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Die kleine Schlafrunde von beiden hielt nicht lange. Paulina wurde regelrecht aus dem Schlaf gerissen, als Bucky sich neben ihr hin und her wälzte. Ihr war sofort klar, dass er wieder mitten in einem Albtraum steckte. „Hey, Bucky", sagte sie betonend, aber sanft und rüttelte an seiner Schulter.
Er reagierte nicht. „Hey, Algenhirn!", sagte sie nun etwas lauter, während sie ihn doller schüttelte. Bucky riss die Augen weit auf, atmete schnell und war kaltschweißig, als er sich auf der Couch hochdrückte und sich hinsetzte. „Du hast mies geträumt."
„Wie jedes Mal, sobald ich schlafe", fluchte er frustriert. „Es will einfach nicht aufhören. Jedes Mal, deren Gesichter, deren Hilferufe. Jedes Mal diese Schmerzen, wenn mir die Erinnerungen gelöscht werden, oder wenn sie mich verprügelten, wenn ich mich mal erinnerte und alles kurz und klein schlug."
Paulina nahm Bucky einfach in den Arm und das war genauso das was er jetzt brauchte und wollte. Er brauchte Paulina dringender als alles andere. Auch wenn Steve sagte, er würde ihn verstehen, konnte er es nicht. Schließlich war Steve nie ein Lakai, ausgebildet von HYDRA und für HYDRA. Er legte seinen Kopf auf ihre Schulter und seinen Arm um ihren Rücken herum. „Sobald die Befreiungsaktion beendet ist, konzentriere ich mich komplett auf deine, keine Ahnung, Befreiung. Zur Not prügle ich die Dämonen aus dir raus." Sie fing an seinen Rücken zu streicheln. Bucky schniefte.
Er hatte wieder angefangen zu weinen und Paulina sah, wie kaputt und fertig er eigentlich war. Sie drückte ihn näher an sich.

Am nächsten Tag, war Paulina schon früh wach und stand in der Küche, um Schokocreme zu Löffeln- nein, nicht schwanger, wie den auch. Sex mit einer anderen männlichen Person gabs schon lange nicht mehr. Das machte sie zwischendurch einfach: Schokocreme direkt aus dem Glas in den Mund schaufeln.
Zwischendurch nahm sie einen Schluck aus einer Glasflasche mit kalter Milch.
Paulina ließ Bucky, die Nacht bei sich schlafen und war wegen seinen Albträumen mehr Mals in der Nacht wach.
Nur bei ihr kam er, irgendwie, zu Ruhe.
Für Paulina war's nicht mal ansatzweise grauenvoll wie für Bucky, welcher jedes Mal durch die Hölle ging, sobald er schlafen wollte.
Sie fühlte sich hilflos und würde am liebsten sofort diese Gehirnwäsche lösen und ihm wenigstens ein bisschen von den Albträumen befreien- ganz weg, gehen sie nämlich nicht. Das wusste Paulina selbst.
Sie trank wieder einen Schluck Milch, während noch ein bisschen Schokocreme im Mund war. Diese Kombination fand Paulina schon als Kind unfassbar lecker.
Bucky hatte sie beobachtet und musste, trotz beschissener Nacht, und wegen Paulina wieder einmal Lächeln.
Ein bisschen Angst machte es ihn schon, warum ausgerechnet sie so einen Einfluss auf ihn hatte und das von Anfang an und jedes Mal aufs Neue, wenn er aufgetaut wurde.
„Mundets?", fragte Bucky belustigt und lehnte sich an den Kühlschrank heran.
Sie blickte zu ihm und stellte das Glas Schokocreme weg. Dann nickte sie. „Joah. Hunger?"
„Auf Schokocreme nicht, nein. Du würdest auch eine Suppenkelle nehmen, wenn die da rein passen würde, huh?"
Paulina lachte leise. „Hm-mm", machte sie dann.
Bucky schien ein bisschen nachzudenken. „Können wir ein bisschen raus?"
Erst jetzt bemerkte Paulina, dass er bereits seine Klamotten trug und die Stiefel halb gebunden hatte.
Sie schaute in sein müdes Gesicht und nickte. „Ich zieh mich eben um."
Paulina schmiss den Löffel in die Spüle und drehte den Deckel auf das Glas, ehe sie nach oben ins Zimmer lief.
Sie zog sich das T-Shirt und die Shorts aus und schmiss diese in die Wäsche, ehe sie sich frische Klamotten aus dem Begehbarenkleiderschrank holte. Sie zog sich gleich dort drinnen um.
   Auf den Treppen zog Paulina sich erst den rechten Sneaker an, ehe sie unter dem skeptischen Blick von Bucky, drei Stufen, auf den Hintern nach unten segelte. „Mach langsam", bemerkte er.
„Einmal im Monat fliege ich halt Treppen hoch oder runter", kommentierte Paulina. Dann folgte der linke Schuh. Sie band beide zu.
„Eine Idee wo du vielleicht hin willst?"
„Da wo nicht so viele Menschen sind", antwortete Bucky schnell. „Du kennst dich hier doch aus."
Paulina nickte, stellte sich gerade hin und zog aus dem Hosenbund ein Käppi hervor und schmiss diesen zu Bucky.
Dieser fing locker das Käppi und setzte sich das auf den Kopf. Paulina kannte eine Stelle, weiter oben und kurz vor dem Land der Jabari, an der sie ganz viel Zeit verbracht hatte. Die Ithemba Wasserfälle waren ganz in der Nähe. Ithemba bedeutete Hoffnung.

626 (Avengers//W.S./B.B.)🦾❄️) ⏸Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt