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Mila

Ian umfasste meine Hüften und zog mich näher an seinen Körper. Meine Lippen bewegten sich wilder auf seinen, ohne zu wissen, was ich da gerade tat. Ich wollte es nicht und dennoch tat ich es. Meinen Ex küssen und in diesem Moment mehr zu wollen. Ich wollte Aufmerksamkeit und Liebe. Zuneigung und Küsse. Das alles aber wollte ich von Jake. Nur von ihm, also löste ich mich von Ian.

»Ich..«, fing ich an zu stottern und wusste nicht, was ich von mir geben sollte. Ich fuhr mir durch meine Haare und schaute um mich herum, damit ich bloß nicht Ian in die Augen blicken musste. Ich kniff meine Augen kurz zusammen und merkte plötzlich, wie mein Gleichgewicht verrückt spielte, weshalb ich mich an der Theke festhielt.

»Mila, alles gut?«, hörte ich Ian reden, der mir einige Zeit später dann ein Glas Wasser vor meine Nase stellte.
»Was ist mit ihr?«, hörte ich dann Emma besorgt. Alles was ich hörte war abgedämpft, dann hörte ich nur noch Stimmen die zu mir sprachen, aber das einzige worauf ich mich in diesem Moment konzentrierte war, dass mir plötzlich schlecht wurde, und ich schnell zur Toilette lief, wo ich mich dann übergeben musste.

»Ich fahre dich nach Hause, Mila.«, sagte Ian und half mir dann hoch.
»Ein scheiß machst du.«, zischte Emma ihn an.
»Es geht wieder, kommt beide mal runter.«, murmelte ich und lief dann an beiden vorbei aus dem Badezimmer.

»Süße!«, hörte ich Emma rufen, ehe sie mich dann eingeholt hatte und wir nun auf ihrer Terrasse standen, wo bloß laut die Musik dröhnte.
»Soll ich Ian wegschicken?«, fragte sie mich und ich schüttelte den Kopf.
»Nein.«, murmelte ich.
»Okay... Aber alles gut?«, fragte sie mich.
»Ja.«, sagte ich bloß.
»Wir reden morgen darüber.. Aber ich bitte dich.. Ruh dich aus.«, sagte sie besorgt, woraufhin ich meine Augen rollte.
»Warum bemutterst du mich denn gerade so? Es ist alles gut, Emma!« Nach diesen Worten lief ich dann wieder ins Haus, versuchte einen klaren Kopf zu bewahren und mir nicht anmerken zu lassen, wie verdammt betrunken ich gerade war.

Ich nahm mein Handy aus meiner Hosentasche und suchte Jake in meinen Nachrichten. Ich starrte auf unsere letzten Nachrichten und war schon kurz davor, ihm eine peinliche Nachricht zu schreiben, denn ich tippte bereits im Chatverlauf herum, ehe aber Ian wieder vor mir auftauchte.

»Lass mich dich nach Hause fahren, Mila.«, raunte er und ich blickte ihm in die Augen. Vielleicht wäre es eine gute Idee, nach Hause zu fahren, denn hier wollte ich gerade nicht mehr sein. Nicht, wenn Jake nicht da war. Als Antwort nickte ich bloß und ohne mich von Emma zu verabschieden, was ich morgen sofort bereuen würde, fuhr Ian mich nach Hause.

Als wir ankamen, brachte er mich bis zu meinem Apartment, wo ich nach meinen Schlüsseln kramte, ehe ich sie dann gefunden hatte.
»Danke fürs bringen, Ian.«, murmelte ich bloß und blickte ihn an.
»Gute Nacht, Mila.«, murmelte er, beugte sich zu mir und drückte mir liebevoll ein Kuss auf die Stirn. Daraufhin verschwand er dann. Seufzend schloss ich die Türe zu meinem Apartment auf und als ich dann drin war, lief ich sofort in mein Schlafzimmer und legte mich in mein Bett. Es dauerte nicht lange, da döste ich dann auch schon ein, mit den Klamotten und geschminkt.

Als ich am nächsten Morgen wach war, dröhnte mein Kopf bereits und ich fühlte mich total dreckig und schlecht. Ich bereute alles von dem gestrigen Tag, aber vor allem den Alkohol, den Kuss mit Ian und vor allem bereute ich Jake.

Mein Handy klingelte. Stöhnend griff ich danach. Es war Emma.

»Hallo?«, murmelte ich rau und noch leicht verschlafen.
»Hey Süße, deinen Rausch ausgeschlafen nachdem du gestern abgehauen bist, ohne sich von mir zu verabschieden?« Ich rieb mir über meine Augen und verschmierte wahrscheinlich meinen Mascara.

Cold Heart Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt