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Mila

Unsere Blicke machten mich wahnsinnig und mein Herz klopfte schneller. Seine Augen fesselten mich und es fühlte sich so besonders an. Ich wollte, dass er mich berührt, dass er mich küsst. Warum dachte ich gerade so? Warum zieht er mich plötzlich so an? Was war es, dass ich ihn plötzlich so bemerkte und so begehrte, und ihn so sehr wollte?

Aber er zerstörte die Situation, indem er den Blickkontakt abbrach und sich dann herumschaute, als wäre dieser Moment und als wären diese Blicke nie passiert. Ich räusperte mich kurz und strich mir mein Haar gerade.

»Naja, wir sind ja fertig. Dann fahre ich mal nach Hause.«, sagte er, stand auf und ich biss mir auf die Unterlippe.

»Du willst schon gehen? Ich.. wollte dir zum Dank nochmal was leckeres kochen.«, sagte ich schnell um ihn davon zu hindern, nach Hause zu fahren und mich hier alleine zu lassen. Warum auch immer wollte ich nicht, dass er geht, ich wollte, dass er bei mir bleibt.

»Musst du wirklich nicht, Mila.«, sagte er.

»Doch. Ich möchte es aber so.«, sagte ich und stand dann ebenfalls auf.

»Mila.«, sagte er nun etwas ernster und blickte zu mir runter. Ich schaute ihm in die Augen, sowie

er auch in meine schaute und er schüttelte den Kopf.

»Ich gehe jetzt.«, sagte er etwas ernster und ich seufzte enttäuscht.

»Okay.«, gab ich mich dann geschlagen und folgte ihm dann in den Flur.

Ich lehnte mich gegen die Wand und beobachtete ihn dabei, wie er sich seine Schuhe anzog.

Dann stellte er sich aufrecht hin und schaute zu mir herunter.

»Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag. Man sieht sich.«, sagte er rau und hielt mir seine Faust entgegen. Eine Faust? Ernsthaft?

Ich drückte meine Faust schließlich gegen seine Faust.

»Man sieht sich.«, sagte ich bloß, schaute ihm hinterher, als er dann verschwand und drückte  schließlich die Türe zu.

»Toll, Mila.«, murmelte ich mir selber zu und rollte genervt mich den Augen. Reiß dich zusammen.

Den ganzen Tag über hatte ich alleine in meinem Apartment gechillt und mich entspannt. Ich hatte in Ruhe mein Buch gelesen und viel nachgedacht. Auch viel über Lennis, aber dennoch viel mehr über Jake. Er ging mir tatsächlich nicht mehr aus dem Kopf, und mit Jake spürte ich etwas, was ich mit keinem anderen Mann spürte. Es war etwas besonderes, aber was es war, das konnte ich nicht sagen. Ich wusste es selber noch nicht, und außerdem sollte ich mir den Gedanken schnell wieder aus dem Kopf schlagen. Erstens findet er Natalja attraktiver und zweitens hatte er gestern zusätzlich noch erwähnt, dass er keine Beziehung führen möchte, vor allem keine Freundin haben möchte. Das hat er wirklich sehr deutlich gesagt.

Seufzend schlug ich mein Buch zusammen und legte es beiseite. Dann machte ich mich bettfertig, legte mich dann ins Bett und schlief ziemlich schnell ein.

Als ich dann am nächsten Morgen in der Uni ankam, lief ich sofort die Treppen hoch zur Vorlesung und nahm neben Emma, die bereits schon da war, Platz.

»Hey. Hab ich irgendwas verpasst?«, fragte ich sie und stellte mein MacBook auf, den ich dann auch startete. Sie kaute auf ihrem Kugelschreiber herum und schüttelte den Kopf.

»Nope.. Obwohl doch!«, sagte sie und ich blickte sie fragend an.

»Dave Jefferson, sechste Reihe, ist kurz eingepennt.«, sagte sie und ich musste breit grinsen. Ich liebte dieses Mädchen für ihren Humor.

Cold Heart Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt