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Mila

Mein Herz bebt wie verrückt. Hat er es gersde wirklich ausgesprochen? Meint er es auch wirklich so? Er muss es so meinen, denn mit Gefühlen spielt man nicht. Man sagt jemanden nicht, dass man ihn liebt, wenn es nicht so wäre.
Jake liebt mich.

Ich bleibe wie angewurzelt stehen und dabei schauen wir uns durchgehend in die Augen. Jake greift nach meiner Hand und zieht mich so zu sich runter, dass ich auf der Couch neben ihm sitze. Weiterhin schauen wir uns an.

„Ich will dir alles geben, was ich habe. Ich will dir die Liebe schenken, die du verdient hast.", wispert er so ernst, dass ich ihm jedes einzelne Wort glaube. Jake belügt mich nicht. Ich glaube, diesmal meint er es wirklich ernst. Ich hoffe, dass er es ernst meint.
Er küsst meine Hand und schließt dabei kurz seine Augen. „Aber wenn du mir nicht verzeihen kannst, dann sag es mir.", raunt er und schaut mir wieder in die Augen. Eigentlich habe ich mir vorgenommen, nicht mehr so naiv zu sein. Ich sollte mir Zeit lassen. Ich sollte es langsam angehen. Aber ich bin unfassbar verliebt in diesen Kerl und außerdem eine verdammte Romantikerin, dass ich es natürlich nicht sein lassen kann, ihm hier und jetzt zu verzeihen. Denn ich will ihn so verdammt sehr.

„Ich verzeihe dir, Jake. Nur beweis mir, dass ich es nicht bereuen muss.", sage ich. Er schaut erleichtert. Ein leichtes Lächeln ziert seine Lippen. Ich spüre wie sein Daumen meine Hand streichelt. So zart, dass ich mich wieder ein Stück mehr in ihn verliebe.
„Werde ich.", flüstert er. Er lässt meine Hand los, stattdessen nimmt er mein Gesicht in seine Hände. Er ist plötzlich so anders - liebevoller, zarter, leidenschaftlicher.
Wie er mich berührt - anders als sonst.
Wie er mich anschaut,
wie er mit mir spricht,
diesmal ist es anders.
Was auch immer ihn dazu bewegt hat, seine Meinung zu ändern, es gefällt mir. Ich will mehr davon.
Ich will mehr von ihm.

Er kommt mir näher und im nächsten Moment landen seine Lippen auf meinen. Er zieht mein Gesicht so nah an seine Lippen, dass unsere Lippen sich feste spüren. Ich rutsche näher zu ihm, damit mir das Küssen leichter fällt. Meine Hände platziere ich auf seinen Schultern und im nächsten Moment sitze ich breitbeinig auf seinem Schoß.

„Ich liebe dich auch, Jake.", wispere ich in den Kuss. Ich kann ein Lächeln auf seinen Lippen spüren. Ich spüre seine Freude durch seine Lippen, durch unseren Kuss.
Ich fühle es,
diesmal ist alles anders.
Diesmal sind wir anders.

Wir lösen unsere Lippen voneinander. Unsere Augen treffen sich. Er streicht meine Haare hinter mein Ohr und betrachtet mein Gesicht.
„Bambi?" Mit großen Augen schaue ich ihn an.
„Ja?"
„Versprich mir, immer auf dich aufzupassen. Ich werde auch auf dich aufpassen aber wenn ich nicht da bin, möchte ich, dass du auf dich aufpasst. Ich möchte, dass du mir immer ein Abschiedkuss gibst. Ich möchte, wenn wir streiten, dass wir es klären, bevor wir uns verlieren könnten. Ich möchte nie wieder bereuen. Ich möchte dieses Gefühl nie wieder spüren.", raunt er. Seine Worte machen mich traurig und rühren mich so sehr. Ich weiß genau, wieso er es sagt. Er bereut wahrscheinlich selber vieles, weil er Juliette verloren hat und vorher nicht ihre Lippen berühren konnte. Sie wurde ihm einfach weggerissen - aua dem Leben. Vielleicht haben sie sich vorher sogar gestritten - was mich alles nichts angeht. Fazit: Er hat sie verloren und will nie wieder das sowas geschieht.
„Versprochen, dass ich auf meinen Arsch aufpassen werden..", flüstere ich und lehne meine Stirn gegen sein.
„Wenn ich dich verlieren werde, dann werde ich nicht mehr hier sein können. Dich zu verlieren bedeutet auch mich zu verlieren."
„Du wirst mich nicht verlieren, Jake.". hauche ich so selbstsicher, dass er etwas beruhigt ist. Kurz darauf küsst er meine Lippen erneut, nur diesmal viel intensiver. Viel leidenschaftlicher, bis er gieriger wird - von beiden Seiten aus. Seine Hände wandern unter mein Shirt. Er berührt meine nackte Haut. Seine Fingerspitzen gleiten meine Wirbelsäule hoch. Ich bekomme Gänsehaut. Ich spüre seine Finger an meinem BH und im nächsten Moment ist er geöffnet. Kurzzeitig löse ich mich von ihm, ziehe mir mein Shirt über den Kopf, was er mir gleich tut, und dann streife ich mir den BH von den Schultern. Seine Finger umfassen meine Brust - als wären meine Brüste nur für seine Hände geformt worden. Unsere Lippen treffen sich wieder, gierig und intensiv. Dabei finden unsere Zungen nun zueinander. Meine Hüften gleiten ungeduldig auf seinem Becken. Ich kann seine Erregung genau spüren, was mich nur feuchter werden lässt. Denn die Reibung entfachtet bloß ein Feuer in meinem Körper.

Ich steige kurz von seinem Schoß, ziehe mir die Hose sowie mein Höschen aus und beobachte ihn dabei, wie er dasselbe tut. Im nächsten Moment packt er ungeduldig meine Hüften und zieht mich auf seinen Schoß. Unsere Lippen treffen sich wieder gierig. Ich knie mich, links und rechts neben seinen Oberschenkeln, auf der Couch ab, genau über seinem Glied, bis ich ihn dann in mich gleiten lasse. Ein Stöhnen entwischt mein Rachen. Kurz lasse ich meine Hüften ruhen, ehe ich sie langsam auf und ab bewege. Jake keucht gegen mein Lippen. Dann beißt er sanft in meine Unterlippe, ohne dass es schmerzt. Ganz im Gegenteil, es gefällt mir. Dann küsst er meinen Hals runter zu meinen Brüsten. Seine Zunge liebkost mein Nippel. Ich lege mein Kopf in den Nacken und schließe die Augen. Seine Hände spüre ich an meinem Hintern, in den er seine Finger krallt. Dann hebt er mich am Hintern ein Stück hoch und stößt von unten in mich hinein. Immer schneller und härter. Immer intensiver. Ein „Fuck" und „Oh Gott" folgt nach dem anderen und ich kann nicht anders, als laut zu stöhnen, immer wieder. Als er mich dann auf dich Couch drückt, ohne, dass er aus mir rausrutscht, sind seine Stöße gefühlt noch tiefer in mir drin. Ich spüre ihn so sehr in mir und es fühlt sich so gut an. Er fühlt sich gut an.
WIR fühlen uns gut an.
Wir..

Ich werde am nächsten Morgen von meinem Wecker geweckt. Schnell drücke ich ihn aus, damit Jake nicht gestört wird. Ich drehe mich in seine Richtung und beobachte ihn, wie er noch friedlich schläft. Ein Lächeln ziert mein Lippen und plötzlich bin ich so glücklich.
Ich habe nicht geträumt, was gestern Abend passiert ist.
Ich habe nicht geträumt, dass Jake mir seine Liebe gestanden hat.
Ich liebe dich, Mila..
Seine Worte.
Immer wieder in meinem Kopf.
Zu realisieren, dass es gerade echt passiert, macht mich glücklich.
Ich hoffe, dass ich so glücklich bleibe.
Ich hoffe nicht, dass er gleich die Augen öffnet und alles bereut. Alles, was er zu mir gesagt hat.
Bitte.
Bitte nicht.
Bitte bleib noch bei mir.

