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Mila

Es waren einige Tage vergangen und es war bloß noch ein Tag bis zu meinem Arbeitstag bei der New York Times. Ich war schon jetzt ziemlich aufgeregt und nervös, dass bei dem Gedanken ständig mein Herz wie verrückt raste.

Mein Handy vibrierte, also griff ich danach und öffnete dann eine SMS. Eine SMS von Jake.

Ich hole dich heute Abend ab. Mach dich schick. 20 Uhr.

Ich lächelte sofort. Mein Herz raste erneut und ich freute mich wie ein kleines Mädchen. Dass sich das Blatt so schnell wendete, das hatte ich nicht erwartet. Dass er nun mehr von mir wollte. Dass er mich mehr als nur eine Freundin mochte.
   Grinsend legte ich mein Handy zur Seite und begann mich für den heutigen Abend bereits fertig zu machen, so, dass die Zeit auch ziemlich schnell verging, so schnell, dass Jake bereits auch schon da war.
   Ich fuhr also dann mit dem Aufzug runter und lief schließlich zu seinem Auto, in das ich dann einstieg.
   Grinsend blickte ich zu ihm, während ich mich anschnallte.
,,Was haben Sie mit mir vor?", fragte ich ihn und er grinste mich bloß an.
,,Kennst du die Journal Gala, da, wo alle berühmten Reporter und Journalisten sind?" Ich dachte kurz nach, doch dann nickte ich.
„Na klar. Aber was haben wir da verloren?", fragte ich ihn amüsiert.
,,Da sind auch Junior Journalisten unterwegs, was wir im Endeffekt sind. Damit können wir uns ja ein wenig vorbereiten, bevor wir dann anfangen zu arbeiten. Ich dachte, es würde dich freuen, und es könnte ein entspannender Abend werden.", sagte er und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel. Sofort fühlte es sich so an, als würde die Stelle brennen. Seine Hand war heiß und sie fühlte sich gut auf meiner Haut an.
„Ja, wird es bestimmt. Ist eine gute Idee.", sagte ich lächelnd und platzierte meine Hand auf seine.

Als wir dann ankamen, stiegen wir aus dem Wagen und liefen dann sofort rein. Alle waren stilvoll und glamourös gekleidet. Kellner liefen herum und verteilten den Sekt. Den Sekt, den ich mir dann ebenfalls schnappte.
Ich klammerte meine Hand an Jakes Oberarm, während wir zusammen durch die Gala liefen. Er hielt ein wenig Ausschau, blickte herum, als würde es etwas oder jemanden suchen.
„Erwartest du noch jemanden?", fragte ich ihm und fragend blickte er in meine Augen.
„Hm?", fragte er kurz, ehe er dann aber meine Frage doch anders beantwortete. „Nein, nur interessant alles.", sagte er und ich nickte leicht. Für mich war das ganze nicht fremd, da meine Eltern mich oft zu solche Galas mitgeschleppt hatten. 

Ich blickte zu Jake hoch und sein Blick, der durch den Saal rumwanderte, verriet mir, dass er nach jemanden Ausschau hielt.

„Erwartest du jemanden?", fragte ich ihn. Doch er ging nicht auf meine Frage ein, denn als er seinen Blick plötzlich auf eine Person festgehakt hatte, löste er sich von mir und lief auf eine Person zu. Diese Person war ein älterer Mann, unterhielt sich gerade wahrscheinlich mit einigen anderen Journalisten und wohlhabenden Leuten, so wie es aussah.

Mit schnellen Schritten versuchte ich Jake zu folgen. Als er da war, attackierte er den fremden Mann mit Fragen.

„Wie ist es für Sie hier zu sein? Wie fühlen Sie sich gerade?", fragte Jake ihn, während der Mann, der mir unbekannt war, Jake amüsiert anblickte.

„Hören Sie, warum platzen Sie hier so rein?", lachte der Mann und griff nach seinem Glas Champagner.

„Wie fühlt es sich so an als freier Mann obwohl Sie eigentlich in den Knast gehören?", fragte Jake den Mann. Der Mann zog seine Augembrauen zusammen und blickte ihn sofort interessiert an. Auch ich blickte Jake verwundert an und zog meine Augenbrauen zusammen. Doch dann konnte ich eins und eins zusammenzählen. Es war der Mann. Der, der Juliette umgefahren hatte und verschont davon kam, weil er Politiker ist.

„Gehen Sie lieber schnell weg bevor ich die Sicherheitsleute hole, die Sie dann aus dem Laden werfen.", sagte der fremde Mann.

„Was ist jetzt ihr Plan? Soch wieder zu besaufen und dann die nächste tot umfahren? Ein weiteres Leben nehmen und so tun, als wäre nie was passiert?", knurrte Jake ihn wütend an und kam ihm näher. Doch ich hielt ihn an der Brust zurück, spürte dabei wie sein Herz wie verrückt schlug. Er schubste meine Hand weg, weshalb ich ihn erschrocken anblickte, doch er blickte nur zu dem Mann.

„Hören Sie, verziehen Sie sich sofort.", knurrte der Mann und kam ihm näher. Ich konnte sehen, wie Jake kurz davor auszuholen und dem Kerl eine zu verpassen, dann stellte ich mich sofort dazwischen und packte seine Fäusten.

„Sieh mich an Jake. Mach nichts falsches.", murmelte ich, doch dann drückte er mich weg und verpasste dem Mann einen Schlag ins Gesicht. Erschrocken hielt ich meine Hände vor meinem Gesicht um kurz zu realisieren, was hier gerade abging. Dann versuchte ich Jake von dem Kerl wegzuziehen, doch Jake hatte zu viel Kraft, dass es unmachbar war. Doch die Sicherheitsleute waren schon da und zogen Jake von ihm weg. Ich bemerkte auch, dass die Polizei bereits da war und Jake festnahmen. Diese Wut und Aggressionen in Jakes Augen machten mir fast Angst. Nie hätte ich das von ihm erwartet. Ich folgte den Polizisten und sah nur noch, wie Sie ihn in den Wagen drückten, weshalb ich flüchtig zu einem Polizisten lief und mich erkundigte, wo Sie ihn hinbringen werden.

Doch dann erinnerte ich mich, dass Jake mit dem Auto hergefahren ist, also musste ich mit dem Taxi zum Revier, was ich dann auch tat.

Schick gekleidet lief ich dann duech das Revier und kam mir so verdammt lächerlich vor. Warum musste es so weit kommen?

Ich stellte mich vorne an die Theke und sah zu der Polizistin runter.

„Hallo, Mila Parker mein Name. Ich bin hier wegen meinem Freund Jake Hawkins, er wurde eben hier eingeliefert wegen einer Prügelei."

Die Polizistin blätterte herum.
„Körperverletzung...", murmelte sie ganz leise.
„Er wird hier jetzt erstmal festsitzen. Es sind 30 Tage die er absetzen muss oder eine Geldstrafe die er zahlen muss.", sagte Sie und blickte mich dann.
„Wie hoch ist die Geldstrafe?", fragte ich sie.
„Zehntausen Euro.", sagte sie, weshalb ich kurz seufzen musste.
„Kann ich kurz wegen der Geldstrafe telefonieren?", fragte ich Sie und Sie nickte.

Sofort rief ich meinen Vater an und als er ranging, log ich ihn an, denn ich wusste, wenn ich die Wahrheit sagen würde, würde er mir kein Geld geben. Also sagte ich, ich hätte einen Wasserschaden in der Wohnung und mein Auto wäre zusätzlich kaputt. Mein Vater hatte genug Geld. Zehntausend Euro waren nichts für ihn. Er hatte es mir geglaubt und sagte, ich solle das Geld bei ihm abholen, was ich dann letztendlich dann auch tat, und das mit dem Taxi.

Als ich dann bei meinem Vater war und er mir das Geld habe, hatte ich so ein unfassbar schlechtes Gewissen. Doch es war eine Notlüge, denn ich musste Jake jetzt helfen und da rausholen.

Mein Vater gab mir dann noch eines seiner Autos, bis meins angeblich repariert wurde, und dann fuhr ich zurück zur Wache. Dort angekommen, klatschte ich das Geld auf den Tresen und die Frau blickte mir in die Augen.

„Wäre nett, wenn Sie ihn nun rausholen könnten.", sagte ich. Skeptisch blickte sie mich an, aber griff letztendlich nach dem Geld, zählte es nach und lief dann anschließend weg. Es dauerte noch ein wenig bis Sie dann mit Jake den Gang entlanglief und somit sich unsere Blicke trafen. Doch anstatt dankbar auszusehen und mich anzulächeln, wirkte er immer noch wütend.

Dann verließen wir gemeinsam die Wache und liefen auf mein Auto zu. Es war kurz Stille, bis wir dann im Auto saßen.

„Ich will dir echt keine Ansagen machen... aber was sollte das?", seufzte ich.
„Dann sei einfach leise.", murmelte er.

Cold Heart Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt