Neid!

343 39 9
                                    

*♤* *♤* *♤*

Was zur heiligen Haselnuss!?
Noch immer glotzend, begannen sich die Zahnrädchen unterdessen im Kopfe eines anderen Fuchses langsam aber sicher wieder in Bewegung zu setzen.
Bedeckt mit Schmutz und Unrat, starrte Atsumu den beiden Turteltäubchen ungläubig hinterher.
Dabei wurden seine Äuglein runder und runder, bis sie ihm fast aus dem Kopf zu fallen drohten. Zusätzlich schlug die Kinnlade des Füchschens hart auf dem Boden der Realität auf.
Es war einfach nicht zu fassen!?
Schlimm genug, dass man ihn, Atsumu, im wahrsten Sinne des Wortes wie Dreck behandelte, ihn eiskalt ignorierte und herzlos seinem Schicksal überließ ...
Neeeeeeeeeeeeeeein, zur Krönung des Ganzen wurde er höchstpersönlich Zeuge eines ganz und gar unglaublichen Phänomens. Denn neben der Sorge um den Bruder brodelte da plötzlich noch etwas anderes, sehr bitter Schmeckendes in Atsumu hoch.

NEID! PURER NEID!

Angesichts der schmachtenden Blick, die sich Samu und der Kerl gegenseitig zuwarfen, wurde dem blonden Füchschen regelrecht übel. Fehlte nur noch, dass das Dickerchen anfangen würde zu sabbern?! Außerdem warf er sich dem Menschen quasi an den Hals und als würden sich die beiden schon ewig kennen, begann der Braunhaarige auch noch, Samu schamlos zu begrabschen.
Atsumu verstand die Welt nicht mehr. Normalerweise verstand die Welt ihn nicht, aber nun war er vollkommen baff.
Wie um alles in der Welt hatte es Samu geschafft, sich einen Typen zu angeln!?
Und dann noch in so kurzer Zeit!?
Sein Bruder hatte das geschafft, was Atsumu seit einer gefühlten Ewigkeit versuchte.
Nämlich, bei Kita-san zu landen. Oder zumindest dessen Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Während er den Rücken des Menschen mit bitterbösen Blicken attackierte, zuckten seine Öhrchen gereizt. Angefressen zog Atsumu das braune Näschen hoch, als steige ihm ein widerlicher Geruch in die Riechzellen.
Was auch tatsächlich der Fall war, denn er selbst stank zum Himmel.
Momentan gab er sich jedoch lieber seinem Frust hin, sodass er sich seiner markanten Duftnote nicht wirklich bewusst war.
Lieber zermarterte er sich das pelzige Köpfchen, was an Samu bitte so toll sein sollte!?
Schließlich war Atsumu der Schönling der Familie.
Kein Fell war seidiger!
Kein Schweif flauschiger!
Und niemand konnte weißere Zähnchen sein Eigen nennen!
Außerdem war er viel schlauer, smarter und sportlicher als ein jüngerer Bruder!

Wenn hier jemand landen kann, dann ja wohl ich!
Zuverlässig meldete sich die Dramaqueen in ihm lautstark zu Wort.
Nach dem Motto; Krone richten und weitermachen, rappelte sich Atsumu endlich auf die Beinchen und schüttelte sich den Schmutz aus dem arg ramponierten Fell.
Angeekelt betrachtete er einen besonders schleimigen Klumpen Matsch, den er sich abgeschüttelt hatte.

„Wahuauauauuu!?", schallte es dann allerdings unüberhörbar zu ihm hinüber und dieses Jaulen kannte er nur zu gut!
Samuuuuuu!?, schrie Atsumu innerlich blitzartig, aufs Höchste alarmiert.

*♤* *♤* *♤*

Zwei Fuchswelpen, ein Zaun und andere KatastrophenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt