12.1 Festpreis

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𝕬ndersals Kennet hatte Hedda Mühe einzuschlafen

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𝕬ndersals Kennet hatte Hedda Mühe einzuschlafen. Sie wälzte sich in dem nach Sattel und Schlaflager herrlich weichen Bett, doch fand erst spät Ruhe. Ihre Gedanken wanderten immer wieder zu dem Mann, der neben ihr - zum Glück - beinahe lautlos schlief. Längst war sie überzeugt davon, dass er ihr nichts tun würde aber dennoch ging er ihr nicht aus dem Kopf. Wider Willen dachte sie darüber nach wie er ihre Hand ergriffen hatte, dachte an das prickelnde Gefühl, das sie ergriff, wann immer sie sich auf dem Pferd an ihn geschmiegt hatte. Seine Nähe verwirrte Hedda, nicht nur weil er ihr gesamtes Leben auf den Kopf gestellt hatte.

Vor lauter Grübeln war Hedda noch ganz müde als Kennet sie damit weckte, dass er über einen ihrer Schuhe stolperte und dabei einen leisen Fluch zischte.

Es brannte nur eine Kerze, dennoch konnte sie erkennen, dass er nur in seiner gefütterten Hose dastand. Sie erahnte im schlechten Licht die Muskeln, die sich unter seiner blassen, von ein paar Narben bedeckten Haut spannten und um seinen Hals baumelte ein Anhänger, doch bevor sie Genaueres erkennen konnte, drehte sie mit glühenden Wangen den Kopf um nicht zu starren.

Gestrige Nacht hatte sie bereits einige Male verstohlen zu ihm gesehen, bis der Wunsch durch sein schwarzes Haar und über seine stoppelige Wange zu fahren in ihr aufgekommen war. Nun ertappte sie sich bei dem Gedanken daran wie sich seine Haut wohl anfühlen würde, wenn sie ihn berührte. Diese Gedanken drängten sich ihr auf, sie konnte nichts dagegen tun, nur hochrot das Gesicht zur Wand blicken und hoffen, dass er nichts gemerkt hatte.

»Tschuldigung«, hörte sie ihn leise flüstern.

Kennet suchte im Halbdunkeln in seiner Satteltasche ein Hemd, sein altes roch nach Schweiß, das würde er Mars Frau zum Waschen geben. Als er wieder vollständig angekleidet war, klemmte er sich frische Unterwäsche unter den Arm, kramte nach Kamm, Rasiermesser, Seife und Spiegel und huschte nach draußen um Hedda einzuschließen während er ein Bad in dem immer beheizten Bottich genoss.

Das Wasser war tatsächlich sauber und spülte die Verspannungen, die sich über Nacht hartnäckig gehalten hatten, davon. Kennet ließ sich Zeit, genoss es alleine zu sein. Er war noch nie sehr gesellig gewesen, verschwand nach einem vollbrachten Auftrag gerne für ein paar Tage ohne seine Mitstreiter oder sonst eine Seele an einen einsamen Platz und widmete sich seinen Studien.

Doch das war ihm in den letzten Wochen nicht vergönnt gewesen. Er hatte bei drei möglichen Völven einbrechen und eine tatsächliche entführen müssen. Dazu die großen Strecken dazwischen. So gerne er Rune, Arvid, Stig und Stellan hatte, so gerne würde er sie manchmal einfach sitzen lassen und alleine weiterziehen, wäre das in der Schatzjagd nicht so schrecklich gefährlich.

Gewaschen und frisch rasiert kam er zurück auf ihr gemeinsames Zimmer und stellte erschrocken fest, dass Hedda angezogen, auf ihrem gemachten Bett und - das, was ihn eigentlich so schockierte - bei offenem Fenster dasaß.

Wie vom Blitz getroffen stürzte er zu den Läden und stieß sie zu, sah dann zu Hedda.

»Was soll das?«

Blutbesiegelt - Hexenerbe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt