Cold Heart

03

Mila

Nachdem Jake verschwand, schaute ich ihm noch etwas verträumt hinterher und biss mir auf die Unterlippe. Wieso war er nur so verdammt heiß? Und mit ihm arbeite ich und gehe auf eine Uni? Wie kann ich da nur so gelassen sein?

Ich lief dann zurück auf die Couch und setzte mich neben Lennis. Er legte sofort seinen Arm um meine Schulter und schaute zu mir herunter.

»Hey..«, hauchte er, woraufhin ich dann zu ihm hochschaute und er keine Sekunde zögerte, und seine Lippen auf meine legte. Etwas überrascht darüber zog ich meine Augenbrauen zusammen aber erwiderte seinen Kuss dennoch. Er legte seine Hand auf meinen nackten Oberschenkel unter mein Kleid und packte kurz zu. Er leckte mit seiner Zunge über meine Oberlippe, weshalb ich meine Lippen einen Spalt öffnete und unsere Zungen miteinander spielten.

»Nehmt euch ein Zimmer.«, schrie Emma und lachte leicht. Daraufhin lösten wir uns voneinander und ich biss mir kurz auf die Unterlippe. Ich stand dann auf, schnappte mir Lennis Hand und zog ihn mit ins mein Schlafzimmer.

Dort angekommen drückte ich die Türe hinter mir zu und presste meine Lippen auf seine, wobei ich ihn langsam Richtung Bett drückte. Dann schubste ich ihn auf das Bett und löste mich somit von seinen Lippen. Ich musterte ihn auf meinem Bett und beobachtete ihn kurz dabei, wie er seine Hose öffnete.

»Du bist so unfassbar heiß, Mila.«, sagte Lennis erregt und zerrte an seiner Boxershorts rum.Ich öffnete den Reißverschluss von meinem Kleid und zog es mir aus, dass ich nur noch in weißer Unterwäsche vor ihm stand. Ich setzte mich breitbeinig auf sein Schoss, legte meine Arme um seinen Hals und drückte wieder meine Lippen auf seine, wobei ich mein Unterleib gegen seinen erregten Schritt drückte. Ich wusste, er würde mich verletzen, denn Lennis war dieser Typ dafür. Aber seine Aufmerksamkeit und seine Komplimente diesen Abend haben mir so viel bedeutet, dass ich Hoffnung habe, dass er sich vielleicht für mich ändern konnte. Ich mochte Lennis gerne aber ich wusste, er war anders. Er spielte mit Frauen. Aber der Alkohol schob das alles zur Seite und das einzige was ich gerade wollte, waren Sex und die Nähe zu einem Mann. Zu Lennis.

»Natalja also, hm?«, fragte ich Jake und überspielte meine Enttäuschung mit einem Grinsen. Es hatte mich, warum auch immer, getroffen, dass er nicht meinen Namen nannte, sondern den von Natalja. Aber wieso nervte es mich so? Es konnte mir doch egal sein. Schließlich sind Jake und ich bloß Freunde und Arbeitskollegen. Mehr ist da einfach nicht und wird es auch nie sein, denn Jake kann mir nicht das geben, was ich von einem Mann brauche: Viel Liebe und Aufmerksamkeit. Jake ist eher eine kalte Person. Dennoch gab es manchmal Tage, da gab er mir kleine Komplimente, die mein Herz zum klopfen brachten.

»Ja, genau.«, sagte er bloß und fuhr mit dem Lappen, nach dem er griff und befeuchtete, über die Theke.

»Sie ist schon eine Hübsche. Wenn du Interesse hast, sag Bescheid. Ich kläre sie dir.«, sagte ich grinsend und beobachtete ihn.

»Nein danke Mila. Das letzte was ich aktuell will oder brauche ist eine Frau.«, sagte er sofort selbstsicher.

»Aber vermisst du es denn nicht? Nähe und Aufmerksamkeit? Liebe?«, fragte ich ihn neugierig. Er hörte kurz auf, drehte mich den Rücken zu und warf den Lappen in die Spüle.

»Oder meinst du stundenlange Diskussionen, Streit und Missverständnisse? Nein, danke. Brauch ich nicht. Frauen sind sowieso anstrengend.«, sagte er rau.

»Das gehört ja dazu. Aber ich rede von den positiven Dingen. Die negativen Dinge kann man immer klären und gehören einfach dazu.«, sagte ich und musterte von hinten seinen Rücken. Sein Rücken, sowie sein kompletter Körper, waren gut trainiert. Wie gesagt, Jake war ein attraktiver Mann. Viele Mädchen schwärmten auch von ihm und tuschelten nur über ihn, wie heiß und gutaussehend er doch ist, aber an ihn ranzukommen war schwer, schwer, nachdem Juliette verstorben ist, und natürlich auch während er mit Juliette zusammen war.