehin war es hier so, als würde die Luft einem das Atmen erschweren. Als wäre der Sauerstoff wie Gift und als läge ein dunkler Schatten über sie alle, jetzt, da sie das Reich der Verdammnis betreten hatten.
Und unverzüglich musste Obi-Wan an den Traum denken, in dem Mina ihm erschienen war. Hatte sie ihn etwa deswegen vor diesem Ort gewarnt? Weil sie wusste, was ihm und den anderen bevorstand, sollten sie einen Fuß ins Reich der Verdammnis setzen?
Während Obi-Wan all diese Fragen im Kopf umher kreisten, musterte er Cyran intensiv, denn er vertraute ihm in keinster Weise. Allerdings fragte er sich auch, was Cyran einst an diesen Ort hier gebracht hatte. Denn auf diese Frage hatte er immer noch nicht geantwortet.
,,Klingt ja nach 'ner Menge Spaß!", meinte Kane, doch der Sarkasmus in seiner Stimme war nicht zu überhören.
,,Klar! Alles kein Problem! Wir bezwingen den Pfad des Todes, stürzen die Todesgöttin, wodurch wir die Auserwählten retten und sind pünktlich zum Abendessen zurück."
Anakin klang schon fast wie ein trotziger Schüler, aber Obi-Wan konnte ihm seine Aussage nicht einmal übel nehmen. Immerhin war ihre Situation mehr als schwierig und es würde definitiv nicht ungefährlich werden.
,,Ihr wolltet die Wahrheit wissen und das ist sie. Ich sagte euch ja bereits...ihr müsst lebensmüde sein, hier herkommen zu wollen. Es gibt jetzt kein Zurück mehr!", meinte Cyran und Obi-Wan sah ihn entschlossen an.
,,Worauf warten wir dann noch?"
Er ging an Cyran vorbei und spürte dessen sprachlosen Blick auf sich. Doch Obi-Wan war es völlig gleich, was Cyran von ihm dachte. Er wollte nur Mina und Sydney retten und dazu war ihm jedes Mittel recht.Stillschweigend gingen sie den Weg lang, was sich wie eine Ewigkeit anfühlte. Und je weiter sie den Pfad entlang gingen, desto düsterer schien die Umgebung zu werden. Ein dunkler dichter Nebel legte sich auf die Umgebung und Obi-Wan hatte das ungute Gefühl, dass sie irgendwie beobachtet wurden.
Wachsam sah er sich um und seine Hand ruhte stets nahe bei seinem Laserschwert. Bereit, es jederzeit einzusetzen, sollte es die Situation erfordern.
Und mit jeder Minute die verstrich, sehnte er sich mehr nach Mina. Er wollte sie einfach nur wiedersehen und Gewissheit haben, dass es ihr gut ging und sie sicher war. Doch sicher konnte sie im Reich der Verdammnis unmöglich sein und das wusste Obi-Wan. Deshalb würde er auch jede Gefahr in Kauf nehmen, wenn diese ihn nur näher zu Mina brachte.
,,Dieser Ort gefällt mir ganz und gar nicht.", äußerte Amberly und Kane versuchte, die Stimmung zu lockern.
,,Keine Sorge, Schatz! Ich beschütze dich vor jedem verfluchten Wookie, der sich nähert."
,,Sehr witzig, Kane!", gab Amberly zurück und Anakin grinste.
,,Das WAR witzig!"
Obi-Wan schüttelte den Kopf, denn es war ihm ein Rätsel, wie die Truppe gerade jetzt zu Scherzen aufgelegt sein konnte. Aber er wollte ihnen auch nicht den Optimismus nehmen, denn genau den würden sie hier brauchen.
Stattdessen behielt er weiter Cyran im Auge, der sie durch das Reich der Verdammnis führte und fragte sich, was bloß in dessen Kopf vor sich ging. Er kam ihm vor wie ein verrückter Irrer, der sich zu sehr in seinem Ego bestärkt sah und keinen Funken Menschlichkeit mehr besaß.
DU LIEST GERADE
Crisis of the Galaxy
FanfictionIm Spin-off "Crisis of the Galaxy" müssen die beiden Auserwählten Prinzessin Mina und Jedi-Ritterin Sydney einige sonderbare Fälle aufklären, die sich in der Galaxie abspielen. Dabei bekommen sie es mit neuen und auch alt bekannten Feinden zu tun, d...