Smalltalk unter Bros

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„Broooo~", begrüßte Bokuto den Neuankömmling überglücklich.
Aufs Höchste erfreut über diese unverhoffte Begegnung begannen die goldenen Augen des Eulerichs sogleich zu strahlen und verwandelten ihn prompt in einen lebendigen Scheinwerfer.
Auf dem Gesicht des Katers erschien ein breites Grinsen. Sich der Aufmerksamkeit von Fuchs und Eule allzu bewusst, sprang das Tier graziös hinaus auf das Fensterbrett.
„Yo, Brokuto~ Alles geschmeidig?", schnurrte die schwarze Schönheit, indem es sich mit der Pfote die stylische Haartolle richtete.
„Oya! Oya! Alles bestens!", flötete Bokuto fröhlich. Flatternd gesellte er sich zu seinem Kumpel, mit dem er erst einmal in bester Bro-Manier abklatschte. Grölend trafen Flügel und Samtpfote aufeinander. „Lang nicht gesehen, Tetsubro~"

Im Nu war ein anregendes Gespräch im Gange.
Kater und Eule hatten sich ein Weilchen nicht gesehen. Dementsprechend reichhaltig waren Klatsch und Tratsch, den es auszutauschen galt.
Während er einem besonders schmutzigen Witz Kuroos lauschte, hüpfte Bokuto hibbelig auf dem schmalen Fensterbrett herum. Gleich darauf wäre er beinahe heruntergepurzelt, weil er sich vor Lachen nicht mehr halten konnte. In letzter Sekunde konnte ihn aber sein Bro vor dem Absturz bewahren.
Atsumu dagegen war unfreiwillig aufs Abstellgleis geschoben worden.
Schmutzig, die Nase dick und geschwollen, hockte er weiterhin im Staub und lauschte notgedrungen dem chaotischen Smalltalk der beiden Freunde.
„Oya, weißt du noch neulich auf dem Reisfeld?! Das war soooo cool!"
„Yeah, das nenne ich feuchtfröhlich~"
„Oya! Oya! Akaashi hat ganz doll mit mir geschimpft! Boooo!"
„So? Wie geht's deiner besseren Hälfte eigentlich? Schon eingelebt im neuen Nest?"
„Akaashi geht's super! Er ist so toll! Nawww, Akaaaashiiiii!!! Wo bist duuuu!"

Das unglücksselige Füchschen eiskalt ignorierend, schnatterten die Freunde munter drauflos.
Ein Zustand, der Atsumu gewaltig gegen den Strich ging.
Nicht im Mittelpunkt zu stehen und die Aufmerksamkeit anderer zu genießen, war fast noch belastender als sein ramponiertes Aussehen.
Immerhin liebte er es, unangefochten im Fokus zu stehen.
„Oi ...", machte er daher mit zuckenden Ohren auf sich aufmerksam. Schmollend warf er Kuroo einen genervten Blick zu, was diesen nicht wirklich zu stören schien.
„Huh? Wen haben wir denn da?", bequemte sich der Kater schließlich doch dazu, sich dem Füchschen zuzuwenden. Gelassen ließ er sich nieder und betrachtete Atsumu neugierig. „Wenn das nicht Kita-sans persönlicher Stalker ist. Was ist passiert? Wolltest du deine Flöhe im Mist ersaufen?"

„Flöhe?!" Empört schnappte Atsumu nach Luft. „Wer hat hier Flöhe!?! Das war ein Unfall, kapiert!? A-Außerdem bin ich kein Stalker!"
„Klar, und ich bin der König der Löwen", spottete Kuroo amüsiert. Schnurrend leckte er sich die Pfoten. „Du lungerst doch ständig hier herum. Vorzugsweise, wenn Kita-san in der Nähe ist und heeeey, hast du nicht sogar einmal an seinen Stiefeln ..."
Dunkle Röte stieg Atsumu in das Köpfchen. Er fauchte peinlich berührt. „Schnauze! Ist ja gut, dann war ich eben ein paar Mal hier!? Na und!? Sag uns lieber, wer dieser Kerl ist! Spuck's schon aus, Simba! Er hat meinen Bruder mitgenommen!"
„Oya, genau! Bro, wer war das?!", schaltete sich nun auch Bokuto ein.
Osamu und seinen neuen Freund hatte er beinahe vergessen.
„Mhm? Kerl?" Der nachtschwarze Kater blinzelte verwundert, dann stellten sich seine Schnurrhaare auf. „Ah, ihr meint Suna."
„Suna?", wiederholten Eule und Fuchs gemeinsam.

„Ein Artgenosse von Kita-san. Er hütet das Haus und Hof, solange der Hausherr nicht da ist", berichtete Kuroo, um sich dann genüsslich zu strecken. „Die Großmutter und er sind vor zwei Tagen abgereist."

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Zwei Fuchswelpen, ein Zaun und andere KatastrophenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt