Cold Heart

15

Jake

Ich wurde von einem leisen Gemurmel wach, und verzog deshalb schmerzvoll mein Gesicht, da mein Kopf etwas dröhnte. Ich öffnete meine Augen nun komplett und merkte eine Wärme neben mir, weshalb ich mein Gesicht zu Mila drehte, die bereits wach war. Als ich in ihr Gesicht blickte, erinnerte ich mich an die Nacht mit ihr, an den Sex mit ihr, und vor allem, wie ich sie geküsst hatte, und nicht sie mich. Ich wollte mich von ihr fernhalten, und dann küsste ich sie stattdessen. Ich sollte aufhören, Alkohol zu trinken und Gras zu rauchen, wenn sie dabei war, meine Sinne und mein Verstand spielten dann bloß wie verrückt, wenn ich sie sah. Denn sie war, wie ich schon gesagt hatte, eine heiße und attraktive Frau, von der es schwer fiel die Finger zu lassen. Aber dennoch, wollte ich nicht mehr als Sex, aber genau das war es, wieso ich mich von ihr fernhalten wollte, ich wollte nicht, dass sie sich in mich verknallte, und ich sie dann verletzen musste.

»Guten Morgen..«, murmelte sie noch leicht verschlafen. »Guten Morgen.«, sagte ich rau und setzte mich dann auf. »War das Jordan?«, fragte ich sie und blickte in ihr Gesicht. Sie nickte bloß als Antwort. »Fuck..«, murmelte ich seufzend und stand dann vom Bett auf, zog mir flüchtig die Jeans, sowie mein Shirt an. Jordan würde mich so vollquatschen damit, dass er uns zusammen um Bett erwischt hat. Man konnte sich ja wohl denken, was passiert war, wenn wir beide halbnackt im Bett lagen. Ich hatte nicht mal gemerkt, wie ich gestern eingepennt bin, und das regte mich noch mehr auf, ansonsten hätte ich mich auf die Couch gelegt.

Ohne sie noch einmal anzublicken, verließ ich das Zimmer und lief in das Wohnzimmer, während ich mir dabei über meine Augen rieb. Jordan saß schon im Wohnzimmer, dabei schon den nächsten zu rauchen, als hätte er gestern nicht schon genug geraucht. Als er mich erblickte grinste er sofort breit, und baute nebenbei seinen Joint.

»Anstrengende Nacht gehabt, hm?«, fragte er mich grinsend und wackelte dabei wie wild mit seinen Augenbrauen. »Halts Maul, Jordan.«, sagte ich und fuhr mir durch mein Gesicht, und anschließend dann durch die Haare, die ich versuchte, ein wenig zu richten. »Mh, läuft da also tatsächlich was, hm?« Ich zuckte mit den Achseln. »Nur Sex. Du weißt, wie ich zu Beziehungen und Gefühlen stehe.« Er nickte. »Weiß sie das auch?« Ich blickte ihn an und dachte kurz nach. »Ja, ich hab es ihr gesagt.«
»Aber auch so richtig gesagt? So richtig ausführlich?« Ich schüttelte den Kopf.

»Muss ich auch nicht, oder?«
»Naja, wenn ihr Sex habt und sie wirkt, als würde sie dich wirklich mögen.. Ey, ich kam ins Zimmer und du hast geschlafen, weißt du wie verliebt sie dich angeschaut hat als du gepennt hast.«, lachte er und zündete sein Joint an.

»Jordan, kann ich deine Dusche schnell benutzen bevor ich abhaue?«, rief Mila und Jordan rief dann als Antwort zurück: »Klar, frische Handtücher sind in der dritten Schublade im Bad.«

Ich hoffte, sie hatte nichts mitbekommen, aber eigentlich hatten wir etwas leiser gesprochen, und wenn, dann wäre es eben so.

»Ja, kein Plan. Sie hat gesagt, für sie ist es auch nur Sex. Das ist so unnötig, Mann.. Ich hab echt kein Bock auf diesen Talk mit ihr. Genau deshalb will ich den scheiß nicht.«, murmelte ich genervt und vergrub mein Gesicht in den Händen.

»Da musst du jetzt durch. Rede mit ihr.. Mila ist so eine süße und eine liebe. Wenn du Sex mit ihr willst, okay. Aber erklär ihr nochmal genau warum du nicht mehr willst. Sie wird es verstehen und wenn nicht, dann lasst ihr es einfach.«, sagte er aufmunternd und zog dann an seinem Joint.

Seine Worte gingen mir einige Minuten durch mein Kopf, und ich dachte darüber nach, wie ich das ganze anstellen sollte. Nicht nur, dass ich mit ihr reden musste, sondern auch, dass wir heute zusammen eine Schicht hatten. Ich musste versuchen mit ihr in der Mittagspause zu reden, und ihr nochmal richtig klarmachen, dass mehr zwischen uns nicht laufen wird, niemals. Entweder wir belassen es beim Sex, oder wir lassen es komplett mit uns, aber dann ist unsere Freundschaft gleichzeitig gefährdet.