Die Sonne strahlt mit einer Hitze auf die Erde, wie es für diese Jahreszeit gar nicht üblich ist.
Rick und ich stehen gerade noch in meinem Zimmer, weil ich nach dem alten T-Shirt suche...ich hatte es doch gestern noch...
Als ich es schließlich finde und mir gerade die anderen Sachen ausziehen will, sieht Rick zu mir und ich verharre in der Position. Lächelnd sehe ich ihn fragend an. Er versucht krampfhaft nicht auf meinen Körper zu sehen und den Blick auf meine Augen zu richten, was irgendwie süß ist. Ich gehe auf ihn zu und lege meine Arme auf seinen Schultern ab und gebe ihm einen Kuss auf den Mund. Seine Hände streichen meinen nackten Rücken hinunter und ich bekomme sofort eine Gänsehaut.
Schnell löse ich mich von ihm, ehe wir heute nicht mehr hier rauskommen.Am Ufer angekommen, sehe ich die Menschenmassen an der anderen Seite. Die Seite, die als Strand deklariert ist und wo sich bei schönem Wetter immer massig Menschen herumtummeln. Zum Glück sind wir hier unter uns.
„Also ich werde mich erstmal ein bisschen sonnen", erklärt Sibel, die sich auf ihr Badetuch auf die Wiese legt. Ich nicke und sehe zurück zum Haus, wo meine Cousine noch auf der Terrasse steht und die Gegend skeptisch betrachtet.
„Was ist?", rufe ich ihr zu und sie zuckt nur mit den Schultern.
Okay, keine Ahnung, was sie für ein Problem hatte.
„Aber du kommst doch wenigstens mit rein?", frage ich Rick und dieser sieht skeptisch auf den See. Dann grinst er: „Aber klar doch. Wer zuerst drin ist!"
Ein Lachen überkommt seine Lippen und er rennt los. Auch ich spute hinterher und tauche in das Wasser.
„Ich habe gewonnen", stellt er fest, als wir ein Stück vom Ufer weg, im Wasser, stehenbleiben. Dann verschränkt er die Arme vor der Brust und grinst.
„Ja okay...aber nur...weil ich...ich...ich war überrascht und das war...das war die Schrecksekunde...da...da konnte ich nicht reagieren", versuche ich mich rauszureden und wir müssen lachen.
Das Wasser ist so klar, dass man bis zum Grund gucken kann. Ich würde ja untertauchen, wenn ich meine Schwimmbrille mithätte.
„Was?", fragt Rick, als er bemerkt, wie ich grübelnd das Wasser, in welchem ich stehe, betrachte.
„Ach nichts", ich mache eine wegwischende Handbewegung und er nickt nur. Doch kurz darauf taucht er unter und ich kreische auf, als er meine Beine Unterwasser berührt. Und im nächsten Moment falle ich auch schon rückwärts in den See und als ich wieder auftauche, sehe ich in Ricks Gesicht, welches ein Lächeln ziert.
„Hey", sage ich und stoße ihm im Spaß mit dem Ellenbogen in die Seite. Er beginnt zu lachen und ich stimme mit ein. Dann lasse ich mich nach hinten fallen und auf dem Wasser treiben. Das Wasser ist arschkalt, aber solange man sich bewegt, ist alles gut. Ich schwimme also ein bisschen von A nach B und halte schließlich vor Rick an. Dieser steht mit dem Rücken zu mir und ich stelle mich leise hin und fahren mit den kalten Händen an seinem, durch die Sonne erwärmten Rücken, entlang. Blitzschnell dreht er sich um packt meine Handgelenke. Ich erstarre und sehe in seine Augen, die an mir runtersehen. Seine Berührung schickt gleichmäßige Stromschläge durch sämtliche Zonen meines Körpers. Einen Moment lang ist es, als würde die Welt stehen bleiben und nur Rick und ich würden existieren.
Seine Hand streicht mir die Strähnen aus dem Gesicht, welche der Wind dahin gepustet hat und wenige Sekunden später beugt Rick sich zu mir runter, um seine Lippen mit meinen zu vereinen.
Sein Kuss ist intensiv und als er eine Hand um meinen Rücken legt, um mich noch näher ran zuziehen, entweicht mir leises Stöhnen.
Dann fällt mir auf, dass Me und Sissy uns bestimmt beobachten und löse mich schnell von Rick. Als er mich verwirrt ansieht deute ich mit einem Nicken auf die beiden, die auf einmal so tun, als wäre nichts. Sie eine typische Szene, wie in den Filmen. Sissy guckt angestrengt auf ihr Handy und Me betrachtet interessiert das Dach des Hauses. Ich muss lachen bei dem Anblick und bemerke, wie auch Rick grinst.
„Man ist hier anscheinend nie unbeobachtet", bemerkt er, eine Mischung aus Enttäuschung und Belustigung.
„Außer in meinem Zimmer...da sind wir ganz unter uns", ich zwinkere ihm zu und bemerke, wie er erregt schluckt. Mit einem Augenzwinkern drehe ich mich um und mache mich auf den Weg zurück zum Ufer.
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Wo die Liebe hinfällt... (1)
Teen FictionBelle und Rick kennen sich seit fast drei Jahren. Zwischen ihnen war nie mehr als Freundschaft, doch nach dem sie nach einem Jahr ohne Kontakt wieder zusammenfinden, sind beide sich ihrer Gefühle nicht mehr so sicher. Sie lernen sich neu kennen, Eri...