22.

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Als er mir mein Getränk rüberbgibt gehe ich damit zurück zum Tisch.
Das wird wohl die letzte Mische für heute, ich hatte schließlich nicht vor, mich zu betrinken.
Am Tisch stehen auch schon wieder Jenny und Chris.
Jenny diskutiert, dass sie müde ist und gehen will, Chris meint aber, dass er noch bleiben will.
Ich höre nur innerlich amüsiert zu. Sie meint also nun: "Na gut, ich hoffe dich spätestens morgen früh zum Frühstück zu sehen. Ich fahre ins Hotel."
Sie umarmt ihn kurz wobei sie aber mich ansieht.
Skeptisch ziehe ich also eine Augenbraue nach oben und löse meinen Blick von ihnen.
Nun legt jemand seinen Arm um mich und meint: "Dann kann ja die Party jetzt richtig starten." Ich sehe wieder auf und blicke in Sebastian's lächelndes Gesicht. Nun lehne ich mich etwas mehr in seine Richtung.
Wie lange will sie Chris denn noch umarmen? Ist das eine neue Taktik ihn dazu zu bekommen, dass er doch mitgeht?
Ich setze mich also wieder normal hin und lehne mich etwas auf den Tisch.
Sie löst sich von Chris, haucht ihm einen Kuss zu und stolziert davon.
Oh, wie nett! Nicht einmal ein ordentliches "Auf Wiedersehen!"
Als alle wieder am Tisch sind, außer sie eben, gehen auch die Gespräche weiter und bei diesem einen letzten Glas blieb es dann doch nicht.
Nun fragt Scar einfach mal in die Runde: "Was macht ihr in der nächsten Zeit so?" Einige erzählen von neuen Rollen und ich erzähle: "Ich werde bald wieder nach Deutschland fliegen zur Hochzeit meiner Cousine. Ich soll zwar jemanden mitbringen aber ich hab noch keinen gefunden den ich mitnehmen sollte." Sebastian ist schon etwas stärker angetrunken und säuselt: "Ich würd' ja zu gerne mitkommen, aber ich drehe bald wieder." Ich winke ab und schaue auf die Uhr: "Oh, schon fast halb 3! Ich sollte dann besser mal gehen."
Enttäuscht stöhnen manche auf. Ich packe also mein Handy vom Tisch in meine Tasche und rücke schon mit dem Stuhl zurück.
Scarlett fragt also: "Willst du wirklich schon gehen?" Seufzend erkläre ich: "Ja, wäre wohl besser. Sonst komme ich später überhaupt nicht aus dem Bett raus."
Chris rückt ebenfalls zurück und verkündet: "Ich sollte besser auch gehen." Ich verabschiede mich also von allen und gehe dann, mit Chris im Anhang, nach draußen.
Es hat wieder aufgehört zu regnen, es ist nur etwas frischer geworden.
Während wir nach einem Taxi ausschau halten fragt er: "In welches Hotel musst du?" Knapp antworte ich: "Higgins Hotel, du?" Überrascht erklärt er: "Muss ich auch." Ich schmunzel also etwas und stoppe ein Taxi.
Da wir eh ins gleiche Hotel müssen, nehmen wir auch gleich das selbe Taxi.

Im Hotel angekommen steigen wir in den Fahrstuhl und ich drücke den Knopf für die Etage in die ich muss.
Er steht einfach neben mir und wir schweigen uns an.
Ich frage ihn also: "Willst du nicht den Knopf deiner Etage drücken?" Wieder schmunzelnd erklärt er: "1. Dachte ich, dass ich dich bis zu deiner Tür bringen könnte und 2. Bin ich auf der selben Etage."
Er lacht etwas und ich muss mit einstimmen. Kann es noch mehr Zufälle in dieser Nacht geben?
Wir laufen also den Gang entlang bis wir an meiner Tür ankommen. Ich krame meine Zimmerkarte aus meiner Tasche heraus und habe dabei den Blick die ganze Zeit in meine Tasche gerichtet. Ich merke also nicht, wie Chris mich die ganze Zeit ansieht.
Als ich die Schlüsselkarte endlich gefunden habe, sperre ich auf, öffne schon die Tür und sage zu ihm: "Na dann, danke für die Begleitung, Mr. Evans." Er grinst wieder und gibt zurück: "Es war mir ein Vergnügen, Miss Brandon." Wir stehen uns kurz zögernd gegenüber bis wir uns gegenseitig in eine leichte Umarmung ziehen.
Ich wende mich schon etwas nach drinnen.
Er dreht sich einfach nur um und geht auf die Tür gegenüber zu.
Wie schon gefragt: wie viele Zufälle gibt es heute Nacht noch?
Ich schließe also schmunzelnd die Tür und kicke direkt meine Schuhe in die nächste Ecke.
Mich lässt aber jetzt nicht mehr der Gedanke los, dass er sich umzieht und sich zu Jenny einfach ins Bett legt.
Obwohl, wieso hat sie dann vorhin gesagt, dass sie hofft ihn beim Frühstück zu sehen? Haben die beiden getrennte Zimmer?
Ein komischer Gedanke der mich erstmal nicht loslassen wird.
Ich schminke mich also ab, gehe im Schnelldurchlauf duschen, ziehe mich um etc. Und falle ungefähr halb 4 totmüde ins weiche Bett.
Unter der Decke kuschel ich mich schön in die Matratze, lasse meinen Kopf in die Kissen fallen und entspanne endlich mal meine Gliedmaßen.
Ich könnte mal wieder eine Massage gebrauchen. Naja, später dann, jetzt sollte ich erstmal schlafen.

Ich schlafe sogar echt schnell ein, habe aber wieder einen Traum.
Ich stehe auf einem Feld. Um mich herum ist hohes Gras, die Sonne scheint und ein lauer Wind weht durch meine Haare.
Ich gehe ein Stück weiter denn hinter einem Hügel höre ich etwas. Das Gras unter mir raschelt bei jedem Schritt den ich gehe.
Ich gehe diesen Hügel nach oben und dort oben angekommen sehe ich endlich was dort unten ist.
Ein paar Kinder, 2 kleine Mädchen und ein kleiner Junge rennen durch das hohe Gras während ihr Eltern auf einer Bank sitzen, mit dem Rücken zu mir, also sehe ich nicht wer das ist.
Aber ich höre ganz genau ihre Worte: "Let us rewrite the stars, well that's the life I want for us. (Lass uns die Sterne neu schreiben, nun, dass ist das Leben, was ich für uns will.)" Er fügt nun hinzu: "I want to make you happy as my wife. How many kids? Five? (Ich möchte dich als meine Frau glücklich machen. Wie viele Kinder? Fünf?)"
Ich sehe dieses Paar verwirrt an bis die Kinder quasi auf mich zugerannt kommen.
Die 3 erinnern mich an mich und meine Geschwister als wir klein waren.
Nur, dass unser Bruder einen Herzfehler hatte und im Alter von 6 Jahren verstarb.
Ich war 14, deshalb hat mich das auch ganz schön mitgenommen. Deshalb bin ich froh immernoch meine kleine Schwester zu haben.
Zurück zum Thema.
Die drei rennen aber nicht auf mich zu, sie rennen eher durch mich hindurch.
Bevor ich mich umdrehen kann um zu sehen auf was sie zugelaufen sind, da...
Da wache ich schon auf.

rewrite the stars - Chris Evans FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt