Cold Heart

14

Mila

Ich schluckte kurz als er seinen Namen nannte, und nickte bloß als Antwort. Dieses Wissen, dass er bereits da war, und nur er, machte mich nervös.

Ich streifte meine Sneakers von meinen Füßen und folgte ihm ins Wohnzimmer, wo Jake gemütlich auf der Couch saß, und dabei seine Beine etwas gespreizt hatte, und an einem Joint zog. Sein Blick fiel auf mich, als ich den Raum betreten hatte. »Hey.«, sagte er bloß knapp, nahm seinen Blick von mir, und reichte Jordan den kleinen Joint. Wow, ein noch freundlicheres Hey ging nicht? Danke dafür.

»Hey.«, sagte ich dann ebenfalls und mit Absicht knapp, und setzte mich dann auf eine freie Couch. Jordan saß alleine in seinem Sitzsack, und Jake auf der anderen freien Couch. Ich lehnte mich entspannt zurück und sah zu Jordan rüber, als er mir eine Frage stellte: »Schonmal gekifft, Mila?«, fragte Jordan mich und ich schüttelte den Kopf. »Tatsächlich nicht, aber ich hatte es auch nicht vorgehabt, um ehrlich zu sein..«, sagte ich grinsend, aber er hielt mir dennoch den Joint entgegen, während er mich dabei etwas benebelt anblickte. »Einmal probieren für die Erfahrung.«, sagte er grinsend, weshalb ich kurz zögerte, aber ihn schließlich entgegennahm. Ich packte den Joint zwischen meinen Zeigefinger und Daumen, und zog dann einmal dran, musste aber sofort stark husten, da es im Hals kratzte.
»Das ist normal, mach' dir da keine Sorgen. Jetzt zieh noch einmal dran aber behalte es im Rachen, puste es nicht aus, für den Effekt.«, erklärte er grinsend, was ich dann schließlich auch tat, was diesmal dann auch etwas besser klappte. Daraufhin gab ich ihm dann seinen kleinen Joint wieder, und musste leicht grinsen.

»Danke für diese Erfahrung, Jordan. Ohne dich wäre es niemals dazu gekommen..«, sagte ich ironisch, weshalb er kurz auflachte, und den Stümmel dann im Aschenbecher ausdrückte.
»Mach ich doch gerne.«, sagte er grinsend und blickte dann zu Jake, weshalb ich seinem Blick folgte. Er hatte seine Augen geschlossen und sich zurückgelehnt, er war wahrscheinlich schon dicht.

Ich musterte ihn, wie er dort saß, in seiner schwarzen Jeans und seinem weißen Shirt, seine gemachten Haare.. Er sah so sexy und so verdammt gut aus.

»Komm klar, Bro. Nicht einpennen.«, sagte Jordan, griff nach einem Kissen, und warf es nach Jake. Jake reagierte daraufhin mit einem breiten Grinsen im Gesicht, wobei er nun auch seine Augen geöffnet hatte.

»Ich hole mal eben die Drinks.«, sagte Jordan, stand dann mühsam auf, und ließ nun mich und Jake komplett alleine im Wohnzimmer, was ziemlich unangenehm war, aber vielleicht auch gut. Mein Blick richtete sich wieder zu Jake, und auch er blickte mich nun an, als hätte er gar keine andere Wahl gehabt.

»Was ist eigentlich dein Problem?«, fragte ich ihn direkt aber etwas leiser. »Hab ich irgendwas getan, dass ich es so verdient habe, dass du mir so aus dem Weg gehst?« Er seufzte und fuhr dabei mit seiner Handfläche flüchtig über sein Gesicht.

»Du hast nichts getan, Mila. Aber.. wir sind nicht mehr als Freunde, oder? Müssen wir uns jetzt jeden Tag sehen? Schreiben? Nein, oder? Also wo liegt das Problem?«, fragte er mich, während er dabei fragend seine Arm anhob.

»Mein Problem liegt darin, dass du mich fickst, und mir nicht mal ein verficktes Hallo in der Uni gibst. Das hätte mir schon ausgereicht. Ich muss dich auch nicht jeden Tag sehen aber man kann ja wohl mal freundlich sein, oder kennst du sowas nicht?«, fragte ich ihn nun etwas wütender, wobei ich meinen Oberkörper etwas vorgebeugt hatte, da ich total unentspannt war, und am liebsten auf ihn losgegangen wäre. Als ich es aber bemerkte, lehnte ich mich entspannt wieder zurück, und schluckte kurz.

»Dann tut es mir Leid. Das ist nicht meine Art. Ich brauchte einfach meine Ruhe, okay?«, sagte er.»Soooo.«, unterbrach Jordan uns, und kam mit einem Tablett wieder, wo einige Alkoholflaschen draufstanden, sowie einige Gläser, und stellte es auf den riesigen Couchtisch ab.