Mila
Am nächsten Tag in der Uni bemerkte ich schnell komische Blicke der Leute, wenn sie mich sahen, aber ich bildete mir darauf nichts ein. Als ich dann im Saal angekommen war, sah ich mich nach Emma um, und ehe ich sie an unserem gewöhnlichen Platz erblickt hatte, lief ich zu ihr und pflanzte meinen Hintern neben sie.
»Guten Morgen.«, sagte ich lächelnd und umarmte sie flüchtig, ehe ich mein MacBook aus meinem Rucksack rausholte.
»Guten Morgen, Süße..«, sagte sie und grinste breit. Als ich dies bemerkte, hob ich meine Augenbrauen und blickte sie fragend an. »Was ist los?«, fragte ich sie.
»Stimmt es?«, fragte sie mich, woraufhin ich sie bloß fragend anblickte. »Hattest du Sex mit Jake bei der Arbeit, und ihr wurdet daraufhin erwischt und gekündigt?«, fragte sie mich und hob dabei ihre Augenbrauen amüsiert in die Höhe.
»Wer hat dir das erzählt?«
»Weiß nicht, es wird getuschelt.«, sagte sie bloß achselzuckend. »Also stimmt es?« Ich vergrub daraufhin mein Gesicht in meinen Händen und seufzte leise hinein. »Das ist einfach so peinlich!«, schnaubte ich in meine Hände und kurz darauf spürte ich Emmas Hand auf meinem Rücken.»Mach dir nichts draus, morgen wird es wieder ein neues Thema sein.«, versuchte sie mich zu beruhigen und nahm ihre Hand wieder von meinem Rücken, tippte dann auf ihrem MacBook rum.
Ich lehnte mich dann in meinen Stuhl zurück und konnte mich nicht auf die Vorlesung konzentrieren, suchte also in dem Saal nach Jake. Ich fand ihn ziemlich schnell, er unterhielt sich gerade mit einem anderen Jungen. Dann plötzlich vibrierte mein Handy, weshalb ich es aus meiner Jacke rauszog. Es war eine E-Mail von den New York Times. »Ich habe eine Zusage!«, quietschte ich leise und sah Emma breit lächelnd an, wobei meine weißen Zähne komplett zum Vorschein kamen.
»Von wem?«, fragte sie mich neugierig.
»New York Times! Ich habe morgen schon mein Vorstellungsgespräch!«
»Oh mein Gott! Das freut mich!«, quietschte sie ebenfalls leise zurück und umarmte mich flüchtig.Als die Vorlesung dann vorbei war, verabschiedete ich mich von Emma, und lief mit schnellen Schritten die Stufen zu Jake runter und versuchte ihn dann einzuholen, was ich letztendlich dann auch schaffte.
»Jake!«, sagte ich und umfasste seine Schulter, weshalb er sich dann zu mir umdrehte, und sich dann flüchtig von Derek verabschiedete. »Mila, was gibt's?«, fragte er mich, als er zu mir runterblickte.
»Hast du mitbekommen, dass über uns geredet wird?«, fragte ich ihn und er nickte sofort. »Ja, hat Derek mir eben erzählt. Hast du geplappert?«, fragte er mich sofort, woraufhin ich meine Augenbrauen zusammenzog.
»Wieso denkst du das von mir?«, fragte ich ihn fassungslos.
»Ja oder nein?«
»Nein.«, murmelte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.
»Okay, dann glaube ich dir.«, sagte er bloß.
»Du bist manchmal echt unglaublich..«, murmelte ich und schüttelte den Kopf.
»Danke für das Kompliment.«, sagte er grinsend, woraufhin ich bloß die Augen verdrehte.
»Was auch immer, Jake. Man sieht sich.«, wollte ich das Gespräch mit ihm beenden, lief dann an ihm vorbei, aber er packte mich am Oberarm und zog mich an ihn heran.
»Wir sehen uns, Bambi.«, raunte er und blickte mir innig in die Augen, was ich ihm gleich tat.
»Nimm dir meine Worte nicht so zu Herzen, okay?«, flüsterte er noch nach und schon hatte er mich wieder um den Finger gewickelt.
»Mach ich nicht..«, flüsterte ich, und er ließ mich kurz darauf los. »Gut.«, sagte er bloß. Ich war eine kurze Zeit hypnotisiert von ihm, dass ich nicht anders konnte, als sein Gesicht zu packen und ihn zu küssen. Überrascht erwiderte er meinen Kuss, und kurze Zeit später löste ich mich von ihm. Mein Blick fiel sofort in seine Augen, und ich schenkte ihm ein kleines Lächeln. »Wir sehen uns, Jake.«, hauchte ich, drehte mich um und verließ die Uni, ließ ihn somit alleine in Gang stehen.Als ich zuhause angekommen war, suchte ich mir einige Klamotten für mein Vorstellungsgespräch raus und legte sie beiseite.
Ich machte mir nicht mehr viele Gedanken über Jake, den heutigen oder gestrigen Tag, über die Uni, oder das Vorstellungsgespräch. Ich versuchte, einen klaren Kopf zu bewaren, um für den morgigen Tag fit zu sein. Ich wollte diesen Job mehr als alles andere, es war mir wichtig ihn zu bekommen, da sollte mir dann nicht mal ein Jake im Wege stehen. Nicht nur für mich, sondern auch für meine Eltern. Sie löcherten mich sowieso immer wieder mit Fragen, wie es denn mit meiner Karriere aussah.
Ich beschloss, heute früher ins Bett zu gehen, also machte ich mich bettfertig, und legte mich in mein Bett. Gerade, als ich meine Augen schloss, klingelte es an der Türe. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen und öffnete abrupt meine Augen. War das etwa Jake?
Seufzend schlug ich meine Decke beiseite und lief zur Türe, wo ich dann die Klingel betätigte, ehe ich dann die Türe öffnete und dann stand Ian schon direkt vor mir.
»Was tust du hier?«, fragte ich ihn sofort und leicht verwirrt über die Tatsache, dass er vor meiner Türe stand, und mich einfach nicht in Ruhe ließ.
»Wieso Jake, Mila?«, fragte er mich fast enttäuscht.
»Was geht es dich an, Ian? Bist du etwa deshalb hier? Bitte geh einfach.«
»Es verletzt mich..«, flüsterte er und kam mir etwas näher. »Lass mich bitte rein, lass uns reden.. Bitte.«, sagte er flehend und blickte mir innig in die Augen. Warum auch immer konnte ich nicht nein sagen, also trat ich einen Schritt zur Seite, so dass er reinkommen konnte.
»Dann rede.«, fing ich an und drückte dabei die Türe zu.
»Ich.. vermisse dich so unheimlich. Und es zerreißt mich zu sehen oder auch zu hören, dass du mit Jake fickst.. Wieso er? Wieso nicht jemand, den ich nicht kenne?«
»Ach, und dann würde es dir besser gehen, ja?«
»Irgendwie schon, ja.« Ich lachte bloß.
»Die Tatsache, dass du überhaupt hierherkommst und mich damit volllabberst, obwohl du derjenige bist, der daran Schuld ist, weshalb wir überhaupt getrennt sind, ist schon fast peinlich Ian, wirklich.«
»Vielleicht ist es auch peinlich.. Aber mir ist das egal.«, sagte er und kam mir näher. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und sah mich fast verzweifelt an.
»Ich liebe dich immer noch, Mila.. Und ich wünschte ich könnte die Zeit zurückspulen, nur um alles besser zu machen und dir wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern zu können.«
»Aber das kannst du nicht, Ian.«, flüsterte ich.
»Es ist vorbei.«, fügte ich noch hinzu, aber es schien an ihm vorbeizugehen, denn er drückte bloß seine Lippen verlangend auf meine.Ich keuchte entsetzt auf, als ich seine Lippen auf meinen spürte und drückte ihn dann sanft von mir weg. »Tu das nie wieder!«, zischte ich ihn an. »Geh jetzt.« Ich öffnete die Türe, blickte ihn an und wartete nur darauf, dass er verschwand. Er sagte auch nichts mehr und verschwand dann letztendlich auch aus meinem Apartment. Ich knallte die Türe zu und ich merkte nur, wie sich die Tränen in meinen Augen bildeten. Wie kam er dazu, hier aufzutauchen, mich zu küssen und meine Gefühle aufzuwühlen?
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Cold Heart
Romance»Ich frage mich nur.. Kannst du jemals einen Menschen von tiefsten Herzen lieben? Kannst du mich jemals so sehr lieben, wie du sie geliebt hast?« Mila Parker und Jake Hawkins. Zwei unterschiedliche Persönlichkeiten und dennoch zogen sie sich wie Ma...