Das Lied von Pflicht und Hoffnung

469 24 3
                                    

Mary

Nervös betrachtete ich mich im Spiegel während Andrea mein Kleid an meinem Rücken schnürte während Margret dabei war passende Schuhe und Schmuck heraus zu legen. Die Rolle als Königin war mir noch immer neu. Ich wusste nicht was der Tag bringen würde und das Liam noch immer im Land meines Bruders war uns ich nichts von ihm gehört hatte beunruhigte mich.

Eilige Schritte und anschließend ein klopfen ertönte was mich aufschrauben ließ. Es wirkte als sei es dringend. Eilig rief ich die Person herein. Don trat ein, verbeugt sich und stellte sich anschließend seitlich zu mir und sah stur gerade aus um mich nicht beim umziehen zu betrachten. Das war ein Zeichen des Respekts und auch wenn ich wusste das es eigentlich nicht nötig wäre da ich hinter einem Sicht Schutz stand würde ich diesem Verhalten nicht widersprechen. Es war nicht selten das Don mir meine Briefe brachte. Er bezog derzeit Position am Schlosstor und war somit der erste welcher sie in Händen hielt.

,, Meine Königin, Lord Liam schickte einen Brief mit einem Bericht über den Zustand im Land von König William. Er schreibt das die ersten Gerüchte über euer Überleben bereits unter dem Volk herum gehen. Darüber hinaus-" er stoppte. Ich kannte dieses Verhalten bereits. Die wenigsten wagten es in meiner Gegenwart über negatives zu sprechen. Margret sagte immer das Volk sähe mich als Engel welcher vom Himmel gefallen war, in die Hände eines Barbaren fiel und ihr Herz an diesen verlor. Sie sagte die Seele eines Engels sei zu zart um mit der Grausamkeit der Welt konfrontiert zu werden und so vermied es wohl jeder mir von schlechten Dingen zu berichten.

,, ganz gleich was es ist, bitte, sprecht weiter"

,, wie ihr wünscht. Euer Cousin berichtet über die Armut unter den Menschen. Gerade die Dörfer zu unserer Grenze haben wohl darunter zu leiden." Andrea hatte mein Kleid zu ende geschnürt und gab mir ihr okay hinter dem Sichtschutz hervor zu treten.

,, er beutet also mein Land aus. Warum überrascht mich das nicht"
Es war die Wahrheit. Es überraschte mich nicht, nicht wirklich. William hatte nach meiner Rückkehr angefangen sein wahres Gesicht zu zeigen und nun schien jede Maske gefallen zu sein sodass er nun alles zeigte was dahinter steckte. Wenn heraus kam was er seinem Volk antat würde man ihn für den schlimmsten König aller Zeiten in die Geschichte eingehen lassen. Ja Cody war grausam. Er liebte die Schlacht und fand Vergnügen in der Folter das konnte niemals jemand ändern. Doch Cody folterte nur diejenigen welche Verbrechen begingen, dem Rest seines Volkes ging es gut. William jedoch folterte wohl bereits bei den kleinsten Fehlern und hatte die Steuern so stark angehoben und die Gehälter gekürzt, dass die Bewohner der Landes kurz vor dem Abgrund standen.

Es enttäuschte mich und es tat mir im Herzen weh und den blicken welche mir begegneten nach zu Urteil sah man mir das auch an. Meine Gedanken überschlugen sich während ich hinter dem Sichtschutz hervor trat und Dons Blick begegnete. Ich sah Entschlossenheit in seien Augen aufblitzen. Ein letztes Mal warf ich einen Blick in den Spiegel atmete tief durch, nahm die Schultern nach hinten und hob mein Kinn.

,, Danke Don, ich wäre dir sehr verbunden wenn du in den Stellen Bescheid gibst das sie bitte mein Pferd satteln. Ich verspüre den Wunsch heute zu reiten" in der Erwartung das Don nun Pflicht bewusst wie er war zurück ans Tor gehen würde Wand ich mich an Margret und Andrea um mit ihnen über meine Frisur zu sprechen als Don die Stimme erhob.

,, wohin wollt ihr?" Ich Wand mich ihm wieder zu, sah ihn an sagte jedoch nichts. Anstatt zu antworten hätte ich mich weiter aufgerichtet und sah ihm entschlossen entgegen.

,, Nein. Majestät, es ist meine Pflicht euch zu beschützen, unter gar keinen Umständen werde ich zulassen das ihr in eure alte Heimat reitet und euch in Gefahr bringt. Lieber überbringe ich dem König von heute an die schlechten Neuigkeiten und ertrage seinen Zorn als euch dieser Gefahr auszusetzen."

,, mein Entschluss steht fest. Es mag noch nicht offiziell sein, doch ich bin auch die Königin meiner alten Heimat. Es ist demnach meine Pflicht meine Untertanen zu beschützen und ihnen zu helfen. Ich werde die Menschen in den Rand Dörfern besuchen und niemand wird mich davon abhalten, der König braucht dies nicht zu wissen. Wenn ihr euch jedoch unwohl damit fühlt Don, so erlaube ich euch eine kleine Truppe von Männern zusammen zu stellen welche mich begleiten."

,, eine Armee wäre mir lieber."

,,ich weiß deine Sorge zu schätzen Don. Aber es ist mein Land und somit meine Pflicht. Cody hat dies zu akzeptieren. Liam hat bereits die ersten Gerüchte gestreut, sie werden sich schnell verbreiten also ist es so oder so an der Zeit mich zu zeigen und die Gerüchte Warheit werden zu lassen. Stell eine kleine Truppe zusammen, eine welche sich unauffällig bewegen kann und mich begleitet." ich sah genau wie sehr ihm dieser Gedanke missfiel doch nach kurzer Zeit senkte er den Blick und verneinte sich.

,, euer Wunsch sei mir Befehl meine Königin" so schnell wie er gekommen war so schnell verließ er uns auch wieder um die Truppe zusammen zu stellen.

,, ihr wollt euer Volk besuchen?" Andrea sah mich an, musterte mich von oben bis unten, plötzlich sah sie nicht mehr ganz so zufrieden aus mit meinem Pastell blauen Kleid mit Spitzen Besatz und den kleinen Ärmeln welche ebenfalls mit Spitze und ein paar steinen besetzt waren.

,, ja, ich möchte diesen Menschen Hoffnung schenken, Hoffnung darauf das sich etwas ändern wird damit sie durchhalten. Vielleicht kommen wir ihnen auch ein paar Lebensmittel zukommen lassen" Andrea und Margret tauschten einen Blick ehe Margret verschwand und Andrea mich zurück hinter den Sichtschutz zog und damit begann die Schnürung wieder zu lösen.

,, was zum... Andrea was habt ihr vor?" ich war verwirrt. Vollkommen verwirrt. Warum wollte sie mir das Kleid wieder ausziehen?

,, Majestät, ihr habt soeben verkündet das ihr euch eurem Volk als Königin präsentieren wollt."

,, ja natürlich, dennoch verstehe ich nicht was du nun vorhast" erwiderte ich und versuchte mich zu ihr umzudrehen doch vergeblich.

,, Andrea, rot oder blau?" rief Margret und streckte ihren Kopf durch die nun geöffnete Tür."

,, Margret meine Liebe wir präsentieren eine Königin"
Margret nickte Nur Verstehens und verschwand wieder nur um im nächsten Moment mit einem kleidersack zurück zu kehren.

,, ich verspreche euch Majestät ihr werdet es nicht bereuen." mit diesen Worten legten sie ein Tuch über den großen Spiegel zu meiner rechten wodurch ich keine Möglichkeit mehr hatte zu sehen was sie Taten.

Fast eine Stunde später waren sie zufrieden und zogen das Tuch vom Spiegel um mir die Möglichkeit zu geben mich selbst zu betrachten.
Mit großen Augen trat ich näher an den Spiegel heran. Meine Finger Strichen über teuren dunkel roten Stoff welcher in einem leicht ausgestellten rock zu Boden floss. Ein zarter Spitzen Saum schloss diesen ab. Das Oberteil bestand aus einer mit goldener Spitze bestickten Korsage. Lange Ärmel schmiegten sich eng um Meine Arme. Ein V Ausschnitt welcher mit leichten goldenen säumen abschloss gab dem ganzen zusätzlichen Prunk.
Mein Haar war halb hochgesteckt worden und um. Meinen Hals lag eine zarte Kette mit einem in Cody's Wappen eingelassenen Robin.

Ich wollte gerade etwas dazu sagen als Margret hinter mich trat und mir eine Goldene Krone aufsetzte welche ebenfalls mit Robinen verziert wurde.

,, nun seid ihr auch äußerlich wahrhaftig eine Königin, niemand wird es anzweifeln, jeder wird es erkennen, auf den ersten Blick."

With his LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt