Es ist Samstagfrüh und ich wünschte, Rick hätte hier geschlafen. Wir haben zwar noch nicht oft ein Bett geteilt, jedoch vermisse ich es...
Als ich auf die Uhr sehe, bemerke ich, dass es schon fast um zehn ist.
Habe ich echt so lange geschlafen?
In der Küche wartet ein gedeckter Tisch auf mich und ein Zettel, mit den Worten:
Guten Morgen Schlafmütze,
wir sind wie immer einkaufen
Falls du noch was brauchst, ruf einfach jemanden von uns an.Sissy & Me
Ich erkenne Me's Schrift sofort und überlege, ob mir noch was einfällt, was sie mitbringen könnten. Doch da ich unter der Woche schon einen kleinen Einkauf in der Stadt gemacht habe, fällt mir auf die Schnelle nichts ein.
Endlich ist Wochenende...
Wie jedes Mal, habe ich keine Ahnung, was ich mit der freien Zeit anfangen soll.
Ich entscheide mich, zuerst einmal mein Handy anzuschalten. Dann lege ich mich nochmal zurück ins Bett.
Eine Nachricht von Rick:
Meine Mom sagt, du könntest am Mittwoch mal vorbeikommen
Cool, dass er sie gefragt hat und natürlich, dass sie zugesagt hat.
Mittwoch habe ich lange Schule...geht halb vier?
Frage ich und er meint, dass das kein Problem sei.Okay...also werde ich Ricks Mutter treffen...am Mittwoch.
Ob ich nervös bin? – Sowas von
Habe ich keine Ahnung, wie seine Mom reagieren wird? – Jap
Und würde ich es am liebsten absagen? – Auf jeden Fall.Aber ich werde es durchziehen. Ich werde das überstehen, so schlimm kann es gar nicht werden.
Ich lege also mein Smartphone aus der Hand und kuschele mich wieder in die Kissen. Dann starre ich die Decke an und beginne in meine Gedankenwelt abzudriften.
Ich muss daran denken, wie Rick mir geschrieben hat, als ich in der Schule war...das war irgendwie voll peinlich. Und dann auch noch Milan...der mich genau in diesem Moment ansprechen musste.
Oder als Rick und ich uns das erste Mal wieder begegnet sind. Ich wollte mir nur was zum Essen holen und es endete damit, dass wir uns küssten...unser erster Kuss! Was für eine verrückte Geschichte
Ein Haufen Momente, die ich mit ihm erlebt habe durchkreuzen meine Gedanken und ich muss lächeln, als ich daran denke, dass es jetzt so zwischen uns ist, wie es ist.„Hey wir sind wieder da!", ruft Esmeralda, als sie die Wohnung betreten.
„Rate mal, wen wir getroffen haben!", ruft meine beste Freundin und ich ziehe mir schnell was an und eile zu den beiden in den Flur.
„Wen denn?", frage ich und sie sehen mich lächelnd an.
„Also eigentlich...haben wir vier Leute getroffen", sagt Sissy und ich runzle die Stirn.
„Ja wen denn jetzt?", frage ich ungeduldig und meine Cousine antwortet:
„Tante Penelope, du weißt schon, die Frau von unserem Onkel, dem Bruder unserer Mütter", meint Me und ich ziehe die Augenbrauen hoch.
„Ja?", frage ich und meine Cousine scheint zu platzen, wenn sie jetzt ihre News nicht loswird.
„Also...bist du bereit?", fragt sie und ich nicke.
„Penelope ist wieder schwanger! Wir haben sie mit den fünf Banausen gesehen! Und sie hatte sooooo einen Bauch", Me beschreibt die Kugel vor ihrem Körper mit den Händen und ich reiße die Augen auf.
„Krass...wann hat die ihr letztes Kind bekommen? Letztes Jahr?", frage ich und bin nicht mal überrascht. Mir fällt was auf: „Moment mal...was denkt ihr, wie weit ist sie?", frage ich und die beiden zucken mit den Schultern.
„Achter Monat?", schätzt Sissy und meine Cousine atmet erleichtert auf.
„Puh...Glück gehabt...das wäre ja was gewesen, wenn Penelope und meine Mom ungefähr gleich weit wären. Da hätte es gekracht. Die würden nie wieder miteinander reden, wenn die Kinder am selben Tag auf die Welt kommen würden."„So...und wen habt ihr noch getroffen?", frage ich neugierig.
„Also...ich habe Florian gesehen, aber wir haben uns schnell hinter dem nächsten Regal versteckt, damit er mich nicht sieht", meint meine beste Freundin und der Gedanke an die beiden, wie sie sich vor Sissy's Exfreund verstecken ist echt witzig.
Me bemerkt: „Wir standen da so und auf einmal zieht die mich mit sich und ich rufe erstmal ziemlich laut: Hey, was ist denn? Sibel hat bloß ihre Finger über die Lippen gelegt und mir gezeigt ich solle ruhig sein."
"Dann habe ich noch unsere Grundschullehrerin gesehen. Ich hätte mit ihr gequatscht, aber sie schien beschäftigt mit ihrem Baby...da wollte ich lieber nicht dazwischenfunken", sagt Sissy.
Krass...bei der hätte ich nie gedacht, dass sie jemals ein Kind bekommt. Ich hätte sie eher als Karrieretyp eingeschätzt...keine Familie...keine Hobbys...nur der Job.
„Mit ihrem Baby?", frage ich entgeistert und Sissy nickt.
„Ja...ein so süßer Fratz. Etwas pummelig, aber zum Anbeißen süß."
Sie schwärmt noch etwas von dem Baby und ich glaube, dass sie so ein Mädchen ist, dass später unbedingt mal Kinder haben will, die sie dann umsorgen kann. Sie wäre bestimmt eine gute Mutter.
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Wo die Liebe hinfällt... (1)
Подростковая литератураBelle und Rick kennen sich seit fast drei Jahren. Zwischen ihnen war nie mehr als Freundschaft, doch nach dem sie nach einem Jahr ohne Kontakt wieder zusammenfinden, sind beide sich ihrer Gefühle nicht mehr so sicher. Sie lernen sich neu kennen, Eri...