Verlohren

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Ein dumpfes knallen ertönte, so als habe Cody etwas schweres was er in Händen hielt fallen und auf dem Boden landen lassen ehe ich auch schon hörte wie der Sessel nach hinten kippte weil Cody zu schnell aufgestanden war.

,, Was hast du gesagt?"

,, ich dachte ich sollte zu diesen Themen schweigen?"

,, Mary, reiz mich nicht"

,, Fein nun soll ich also doch nicht mehr schweigen.Dein reizender Bruder hat mich besucht. Er sprach von Vergangenheit, einem Fluch, Finsternis, Magie und davon das ausgerechnet ich wohl deine Rettung sein soll. Das höre ich Übrigends nicht zum ersten Mal auch hier im Palast habe ich schon einige Male gehört wie die Menschen von deiner Rettung sprachen. Ich stecke also scheinbar tiefer darin als ich dachte und somit ist es mein gutes Recht als Teil des Ganzen und als deine EHEFRAU zu wissen was hier eigentlich vor sich geht und wer dieser Mann ist den ich geheiratet habe."

,,das weißt du ganz genau"

,, nein weiß ich nicht. Ich dachte es aber ich weiß es nicht, nicht mehr. Ich kenne den Mann den du mir zeigst und ich bin mir auch bewusst das du nur zu mir so bist aber gerade in letzter zeit häuft es sich wieder das Momente kommen in denen ich dich nicht wieder erkenne, in denen du nicht du zu sein scheinst. Momente, Augenblicke in welchen du dich zu verliehen scheinst. Du distanzierst dich von mir ohne mir zu sagen warum. Du und deine Kräfte geraten außer Kontrolle. Ich will damit umgehen können also gib mir endlich die Antworten auf meine Fragen. Und ja diese stehen mir verdammt nochmal zu!"

,, Nichts steht dir zu Marya, garnichts hörst du? Alles was du glaubst zu besitzen hast du nur weil ich es dir gebe. Es reicht mir mit deiner aufmüpfigen Art. Wo ist das verschüchterte kleine Ding hin was ich her geholt habe? War das nur ein Spiel um mein Mitleid zu bekommen? Ganz egal was es war Marya damit ist nun Schluss." schockiert sah ich Cody an. Ich konnte nicht fassen was er da gerade sagte.

,, Was soll das heißen?"

,, ich werde den Befehl geben deine Gemächer bereit zu machen und all deine Sachen dorthin zu schaffen. Ab sofort schläfst du wieder in deinen Gemächern und die Krone wirst du auch nicht mehr tragen" Kälte umfing mich, nichts als Kälte und Einsamkeit. Was war nur passiert? Dieser Mann der da sprach, das war nicht Cody oder viel mehr, es war nicht mein Cody. Nicht mehr. Tränen schwammen in meinen Augen und verschlechterte meine Sicht doch ich erlaubte es mir nicht auch nur eine einzige zu vergießen. Langsam nahm ich die Krone aus meinem Haar und legte sie auf einem kleinen Tisch ab welcher neben mir stand ehe ich mich herum drehte und den Raum verließ.

Eilig lief ich durch einen versteckten Gang den ich einmal entdeckt hatte und welcher mich direkt in einen der Türme führte. Erst als ich in dem kleinen Turmzimmer ankam und die Tür hinter mir verschloss erlaubte ich es mir den Schmerz in meinem Herzen heraus zu lassen. Tränen rannen in Strömen über meine Wangen und die ersten schluchzer erschütterten meinen Körper. Ich weinte lange und auch wenn ich am liebsten alles hinaus geschrien hätte zwang ich mich meinen Kummer im stillen heraus zu lassen. Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war in welcher ich einfach nur weinte, das Gefühl der Schwäche überkam mich und als ich mich dem Kummer hingab ließ ich mich langsam auf den alten Holzboden sinken. Erschöpft lehnte ich meinen Kopf an den Fensterrahmen und sah der Sonne dabei zu wie sie unterging.

Ebenso wie mein Glück.

With his LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt