Hallo, meine Lieben :) Es geht weiter in der entfernten Galaxis, denn das stressige Ostergeschäft ist zum Großteil überstanden. Viel Spaß bei den neuen Kapiteln und euch allen einen schönen Karfreitag.
Liebe Grüße,
eure Hela
Die Jagd beginnt!
Mina PoV
Niedergeschlagen saß ich am Bett von Obi-Wan und betrachtete ihn. Immer noch war er ohne Bewusstsein und auch auf seinem nackten Brustkorb prangte ein Parasit, welcher sich festgebissen hatte.
Wie gerne würde ich ihn von diesem Monster befreien, aber ich konnte nichts tun. Sonst würde es ihn womöglich töten und dieses Risiko wollte ich auf keinen Fall eingehen. Aber ich hoffte inständig, dass Sydney und die anderen bald etwas fanden, womit wir Obi-Wan und den anderen helfen konnten.
Während die sich nämlich wieder in die Bibliothek zurückgezogen hatten, um weiter Bücher zu wälzen, hatte Sydney mir gewissermaßen den Posten als Bodyguard und Krankenpflegerin zugeteilt. Ich sollte hier bleiben und ihr sofort Bescheid geben, sollte sich am Zustand unserer Freunde etwas ändern.
Bis jetzt war noch nichts weiter geschehen und das war zwar deprimierend, weil sie deswegen immer noch im Koma lagen, aber es war auch ein gutes Zeichen, denn dann verschlechterte sich ihr Zustand immerhin nicht.
,,Du musst durchhalten, hörst du?", sagte ich zu Obi-Wan und legte meine Hand an seinen Arm, während ich ihn verzweifelt ansah. ,,Damals hast du mir gesagt, ich soll kämpfen und jetzt musst du dasselbe tun. Du musst kämpfen!"
Er gab mir natürlich keine Antwort, aber ich musste einfach irgendwie mit ihm reden, da ich sonst wahrscheinlich noch wahnsinnig wurde. Die Warterei machte mich verrückt, aber ich musste ruhig bleiben und wie die Jedi jetzt sagen würden: mich in Geduld üben!
,,Mina!"
Die Stimme von Sydney riss mich aus meiner Starre und ich erschrak mich fast zu Tode, als sie, Kane und Amberly in den Raum geplatzt kamen. Sie alle sahen jedoch ziemlich aufgebracht aus und das konnte nur einen Grund haben: sie hatten irgendetwas rausgefunden!
,,Sydney, was ist los?", fragte ich und erhob mich von meinem Sitzplatz, als sie mich auch schon erreicht hatte und mir kurzer Hand ein geöffnetes Buch in die Hände drückte.
,,Amberly hat rausgefunden, wie wir diese Parasiten beseitigen können."
,,Echt? Aber das sind großartige Neuigkeiten!", brachte ich hervor und Sydney deutete auf die Abbildung, welches exakt die Parasiten zeigte, von denen unsere Freunde befallen waren.
,,Es hat zwar etwas gedauert, aber die Mühe hat sich letztendlich ausgezahlt.", bemerkte Amberly und ich las vor, was unter der Abbildung stand.
„Der Hykropos-Parsit ist eine sehr seltene, aber auch besondere und gefährliche Art. Er sucht sich den Körper eines Wirts, beißt sich fest und versetzt die betroffene Person in eine Art komatösen Zustand. Berichten zufolge, dringt er in die Gedanken seines Opfers ein und schwört gewissermaßen Halluzinationen herauf."Fassungslos und gleichzeitig entsetzt, starrte ich auf den Schriftzug, als Sydney mir das Buch wieder abnahm und ich hob meinen Kopf. Mein Herz setzte für eine Sekunde aus und ich starrte meine beste Freundin ungläubig an.
,,Diese Biester...verursachen Halluzinationen?"
,,Offensichtlich ja! Es scheint, als würden sie dadurch ihre Stärke ziehen. Wenn ihre Opfer gewisse Ereignisse durchleben müssen, welche ihnen womöglich Schmerz oder Furcht zufügt.", erklärte Sydney und ich hatte das Gefühl, als würde ich augenblicklich in Ohnmacht fallen.
Wenn das stimmte, dann machten unsere Freunde gerade die Hölle durch und litten womöglich unendliche Qualen. Sydney sah mich an und packte mich am Arm, da sie offenbar merkte, dass mich diese Offenbarung fast umhaute.
,,Alles in Ordnung, Mina?", fragte Kane und ich hob eine Hand.
,,Ja, mir geht's gut. Ich...ich muss das nur erstmal verarbeiten."
,,Es passt alles ganz genau! Die Beschreibung, das Bild und es würde erklären, warum wir die Betroffenen nicht aufwecken können. Sie befinden sich in einer Art...falschen Realität und nehmen uns gar nicht wahr. Es ist, als befänden sie sich in einem Tiefschlaf.", meinte Sydney und Amberly sah sie erstaunt an.
,,Falsche Realität? Klingt irgendwie unheimlich."
,,Ist es auch! Glaubt mir, wir kennen uns nur allzu gut damit aus.", entgegnete Sydney.
Kane starrte uns nun ebenfalls voller Staunen an, doch dann wurde sein Blick nachdenklich und er sah Sydney und mich erwartungsvoll an.
,,Dann...ist es also wirklich wahr, was Darian mir erzählt hat? Dass ihr beide in anderen Welten gefangen ward, die sozusagen falsche Realitäten heraufbeschworen haben?"
,,Ja, das ist es. Und glaube mir, Kane...du möchtest keine Details.", erwiderte ich, ehe ich Sydney ansah. ,,Meinst du, Obi-Wan und die anderen befinden sich jetzt auch in einer Art...Fluch-Universum?"
,,Gut möglich! Ich würde es nicht ausschließen. Aber, wenn es so ist, dann können wir nur hoffen, dass sie es unversehrt überstehen.", brachte sie hervor und nun sah ich sie alarmiert an.
,,Wie meinst du das, Sydney?"
,,Ja, was würde passieren, wenn sie diese...Realität...nicht unverletzt überstehen?", wollte Amberly wissen und Sydney schaute besorgt in die Runde, was mir gar nicht gefiel.
,,Nun ja...es ist anders, als wenn man sie nur verflucht hätte. Wenn Mina und ich in einem verfluchten Universum waren und zurückgekehrt sind, dann war alles wieder wie vorher. Und wenn wir verletzt waren, dann war das ebenfalls ungeschehen. Aber ich fürchte, in diesem Fall mit den Parasiten...wenn unseren Freunden etwas passiert oder sie tödlich verwundet werden..."
,,Würden sie wahrhaftig sterben!", beendete Kane den Satz und Sydney nickte kaum merklich.
Erschüttert sah ich sie an und auch der Blick von Amberly kam einer Panikattacke gleich. Sofort fiel mein Blick wieder auf Obi-Wan und ich musste an mich halten, um nicht vor Verzweiflung zusammenzubrechen. Wir mussten ihn und die anderen unbedingt aus dieser irren Halluzination holen, bevor ihnen etwas passierte. Sydney bemerkte meinen panischen Blick und begann sofort wieder, das Gespräch aufzunehmen.
,,Aber keine Sorge, Mina! Wir haben rausgefunden, wie man die Parasiten unschädlich macht."
,,Ja, das sagtest du bereits, als du dir die Seite durchgelesen hast. Könntest du das Geheimnis jetzt bitte lüften?", brachte Kane hervor und ich sah Sydney zweifelnd an.
,,Wie erledigen wir diese Biester, Sydney?"
Sie zögerte, ehe sie einen kurzen Blick auf Amberly warf, die nur schwer schluckte. Offensichtlich schien ihr die Antwort darauf nicht zu gefallen und ich war mir nicht sicher, ob ich mich nicht lieber vorher setzen sollte. Aber ich kam nicht mehr dazu, denn Sydney seufzte und sah mich ernst an.
,,Mina, diese Parasiten befallen ihre Wirte nicht nur, um sich selbst zu versorgen. Sie versorgen gewissermaßen...ihren Ursprung.", begann Sydney und ich sah sie irritiert an.
,,Ihren Ursprung? Wie darf ich das denn verstehen?"
,,Naja, ähm...zum Beispiel ein Bienenschwarm. Da gibt es Arbeiter und es gibt die Königin. Und alle Bienen arbeiten praktisch zum Schutz der Königin und wenn man die Königin entfernt, dann gibt es auch keinen Schwarm mehr.", erklärte Sydney und Kane starrte sie ungläubig an.
,,Moment! Willst du damit sagen, es gibt auch so eine Art Königin bei Parasiten?"
Er starrte Sydney perplex an und auch ich war so sprachlos, dass ich nichts sagen konnte. Sydney hingegen zuckte leicht mit den Schultern, ehe sie an das Bett von Obi-Wan trat und auf den Parasiten deutete.
,,Nicht direkt eine Königin. Ich vermute, es handelt sich eher um so eine Art...Muttertier!"
,,Muttertier?", wiederholte Amberly und Sydney nickte.
,,Ja! Die Mutter dieser Parasiten sendet womöglich Signale an ihre Kinder aus, woraufhin diese dann ihre Opfer befallen. Und wenn ihre Opfer schwächer werden, dann werden die Parasiten..."
,,Stärker!", schlussfolgerte ich und sie nickte erneut.
,,Richtig!"
Für einen Moment herrschte Schweigen und ich bemühte mich, die Neuigkeiten zu verarbeiten. Das war ohne Zweifel zu viel auf einmal und mir wurde schlecht, wenn ich daran dachte, was diese Biester mit unseren Freunden anstellen konnten. Doch ich fing mich wieder und sah Sydney entschlossen an.
,,Gut! Wie machen wir den Viechern den Gar aus?", wollte ich wissen und Sydney schaute zerknirscht drein, als Kane auf einmal sarkastisch wurde.
,,Ich würde vorschlagen, wir ziehen los, finden die Mutter und bitten sie höflich, ihre Kinder zurückzupfeifen."
,,Fast, Kane!", gab Sydney zurück und sah ihn ernst an. ,,Nur, dass wir das höfliche Gespräch durch eine Hinrichtung ersetzen werden."
,,Du willst die Mutter der Parasiten töten?", fasste Amberly zusammen und starrte Sydney entsetzt an, die daraufhin nickte.
,,Ganz genau! Wir finden das Biest, stechen es ab und dann werden auch ihre Kinder sterben. Sie werden womöglich einfach von ihren Opfern abfallen und dann müssten alle wieder aufwachen."
,,Womöglich? Sydney, wir müssen uns sicher sein!", brachte ich hervor und sie nickte.
,,Ich bin mir ziemlich sicher, dass es funktioniert, Mina!"
,,Darf ich eine Frage stellen?", warf Kane ein und wir alle sahen zu ihm. ,,Wenn du Muttertier sagst, dann...ich rate einfach mal so ins Blaue hinein...wird dieser Mutterparasit, dann nicht sehr groß und sehr gefährlich sein?"
Alle Blicke wanderten nun zu Sydney, die kurz einen Blick auf den Parasiten warf, der auf Obi-Wan's Brust prangte, ehe sie nickte und Kane vielversprechend ansah.
,,Zu sehr großer Wahrscheinlichkeit, ja! Also werden wir uns bestens ausrüsten, das Vieh aufspüren und es in die ewige Verdammnis schicken."
,,Ein sehr...waghalsiger Plan!", meinte Amberly und ich sah sie seufzend an.
,,Glaubt mir, es ist nicht ihr erster waghalsiger Plan."
,,Ich frage mich gerade, was mir mehr Sorgen bereitet. Dass dieser Plan nicht nur waghalsig, sondern auch vollkommen verrückt ist...oder, dass er möglicherweise auch noch funktioniert?", warf Kane ein und Sydney trat neben ihn, ehe sie ihm auf die Schulter klopfte.
,,Es ist mein Plan, also wird er funktionieren. Mina, komm mit! Wir müssen uns ausrüsten."
,,Wollt ihr etwa jetzt noch aufbrechen?", entgegnete Amberly und ich nickte eifrig.
,,Je mehr Zeit wir verlieren, desto eher könnten unsere Freunde und auch alle anderen Betroffenen sterben."
,,Sie hat Recht! Packt besser viele Waffen ein. Ihr werdet sie brauchen.", sagte Sydney noch, ehe sie die Krankenstation verließ und ich folgte ihr.,,Dieser Plan ist wirklich ziemlich verrückt!", brachte ich hervor, als ich mir ein Schwert umschnallte und Sydney band sich ihre roten Haare zusammen.
,,Aber er wird funktionieren! Bisher haben auch immer alle Pläne von uns funktioniert, Mina!"
,,Naja, die Meisten jedenfalls!", verbesserte ich sie, ehe ich mir meine Haare ebenfalls zusammenband. ,,Wo sollen wir überhaupt nach dem Mutterparasiten suchen, Sydney?"
,,Ich schätze, das Biest hält sich irgendwo bei der Höhle auf, wo Obi-Wan und die anderen angegriffen worden sind. Immerhin fanden da fast alle Angriffe statt.", erwiderte sie und ich verschränkte die Arme vor der Brust.
,,Möglich! Aber ihr habt die Höhle doch mehrfach abgesucht und nichts gefunden."
,,Das kann nur eins bedeuten!", sagte auf einmal Kane, der einen Blaster durchlud und im Türrahmen stand.
,,Und was?", brachte Amberly hervor, die neben ihm auftauchte.
,,Das Mistvieh befindet sich unterhalb der Höhle!"
,,Unterhalb?", wiederholte ich und Kane nickte.
,,Ja! Viele Höhlen auf Dantooine haben unterirdische Tunnel. Perfekt für eine Parasitenmutti, welche ihre Brut per Telepathie kontrolliert."
,,Eure Hoheit, ich bin beeindruckt!", entgegnete Sydney und Kane zuckte mit den Schultern.
,,Es gehörte zu den Schulfächern, alles über den Heimatplaneten zu lernen. Freiwillig habe ich mir dieses Wissen sicher nicht angeeignet."
,,Aber es ist ein Anfang! So wissen wir zumindest, wo wir suchen sollen.", meinte ich und Amberly seufzte.
,,Ich kann nur hoffen, dass wir das überleben."
,,Keine Sorge, Amberly! Schlimmer, als die Meute Killerdroiden kann es nicht werden.", gab Kane zurück und sie richtete den Blick gen Himmel.
,,Erinnere mich bitte nicht daran!"
Ich musste leicht grinsen, denn es war amüsant, wie Kane und Amberly sich gegenseitig aufzogen. Ja, die liebe Liebe! Kam mir nur allzu bekannt vor, denn Obi-Wan hatte sich manchmal schließlich auch schon einen Spaß daraus gemacht, mich aufzuziehen. Und meistens war ich seinem Sarkasmus dann hoffnungslos unterlegen. Tja, wo die Liebe hinfiel!
Sydney riss mich aus meinen Gedanken, als sie zu einem monströsen Blaster griff, der schon fast einem Maschinengewehr gleichkam, ihn durchlud und vielsagend in die Runde schaute.
,,Gut, Freunde! Lasst uns einen Parasiten jagen!"
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Crisis of the Galaxy
FanfictionIm Spin-off "Crisis of the Galaxy" müssen die beiden Auserwählten Prinzessin Mina und Jedi-Ritterin Sydney einige sonderbare Fälle aufklären, die sich in der Galaxie abspielen. Dabei bekommen sie es mit neuen und auch alt bekannten Feinden zu tun, d...