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Mila

Ich stützte meinen Kopf mit meiner Faust ab und beobachtete Jake von der Seite, während meine Fingernägel seine nackte Hüfte entlangstreiften. Er fuhr sich dann durch seine Haare, und stand dann schließlich von der Couch auf. Er sammelte seine Kleidung vom Boden, und zog sich dann langsam sein Shirt an. Ich griff bloß nach der Kuscheldecke, die bereits auf der Couch lag, und wickelte sie mir bis über meine Brust, um meinen Körper herum.

»Willst du jetzt gehen?«, fragte ich ihn, da er mir den Anschein machte, dass er jetzt abhauen wollte. Er nickte als Antwort, und knöpfte sich dabei seine Jeans zu. Seufzend stand ich auf, lief einige Schritte auf ihn zu, ehe ich dann dicht an ihm stand, dabei hielt ich meine Decke fest an meinen Körper, und blickte hoch in seine Augen.

»Bleib bitte, nur eine Nacht..«, hauchte ich und legte eine Hand um seinen Nacken, wobei ich mit meinem Daumen über seinen Wangenknochen fuhr.
»Es geht nicht.. Außerdem musst du morgen arbeiten.«
»Das ist kein Hindernis, Jake. Flüchte jetzt nicht.«, flüsterte ich seufzend, und wünschte mir so sehr, dass er doch noch über Nacht hier bleiben würde. Aber wie ich Jake kannte, stand er dazu was er sagte, und würde seine Entscheidung nicht umändern.
»Ich werde dennoch gehen, Mila.«, sagte er, drückte sich dann an mir vorbei, und setzte sich dann kurz auf die Couch, wo er sich die Socken anzog.

Ich gab ihm keine Widerworte und akzeptierte seine Entscheidung, einfach weil ich wusste, und es mir schon fast gedacht hatte, dass es nach dem Sex so sein würde, aber gehofft hatte ich natürlich was anderes, nämlich, dass er die Nacht bleiben würde, aber dies war leider nicht so.

»Dann komm gut zuhause an, Jake. Wir sehen uns.«, sagte ich hinter ihm, während ich ihm in den Flur folgte, wo er sich seine Sneakers anzog. Ich versuchte mir dabei nicht anmerken zu lassen, wie enttäuscht ich darüber war, dass wir Sex hatten und er sofort die Fliege machte, wobei er eigentlich wusste, wie empfindlich ich dabei war. Aber ich wusste auch ganz genau, was Jake für eine Person war, und vor allem, wie er zu Beziehungen und zu Frauen stand. Denn keins von beiden wollte er, so waren seine Worte, also sollte ich nicht enttäuscht sein, wenn es so endete, wie gerade. Wenigstens hatte er mir das deutlich gesagt, und mir bewusst gemacht, andere Männer taten es nicht, machten einem Hoffnung, und waren dann wieder bei der nächsten. Also war ich diejenige, die für diesen Moment und für dieses Gefühl selbst verantwortlich war, ich wusste wie ich mich fühlen würde, wenn ich was mit Jake hatte. Dennoch war es wunderschön und ich würde es auch immer wieder tun.

»Wir sehen uns.«, sagte er zu mir, blickte mir dabei kurz in die Augen, und verschwand dann, ohne ein Kuss, ohne eine Umarmung, er war einfach wieder weg. Seufzend drückte ich die Türe zu und lief dann ins Wohnzimmer.

Als ich dann am nächsten Tag bei der Arbeit ankam, machte ich mich sofort auf den Weg in die Umkleidekabine, um mich dort für die Arbeit umzuziehen. Den ganzen Abend und die ganze Nacht hatte ich ununterbrochen nur an Jake gedacht. Seine verschlossene und kalte, dennoch liebevolle und süße Art, machte ihn so besonders, dass ich ihn so gerne mochte. Aber dass er mich nicht wollte, das machte mich innerlich fertig. Das Wissen, nicht an ihn ranzukommen, machte das ganze zwecklos, aber dennoch gab ich nicht auf.

Durch diesen Abend mit Jake, konnte ich mich nicht komplett auf die Arbeit konzentrieren. Ich hatte dabei nicht durchgehend das Lächeln auf den Lippen für die Kunden, wie ich es sonst immer tat, aber dennoch, füllte ich meine Arbeit korrekt, ordentlich und freundlich aus, um die Kunden zufrieden zu stellen.

»Mila! Wo ist dein Lächeln hin?«, bemerkte es Emma, die plötzlich mit Adam vor der Theke stand. Ich richtete deshalb mein Blick auf die beiden, und lächelte knapp, als ich die beiden erblickte.

Cold Heart Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt