Sweet Dreams

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Suna. Sein Schwarm und ab sofort liebster Lieblingsmensch hieß Suna Rintarou.
Ein wunderschöner Name, dessen Klang angenehm den Öhrchen schmeichelte und wirklich perfekt zu dem hübschen Menschen passte.
Zu gerne hätte Osamu auch seinen Namen genannt, aber leider konnte Suna ihn nicht verstehen. Alles, war dieser von ihm zu hören bekam, war ein drolliges Fiepen.
Was nicht allzu schlimm war, kassierte das Füchschen daraufhin doch gleich noch einige ausgiebige Streicheleinheiten.

Eingerollt machte es sich Osamu in Kuroos Körbchen bequem.
Von den Strapazen des Nachmittags erschöpft, überfiel das Tierchen eine bleierne Müdigkeit. Im Gegensatz zu seinem Lager in der elterlichen Höhle, war das miefige Kissen gar nicht so übel. Sah man von dem penetranten Katergeruch ab, war es durchaus gemütlich.
Schön warm und weich.
Genau das richtige Plätzchen für ein armes, geschundenes Füchschen.
Während Osamu langsam eindöste, schweiften seine Gedanken ganz kurz zu seinem Bruder.
Was Atsumu wohl gerade so treibt?
Osamu nahm sich vor, später vielleicht nach ihm Ausschau zu halten, aber noch bevor sich dieser Entschluss festigen konnte, schlief das Füchschen ein und angesichts seiner komfortablen Schlafstätte verabschiedete sich dieser brüderliche Gedanke fürs erste.

Osamu schlief wie ein Baby.
Träume von Kita-sans leckeren Kuchen, saftigen Beeren und natürlich von ausführlichen Krauleinheiten begleiteten das Füchschen. Leider tauchte jedoch auch der böse Zaun in einen von ihnen auf.
Als Suna nach seinem pelzigen Gast schaute, fand er das Tierchen winselnd und mit allen vier Beinchen strampelnd in seinem Körbchen vor.
Einen Moment betrachtete der junge Mann das Tier, verwundert, denn anscheinend konnten auch Füchse schlimme Träume haben.
Er überlegte kurz, ob er nicht seine Kamera holen sollte, entschied sich aber dagegen und streichelte dem Fuchs stattdessen das runde Bäuchlein.
Und siehe da, sein Gast gab prompt einen wohligen Laut von sich und war alsbald wieder ruhig eingeschlafen.
Amüsiert und begleitet von einer Portion Faszination schaute Suna daraufhin auf das dicke Füchschen hinab.
Nunmehr alle Beinchen von sich gestreckt, schnarchte dieses selig vor sich hin, wedelte dabei glücklich mit dem buschigen Schweif und gab sogar genüssliche Schmatzer von sich.
Jemanden ging es hier gerade wohl erstaunlich gut.
Doch während Suna das chillende Fellknäul so ansah, formte sich plötzlich eine Idee in dem Kopf des jungen Mannes.
Vielleicht war das die Lösung all seiner Probleme.

Als Osamu später aus seinem erholsamen Nickerchen erwachte, fand er Suna zu seiner Überraschung vor dem Körbchen sitzend wieder.
Verwirrt blinzelte der jüngere Bruder, gähnte einmal herzhaft.
Neugierig legte er dann das Köpfchen schief.
Vor dem Menschen lagen seltsame Dinge auf dem Boden.
Klobige, schwarze Dinger in verschiedenen Größen, an deren Enden sich das Licht der Nachmittagssonne spiegelte. Und ein großer dunkler Kasten, der eine Art Schnabel zu haben schien.
Als Waldtier hatte Osamu natürlich keine Ahnung, was all diese Dinge sein sollten.
Wäre Kuroo zur Stelle gewesen, hätte er dem Unwissenden mit einem scheinbar wissenden Grinsen erklärt, dass der Kasten Kamera genannt wurde.
Ein wundersames Teil, mit dem man andere Menschen, Dinge oder Tiere abschießen konnte.
Unglücklicherweise war der smarte Kater ausgeflogen.

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Zwei Fuchswelpen, ein Zaun und andere KatastrophenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt