26.

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"Willst du noch was Bestimmtes machen?", frage ich Rick, welcher zu überlegen scheint.
"Naja...kommt drauf an...ob du auch willst...", er grinst mich an.
"Was denn?", frage ich und bin mir nicht sicher, ob er auf etwas Bestimmtes hinauswill...
Doch als Antwort darauf, zieht er bloß die Decke weg, fragt mich stumm, ob das okay ist. Ich nicke nur und er zieht mir mein T-Shirt über den Kopf.
Seine Augen werden groß als meine Brüste entblößt zum Vorschein kommen.
Zuerst gibt er mir einen Kuss auf den Mund, begibt sich dann aber auf den Weg, über meinen Hals, nach unten.
Seine Lippen umschließen die Spitzen und saugen leicht, woraufhin mir ein leichtes Stöhnen entweicht.
Wow...ich hätte nie gedacht, dass sich das so gut anfühlt.
Seine Küsse wandern über meinen Bauch, welchen ich aus Unsicherheit einziehe, und seine Hände ziehen mir die Schlafhose hinunter.
Ich höre ihn zischend einatmen.
Seine Hände fahren langsam die Innenseiten meiner Oberschenkel entlang und ich spreize meine Beine etwas.
Als er seinen Mund an diese gewisse Stelle legt und anfängt seine Zunge kreisen zu lassen muss ich mir auf die Hand beißen, um nicht laut aufzuschreien.
Ich weiß, dass ich nicht lange durchhalten werde, wenn er mich so berührt und um es so lange wie möglich hinauszuzögern, um es genießen zu können, vergrabe ich meine rechte Hand in seinen Haaren und richte meinen Blick nach oben an die Decke.
...
"Und...wie war das?", fragt mich Rick, als ich wieder im Hier und Jetzt bin.
"Besser als erwartet", necke ich ihn und zwinkere ihm zu.
"Okay...", sagt er und muss schmunzeln.
Er legt sich neben mich und ich versuche die Wärme zwischen meinen Beinen zu ignorieren und kuschele mich an ihn.
"Du bist wunderschön, weißt du das eigentlich?", fragt er nach einer Weile und mein gesamtes Inneres krümmt sich zusammen. Ich weiß, dass ich im Allgemeinen als attraktiv durchgehen würde. Jedoch wurde ich schon viel zu oft gemobbt...hauptsächlich wegen meines Kleidungsstils und keine Ahnung...wegen meiner Persönlichkeit? Ich bin halt ich selbst.
"Du brauchst sowas nicht sagen, nur weil wir jetzt ein Paar sind!", sage ich Rick, doch dieser schüttelt nur mal wieder den Kopf.
"Das sage ich nicht nur deswegen, sondern weil es die Wahrheit ist!"
Ich verdrehe die Augen. Insgeheim gefällt es mir, von ihm Komplimente zu bekommen.
"Du bist genauso schön", sage ich und lenke damit von mir ab.
"Wenn du das sagst", meint Rick überheblich und ich muss lachen.
Rick ist ungefähr genauso groß wie ich und ist auch nicht der Dünnste. Aber auf die inneren Werte kommt es ja schließlich an!
Ich liebe seinen Humor, auch wenn ich das niemals vor anderen zugeben würde. Denn die meisten Leute verstehen diese Art von Scherzen nicht...ich schon.
"Ich liebe dich", denke ich und bin mir nicht sicher, ob ich das gerade laut gesagt habe. Doch als Rick sich zu mir dreht und mich entgeistert ansieht, bin ich mir sicher, dass er es gehört haben muss.
"Äh...ich...", stottere ich und Rick unterbricht mich: "Das...das kommt jetzt ziemlich unerwartet..."
Was??? Nicht sein Ernst, oder?
"Äh...bitte?", frage ich etwas empört, doch er zuckt nur mit den Schultern.
"Wirklich...ich...ich dachte, du wolltest bloß...äh...etwas...äh...Spaß haben", verlegen kratzt er sich am Nacken.
Was geht hier denn gerade ab?
"Waren wir uns nicht einig, dass wir sogar ein Paar sind?", frage ich immer noch verwundert über diese Wendung der ganzen Sache.
"Ja und? Man kann doch auch ohne Liebe mit jemandem zusammen sein, oder?", fragt Rick mich und ich runzle verwirrt die Stirn.
"Wieso sollte man? Ich bin der Meinung, dass es nur dann richtig funktionieren kann, wenn beide dasselbe fühlen."
Das Problem ist, ich habe keine Ahnung, was Rick fühlt und habe ja selber keinen blassen Schimmer über meine eigenen Gefühle.
Ich bin mir sicher, dass zwischen mir und Rick was ist...aber ob es wirklich Liebe ist?
"Hey...Belle...das mit uns, dass ist anders...", beginnt Rick und ich schnaufe.
Es ist mittlerweile fast halb drei und ich will eigentlich nur noch schlafen. Für eine Diskussion bin ich wirklich zu müde.
"Können wir das morgen besprechen? Ich bin total k.o. und am Ende sagt einer von uns noch was, was den anderen verletzt", schnaufe ich und Rick nickt.
Trotz unserer kleinen Unstimmigkeit zieht Rick mich zu sich ran und wir schlafen aneinander gekuschelt ein.

- - -

Am nächsten Morgen klingelt mein Wecker wie gewohnt um sechs. Warum habe ich vergessen, ihn gestern Abend noch auszustellen? Die ersten beiden Stunden fallen aus...
Neben mir bewegt sich etwas und als ich merke, dass es Rick ist, verkrampft sich mein Magen.
Oh Mann...wir haben uns mitten in der Nacht darüber gestritten, ob wir nun zusammen sind, oder nicht. Wie komisch ist das denn? Jede andere Uhrzeit wäre passender gewesen.
Ich stelle also den Wecker um, auf 8:00 Uhr und drehe mich nochmal zur Seite.
Da durch die Vorhänge schon etwas Tageslicht hereinscheint kann ich Rick im Schlaf etwas beobachten. Er sieht so süß aus...so...so friedlich...
Mir fallen vor Müdigkeit gleich die Augen nochmal zu, ich ziehe die Decke wieder hoch und versuche, nochmal einzuschlafen.
Als ich dann das zweite Mal aufwache, ist Rick weg. Ich stehe schnaufend auf und gehe rüber zu meinen Sachen. Dabei komme ich an meinem Schreibtisch vorbei, worauf ich einen beschriebenen Zettel finde:
Bin losgemacht...muss erstmal eine Weile über das alles nachdenken.
Bitte schreib mir nicht
Wenn ich soweit bin, werde ich mich melden.
Rick
Was? Ist das sein Ernst?
Er muss erstmal über alles nachdenken?
Ich glaube mein Herz zerspringt in tausend Teile. Was soll das?
Ich würde ihm ja gerne schreiben und fragen, wieso...aber auf dem Zettel steht ja schwarz auf weiß, dass ich das nicht tun soll.
Mein Blick fällt auf die Uhr. Wenn ich mich jetzt nicht langsam beeile, komme ich ganz sicher zu spät.
Aber bin ich überhaupt in der Verfassung mich auf irgendetwas anderes zu konzentrieren als den Schmerz, der sich einen Platz in meinem Herz eingefordert hat?

Wo die Liebe hinfällt... (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt