Wut

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Liam

Lächelnd lehnte ich an einer Hauswand und beobachtete Mary dabei wie sie ihre mitgebrachten Sachen verteilte oder sich mit den Dorfbewohner unterhielt. Geduldig hörte sie jeden an der was zu sagen hatte.

Es dämmerte bereits als wir uns auf die Pferde setzten und bereit waren zum Aufbruch. Auch ich hatte beschlossen das es an der Zeit war wieder mit Mary zu gehen.
Die Gerüchte über ihr Überleben waren von mir im Land gestreut worden und nun hatte sie selber es mit ihrem Erscheinen bestätigt und die Gerüchte in Tatsachen gewandelt.

,, ihr guten Menschen, trat weiter was heute geschehen ist. Mary eure rechtmäßige Königin lebt und sie ist bereit euch alle von diesem Tyrqnnischen Thronräuber zu befreien!" rief ich und folgte dann dem kleinen Trupp.

Es war dunkel als wir am Palast ankamen doch ganz gleich wie dunkel es war. Cody's Augen funkelten so dunkel vor Zorn als er auf der großen treppe auf uns wartete das seine Wut niemandem verborgen blieb. Die Soldaten zuckten unter seinem Blick zurück und gingen soweit es ihnen möglich war auf Abstand. Mary jedoch hatte keine Angst, sie Schritt auf ihn zu und blieb erst stehen als nur noch ein halber Meter zwischen ihnen lag.

Cody

,, Wo warst du? "

,, ich habe einige Dörfer in Rossbury besucht und-"

,, du hast was?!" wie konnte sie es wagen? Ohne meine Erlaubnis hatte sie mein Land verlassen. Ohne mein Einverständnis hatte sie meine Soldaten und meine Güter genommen und war in feindliche Gebiete gereist. Feindliche gebiete von dessen König ich so eben eine Kriegserklärung erhalten hatte mit der Begründung Prinzessin Marya von Rossbury entführt und getötet zu haben.

„was glaubst du was du tust Marya? Das hier ist mein Land und ich bestimme was passiert, du hast mich um Erlaubnis zu fragen wenn du diese Mauern verlassen willst und ich verbiete es das du in feindliche gebiete Reist."

„Liebster bitte, diese Menschen brauchten meine Hilfe. Sie hatten bereits alle Hoffnung verloren, Cody, sie wollten aufgeben. Nun haben sie neue Hoffnung. Sie wissen das ich am Leben bin und das wir meinen Bruder stürzen werden um dieses Land zu befreien. Sie waren so glücklich mich zu sehen." Ein abfälliges schnauben. Mehr bekam sie nicht von mir. Ich war wütend. Mary hatte zutun was ich ihr sagte und sonst nichts. Ihr hätte sonst was passieren können. William hätte da sein können, er hätte sie umgebracht sobald er sie gesehen hätte. Rasend vor Wut ballte ich meine Hände zu Fäusten und ignorierte Mary welche ihre Hand auf meinen Oberarm legte und ohne es zu wissen eine unglaubliche wärme durch meinen Körper fließen ließ. Ich sah die Panik in den Augen meiner Männer welche es gewagt hatten mit ihr zu reisen ohne es mir zu berichten. Mein nebel machte sich langsam auf den weg doch kurz bevor dieser den ersten erreichte ergriff Mary erneut das Wort.

„Cody ich bitte dich, wenn du sauer sein willst dann nur auf mich. Diese Männer haben nichts damit zutun. Ich wäre alleine gereist aber Don bestand darauf mich mit einigen Soldaten zu begleiten. Ich habe ihm Befohlen dir nichts zu sagen und es war auch mein Wunsch das es nur 15 Begleiter werden. Ich alleine trage hierfür die Verantwortung also darf deine Wut nur mir gelten."

„GEHT" Eilig verließen uns alle doch das bekam ich nur nebenbei mit. Noch immer voller Wut packte ich Mary am Arm und Brachte uns in unsere Gemächer wo ich sie unsanft ins Zimmer stieß und die Tür verriegelte.

Erschrocken sah Mary mir entgegen. Sie war es nicht mehr gewohnt so von mir behandelt zu werden aber genau das brauchte meine junge Ehefrau wohl um sich daran zu erinnern wer ich war.

Zum ersten mal seit Jahren war ich außer mir vor Wut. Ihr hätte etwas passieren können! Sie könnte jetzt tot sein! Niemals hätten 15 Männer es geschafft sie vor Williams Truppen zu schützen! Mein nebel breitete sich im Ganzen Zimmer aus, ich war so außer mir das es mich alle kraft kostete es bei dem Nebel zu belassen und keine Schmerzen oder sonstige Qualen auf Mary wirken zu lassen.

„Cody?" Marys Stimme war gefüllt mit Sorge und besaß einem Unterton welcher von Angst zeugte. Schnellen Schrittes kam ich auf sie zu, drängte sie an die Wand und presste meine Lippen auf ihre. Fast schon Verzweifelt schlang ich meine Arme um ihren zarten Körper und presse ihren Körper an meinen nur um sie bei mir zu spüren. Ihre arme schlangen sich um meinen hals, ihre Finger glitten in meine Haare und zogen leicht an den einzelnen strähnen. Auch ich löste eine Hand von ihrem Rücken und ließ diese in ihr haar gleiten um zu verhindern das sie zurück wich. Bilder traten vor mein inneres Auge, Bilder von dem Moment in dem ich bemerkte das sie weg war. Es war die Hölle. Niemals wieder wollte ich diese Gefühle durchleben. Ungeduldig zerrte ich an dem edlen Stoff ihres störenden Kleides und verfluchte innerlich diese verdammte Schnürung an ihrem Rücken.

Als ich bemerkte das Mary weg war hatte ich den gesamten Palast auf den Kopf gestellt in der Hoffnung sie irgendwo zu finden, ich wollte gerade auf dem Marktplatz nach ihr suchen als ich Liams Brief auf ihrer Kommode entdeckte und kurz darauf feststellte das sowohl ihr Pferd als auch einige meiner Männer fehlten. Kurz war Hoffnung aufgestiegen, Hoffnung das Mary nur ausgeritten war und meine Männer sie begleiteten um sie zu beschützen, Hoffnung das alles gut war, doch der Gedanke das Mary nun doch erkannt hatte was ich für ein Monster war und mich verlassen hatte verging nicht. Ich war kurz davor selbst los zu reiten um sie zu suchen als ich hörte das sie gesichtet wurde und auf dem Weg nachhause war, zu mir. Erleichterung war in mir aufgestiegen ebenso wie die Wut darüber wie schwach sie mich machte und dann kam auch noch ihre Begründung für ihr verschwinden wodurch mit tausende Szenarien durch den Kopf flogen wie sie dabei hätte ums Leben kommen können. Noch nie in meinem Leben hatte ich eine solche angst verspürt verlassen worden zu sein. Noch nie war mir so kalt gewesen wie in dem Moment als ich sie nicht finden konnte. Mary, meine Mary, für immer. Sie gehörte mir, nur mir. Ich sollte der einziege Mann sein welcher ihre Aufmerksamkeit bekam. Ich sollte der einziege Mann sein dem sie Beachtung schenkte, oder dessen Namen sie kannte.

Grober als beabsichtigt zog ich an ihrem Haar wodurch ihr ein leichtes keuchen direkt an meinen Lippen entkam. Dieser laut gab mir den Rest. Ich brauchte meine Frau, bei mir, ganz nah, ohne das uns etwas trennt.

Ich hoffe es hat euch gefallen und ich hoffe es geht euch allen gut und wenn nicht das ihr bald wieder gesund seid. Lasst euch nicht entmutigen. Momentan ist es einfach nicht so leicht. Ich selber bin seit 7 Tagen in Quarantäne und habe selber corona. Es ist nicht einfach, es ist anstrengend und nervt aber irgendwie kommen wir da schon durch. Ich schicke euch allen ganz viel Kraft und hoffe ihr habt trotzdem viele schöne Momente.

Eure Jane

With his LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt