Zwei Fuchswelpen, ein Zaun und andere Katastrophen

Rettungsmission #1

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Was war schlimmer als ein Idiot, der nichts auf die Reihe bekam?
Genau! Gleich zwei Idioten, die auch im Doppelpack rein gar nichts rafften.
Bokutos Auftauchen hatte nicht gerade dazu beigetragen, Osamu in irgendeiner Art und Weise zu beruhigen. Im Gegenteil, denn das dumme Gefühl jetzt noch tiefer in der Scheiße zu sitzen, bescherte dem jüngeren der beiden Fuchsbrüder mittlerweile fiese Bauchschmerzen.
Zumal sich an seiner misslichen und vor allem peinlichen Lage momentan noch absolut nichts geändert hatte.
Stattdessen durfte er mitanhören, wie das Arschloch von einem Bruder dem Eulerich alles brühwarm und mit hörbarer Schadenfreude in der Stimme vorbetete.
„Er ist einfach zu fett! Fetter als fett! Dagegen ist Relaxo ein Strich in der Landschaft!", schloss Atsumu gerade seinen sehr ausführlichen Bericht. Seufzend schüttelte er den Kopf. „Keine Chance, da bewegt sich null."
„Oya! Oya! Krasse Geschichte, Tsum-Tsum!" Bokuto flatterte. Gurrend lachte er sich ins Flügelchen. „Hoho, da hat wohl jemand zu viele Waldbeeren genascht~", wandte er sich damit an den unglückseligen Osamu.
Als Antwort gab der ein angepisstes Knurren von sich.
„Von wegen! Das kommt davon, wenn man Kita-sans leckeren Kuchen ganz alleine in sich hineinstopft!", fiepte Atsumu und trat noch einmal schön nach.
„Als ob du Depp diese Köstlichkeit auch nur im Entferntesten gebührend huldigen könntest!" Eine dicke Schmolllippe ziehend, erdolchte Osamu seinen Zwilling regelrecht mit seinen Blicken. Dann atmete der jedoch tief durch. „Neh, Tsumu?"
„Hai? Samuu?!"
„Wenn es euch nicht zu viel ausmacht ..." Die Ohren des jüngeren Fuchses zuckten unheilvoll. Scheinbar gelassen schaute er zwischen den beiden Deppen vom Dienst hin und her. „... also, was haltet ihr davon, wenn IHR MICH VEDAMMT NOCHMAL ENDLICH HIER RAUS HOLT!"

Zu Osamus Glück oder eher Unglück, war Bokuto sofort Feuer und Flamme, was die anstehende Rettungsmission betraf. Voller Tatendrang hüpfte der Eulerich auf den Pfosten des Zaunes herum und lauschte Atsumus Plan.
„Du schieben, ich ziehen!", verkündete der blonde Fuchs mit wackelndem Näschen.
Dank seiner Schwingen war es für den Eulerich ein leichtes auf die andere Seite des Zaunes zu fliegen.
„Oya! Wird erledigt, Tsum-Tsum!"
Voller Tatendrang salutierte Bokuto, um dann aufgedreht Richtung Loch zu hopsen. Erstaunlich elegant segelte der Eulerich gleich darauf ins Gras und bezog eifrig direkt hinter dem wackelnden Hinterteil Osamus Stellung.
Dem war allerdings gar nicht wohl zumute, dass sich jemand an seinem Arsch zu schaffen machte.
„Pass ja auf, wo du mit deinen Flügeln hinlangst!", rief er dem Federvieh drohend zu.
Wie aufs Stichwort schlug er mit seinem Schweif aus.
Davon fasziniert verfolgte Bokuto dessen Schwingen. Hin und her. Hin und her.
„Hoho! Ich werde sanft sein!", gurrte er regelrecht hypnotisiert, indem er den Kopf im Takt des Schweifes bewegte.
„Alter, stell dich nicht so an", maulte Atsumu indessen genervt. Fester als nötig packte er die Ohren seines Bruders.
„Schnauze! Ist ja nicht dein Arsch", protestierte Osamu.
Ihm war wirklich nicht wohl dabei. Vielleicht sollte er anfangen, sich mit dem Zaun anzufreunden?

„Bokkun, bereit?! Auf drei!"
„O-oya?! Bin ich das!?"
„Eins ... Zwei ... Drei! Loooos!"
Osamu kniff die Augen zusammen, als Atsumu an seinen armen Ohren zerrte.
Gleichzeitig quickte er schrill auf, als Bokuto seinerseits seinen Schweif packte und ...
... ebenfalls daran zog.
AUTSCH!

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