Kalt umspielte mich der Wind, während ich am Rand einer Klippe stand. Warum stand ich am Rand einer Klippe? So viel Grips hatte selbst ich, um nicht so nah an einen Abgrund ranzugehen. Mein Körper bewegte sich wie von selbst und Gedanken, die nicht meine und dann doch wieder meine waren, schossen mir durch den Kopf. Etwas in mir wollte sich fallen lassen. Eine Person stand ein wenig entfert von mir und schien auf mich einzureden. Dieses Gesicht. Ich hatte es irgendwo schoneinmal gesehen. Es war so vertraut. Seine Stimme war angsterfüllt, schon fast panisch - ganz anders, als er sonst war. Wie war er sonst? Ich kannte ihn doch nicht einmal. Das ist alles nur ein Traum. Ein viel zu realer! Gegen meinen Willen ließ sich mein Körper fallen. Erleichtert stellte ich fest, dass mich die Person von vorhin am Arm festhielt. Sein Gesicht zeigte mehr Emotionen in diesem einen Moment, als ich es in der Zeit die ich ihn kannte je erlebt hatte. Jemand trat neben ihn und sagte irgendwas. Wow, wie kann sich ein Traum so real anfühlen, obwohl man alles nur wie durch ein Blase mitbekommt. Warte...war das Cheng? Was machte er da? Wenn er weiter machen würde bei dem was er tat, dann würde diese Person die mich festhielt auch abstürzen. Anscheinend hatte mein Körper den gleichen Gedanken - ranzig die Vorstellung, dass mein Körper denken kann - und schüttelte seine Hand ab. Ich fiel und hörte nur noch, wie diese Person meinen Namen rief. Es war ein atemberaubendes Gefühl zu fallen. In diesem Moment steht dein Körper komplett unter Adrenalin, während dein Gehirn die Situation versucht zu verarbeiten und oben und unten zuzuordnen. Mein Blick streifte den dieser Person und Erleichterung breitete sich in mir aus, dass er sicher war.
Erschrocken fuhr ich zusammen, als mich ein Papierstapel am Hinterkopf traf. Vorsichtig blickte ich hoch, um dem Schulleiter, bei dem wir auch Geschichte hatten vor mir stehen zu sehen. Seine Augen waren zu dünnen Schlitzen verengt. "Wenn du schlafen willst dann tu das wo anders, aber nicht in meinem Unterricht!" Schnell entschuldigte ich mich, immer noch von meinem Traum verstört. Mein Blick schweifte durch die Klasse. Fast alle schauten zu mir, außer mein einer Mitbewohner, dessen Namen ich immer noch nicht kannte. Er war stur nach vorne zur Tafel gerichtet und schien sich kein bisschen dafür zu interessieren, was gerade geschah. Irgendwie triggerte das etwas in mir. Ich wollte seine Aufmerksamkeit. Wow das klang so, als wäre ich eines diese Aufmerksamkeitsgestörten Kinder, aber bei ihm war das irgendwie anders. Ein weiteres Mal klatschte der Papierstapel auf meinen Hinterkopf und ließ mich zu meinem Lehrer herumfahren. Schnell verbeugte ich mich und nuschelte dabei eine Entschuldigung. Immer noch mies gelaunt stolzierte er wieder nach vorne. Hilfe dem konnte man ja auch gar nichts recht machen. Der Unterricht verging im Schneckentempo, aber schließlich beendete der Schulleiter den Unterricht und wir stürmten aus dem Klassenzimmer.
Beim rausgehen streifte ich die Schulter meines unfreundlichen Mitbewohners. Ein warmes Kribbeln blieb an der Stelle wo er mich berührt hatte. "Hey!" Ich griff nach seinem Handgelenk. Errschrocken fuhr er herum und sah mich aus zusammengekniffenen Augen an. "Wie heißt du? Wir sind im gleichen Haus untergebracht und sogar in der selben Klasse, aber ich kenne deinen Namen gar nicht." Doch er ignorierte mich einfach nur und schritt den Gang entlang. Schnell rannte ich ihm hinterher. "Komm schon...dein Name ist doch kein Geheimnis?! Ich bin Wei Ying." Wow der war ja ein echt kalter Brocken. Wie konnte man andere nur so ignorieren? Plötzlich blieb er stehen, sodass ich fast in ihn reinlief. "Mein Name ist Lan Zhan." Zufrieden beobachtete ich ihn von der Seite, bis mir der Name des Schulleiters einfiel. "Warte, der Schulleiter heißt Lan Qiren...bist du mit ihm verwand?" Schon wieder ignorierte er mich und betrat den Essenssaal. Das war jetzt nicht sein Ernst. Er sollte dringend mal einen Hörtest machen, vielleicht hatte er ja ein Problem mich zu verstehen.
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until we meet again (modern AU)
Фанфик[abgeschlossen] Wei Ying wechselt zusammen mit seinen Geschwistern, Jiang Cheng und Jiang Yanli, in ein Internat voller Regeln. Doch schon beim ersten betreten des Geländes taucht etwas in Wei Yings Erinnerungen auf, was er nicht zuordnen kann...daz...