„Beobachtest du mich etwa?", murmelt Jake in seiner rauen Stimme, ohne dabei seine Augen zu öffnen.
„Mh, vielleicht?", flüstere ich. Ein leichtes Grinsen ziert seine Lippen. Unter der Decke rutscht sein Arm zu meiner Hüfte und er zieht mich näher an sich ran. Seine Fingerkuppen streicheln meinen nackten Hintern.
„Kuschel mich, Bambi.", raunt er und seine Augen hält er immer noch geschlossen. Ich kuschel mich näher an ihn, sodass ich seinen Körper längs an meinem spüre und dabei platziere ich meine Hand seine Brust. Meine Finger streicheln seine Brust hoch zu seinen Schultern und dann zu seinen muskulösen Oberarmen. „Mhm", raunt er zufrieden. Ich beuge mich vor und küsst sanft seine Stirn. „Mhm", folgt erneut sein Murmeln.
„Ich muss aufstehen Murmeltier.", flüstere ich.
„Verlass mich nicht.", raunt er und zieht mich näher an sich ran. Ich muss lächeln.
„Ich würde alles dafür geben hier mit dir liegen zu bleiben aber ich muss wirklich aufstehen.", hauche ich und küsse kurz seine Lippen, ehe ich dann vom Bett aufstehe. Dann laufe ich zum Schrank und hole mir Kleidung raus. Als ich mich umdrehe kann ich sehen, wie er mir auf den Hintern starrt.
„Dafür öffnest du deine Augen also? Um meinen Hintern zu betrachten?", frage ich amüsert, ziehe meine Augenbrauen in die Höhe und muss etwas schmunzeln.
„Natürlich. Dein Hintern muss angesehen werden."
„Was ist mit meinem Gesicht? Es will nicht vernachlässigt werden, Jaky." Er grinst.
„Dein Gesicht ist das Schönste an deinem Körper. Darüber müssen wir nicht diskutieren. Vernachlässigt wird es keinesfalls." Ich lächle.
„Gut.", sage ich zufrieden und verlasse dann mein Zimmer, um duschen zu gehen.

Als ich dann vollständig fertig bin und bereitet bin das Apartment zu verlassen, laufe ich zu Jake, um ihm ein Abschiedkuss zu geben. Dabei zieht er mich noch einmal ins Bett, weshalb ich leise lachen muss.
„Jake!", sage ich warnend und grinse ihn breit an. Er umfasst mein Gesicht und drückt mir einen längeren Kuss auf die Lippen. Er zieht ihn so unfassbar in die Länge, was mir aber gefällt, und außerdem ist er so unfassbar leidenschaftlich.
„Wenn du mich küsst, dann drei Minuten lang."
„Drei Minuten?", frage ich ihn geschockt. Er nickt.
„Drei Minuten.", wiederholt er. „Und dann will ich noch die drei Worte von dir hören." Ein breites Lächeln ziert meine Lippen und dann beiße ich mir kurz auf die Unterlippe. Diese romantische und süße Seite habe ich von Jake noch nie erlebt.
„Ich liebe dich.", flüstere ich gegen seine Lippen.
„Nochmal.", raunt er zufrieden.
„Ich liebe dich.", wiederhole ich wispernd. Er lächelt zufrieden.
„Jetzt darfst du gehen." Ich küsse ihn noch kurz, ehe ich dann vom Bett aufstehe. Bevor ich aber das Zimmer verlasse, drehe ich mich zu ihm um.
„Eine Frage Jaky.." Er grinst und verschränkt seine Arme hinter seinem Kopf.
„Schließ los."
„Bin ich jetzt offiziell... deins und du meins?", frage ich ihn vorsichtig. Sein Grinsen verwandelt sich in ein Lächeln.
„Du bist meins aber nur, wenn ich deins sein darf.", sagt er. Ich nicke lächelnd.
„Dann ja." Mit dieser Antwort verlasse ich zufrieden das Apartment und fahre zur Arbeit.

Cold Heart Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt