Zwei Fuchswelpen, ein Zaun und andere Katastrophen

Rettungsmission #5

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Atsumu musste nicht lange suchen. Erfüllt mit neuem Elan und frischer Energie fand er recht schnell, wonach er aufmerksam Ausschau gehalten hatte. 
Der ominöse Keller entpuppte sich tatsächlich als unterirdische Höhle. Atsumu staunte, wie tief und dunkel diese Kellerhöhle anscheinend war und konnte sich nur schwer vorstellen, dass Kita-san sich dort wohlfühlte. 
Andererseits hieß das jedoch auch, dass seine Chancen eigentlich gar nicht so schlecht standen. Immerhin wohnte er selbst in einer Höhle. 
Einer sehr gemütlichen und komfortablen Höhle wohlgemerkt. 
Vielleicht kommt Kita-san mich ja irgendwann besuchen? Mit Höhlen scheint er ja kein Problem zu haben. Hah~ Kita-san~
In seiner Fantasie sah Atsumu sie beide bereits auf seinem kuschligen Laubbett liegen, wobei er endlich die ersehnten Streicheleinheiten seines Lieblingsmenschen genießen durfte. 
Aber davor musste er erst einmal seinen Bruder aus den Fängen Sunas befreien. 
Bevor der kurzen Prozess mit Samu machte. 
 
Wie es sich für einen schlauen Fuchs gehörte, legte sich Atsumu zunächst auf die Lauer. 
Der Einstieg von dem Tsukishima erzählte, befand sich an der Westseite des Hauses. Dank des teilweise sehr hohen Grases war dieser nur für aufmerksame Beobachter zu entdecken. 
Für den Moment fand das blonde Füchslein Schutz hinter einem alten Holzfass. 
In geduckter Haltung verharrte der Vierbeiner, wartete geduldig. Da sich auch nach einiger Zeit nichts Verdächtiges tat, pirschte sich der Fuchs vorsichtig näher heran. 
Der Einstieg nach unten erwies sich sich als schmales Kellerfenster. 
Skeptisch stupste das pelzige Tier mit der Pfote gegen das schmutzige Glas, wo sogleich ein Abdruck zurückblieb. War das Küchenfenster blitzblank gewesen, war hier der letzte Putz schon ein Weilchen her. 
Murrend rieb Atsumu den Schmutz am Gras ab, kräuselte abgeneigt die Nase. 
„Augen zu und durch", fiepte das Fellknäuel. 
Tapfer streckte er sich, reckte die Schnauze in die Höhe und schob diese dann langsam durch die zerbrochene Scheibe. 
Zum Glück war er nicht so pummelig wie sein Bruder. Ansonsten hätte es schlecht für Atsumu ausgesehen. 

Zaghaft schnupperte der Fuchs, um einen ersten Eindruck von der neuen Umgebung zu erhaschen. Gleichzeitig wanderten die Augen des Waldbewohners suchend durch das Zwielicht des großzügigen Kellerraumes. Viel Interessantes war allerdings auf den ersten Blick nicht zu entdecken. 
Große und kleine Kisten. 
Eine Menge Fässer. 
Regale voller Gläser.
Alte Reifen und andere Gartengeräte.
Und viele, sehr viele prall gefüllte Säcke.
Atsumu schnupperte noch etwas mehr. Der Geruch von Äpfeln und anderen Obstsorten stieg ihm in die Nase. Dazu gesellte sich ein würziges Aroma, welches das Bäuchlein unweigerlich zum Grummeln brachte.
Fleisch~ Vielleicht sogar ein saftiger Schinken?
Das arme Füchschen begann zu sabbern. Genüsslich schleckte es sich das Mäulchen und schob sich unbewusst dem leckeren Geruch entgegen.

Knapp über der schmalen Kellerluke thronte ein ansehnliches Spinnennetz. 
In mühevoller Kleinstarbeit wob die stolze Bewohnerin ihr Netz und war über die Störung der Nachmittagsruhe gar nicht erfreut. Sogar ein Teil ihres Netzes hatte der freche Eindringling zerstört!
Was für eine bodenlose Frechheit!
Schimpfend stampfte Frau Spinne mit den hauchdünnen Beinchen, zeterte und weinte der ruinierten Arbeit nach. 
Lautlos ließ sich Frau Spinne schließen an einem Faden hinunter, bereit dem dreisten Fuchs ordentlich die Meinung zu geigen.
Blitzschnell glitt das Spinnentier hinab und landete sicher auf der Nase des schnüffelnden Riesen.
Ein Paar brauner Kulleraugen richteten sich auf Frau Spinne. „Ehhh?"
Atsumu blinzelte perplex. Seine Schnauze zuckte unter den Bewegungen der winzigen Beinchen. 
Dann wurden die runden Kulleraugen noch runder, Atsumu fuhr der Schreck in die Glieder und er purzelte kopfüber in den dunklen Keller.

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