Kapitel 12

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Ich zog also Gallys T-Shirt über Nacht an, da ich auch keinen Schlafanzug besaß. Es war ein einfaches beiges Shirt, was mir natürlich viel zu groß war. Doch ich fand gerade das sehr bequem. Es tat gut, endlich wieder frische Sachen anzuziehen und auch, nach langem mal wieder geduscht zu haben.

Und auch wenn das Shirt frisch gewaschen war, roch es noch ein bisschen nach Gally...

Doch so wirklich einschlafen konnte ich lange nicht. Es waren so viele Eindrücken gewesen heute.

Das Ausschlafen wurde mir jedoch am nächsten Morgen nicht gegönnt. Auch wenn ich es mehr als gebraucht hätte. Es war Montag und da ich für eine Weile Mitglied dieses Internats war, galten alle Regeln auch für mich. Dazu gehörte natürlich auch die Schule.

Chuck dagegen schien das nicht auszumachen. Er zog mich freudig quietschend durch die Gänge.

"Montags gibt es immer Rührei mit Speck zum Frühstück. Pfanne macht die besten auf der ganzen Welt!"

Durch meine Müdigkeit kamen mir die Worte, die er sagte, äußerst seltsam vor. Die Besten der Welt? Und überhaupt…

"Pfanne?"

"Ja! So nennen wir unseren Koch." Chuck lachte. "Er heißt nicht wirklich so", fügte er hinzu, als er meinen verdutzten Blick sah. "Aber er hat einen so unaussprechlichen Namen, den sich keiner merken kann. Ich hab ihm auch schon wieder vergessen."
Das war ja seltsam. Sie gaben ihren Koch einen Spitznamen, als wäre er einer von ihnen.

Als ich dann in der Cafeteria vor besagten Koch stand, merkte ich auch warum. Pfanne war nicht viel älter als die Jungs hier. Wahrscheinlich hatte er erst letztes Jahr angefangen, zu arbeiten. Der Dunkelhäutige grinste mich mit dem breitesten Grinsen an, was ich je gesehen hatte.

Ich konnte nicht anders, als ihn sofort ins Herz zu schließen, als er freundlich sagte: "Du bist neu hier, oder? Herzlich willkommen! Du wirst es hier lieben"

Ich nickte nur und schenkte ihm ein Lächeln, was hoffentlich wenigstens halb so breit war wie seines. Ich hatte keine Ahnung, was ich ihm sagen sollte.

Chuck hatte recht behalten. Das Rührei schmeckte fantastisch. Nur wenig später gesellte sich Thomas zu uns. Fast schon brüderlich klopfte er meinem kleinem Mitbewohner auf die Schulter. "Hey Chuck! Na wie geht's? Wie findest du deine Neue Mitbewohnerin?"

"Robin ist ganz okay, aber auch irgendwie komisch", gab Chuck grinsend zu, ganz so als würde ich gar nicht mit am Tisch sitzen.

"Hey!", empörte ich mich sofort, ohne zu wissen, was er meinte.

"Ach ja, Chucky? Warum denn das?", fragte Newt, der gerade dazu kam. Er strich flüchtig über Thomas Arm und lächelte ihm sanft zu, bevor er wieder seine Aufmerksamkeit auf Chuck richtete.

"Naja sie redet im Schlaf", erklärte Chuck weiterhin grinsend. Mein empörtes "Das stimmt doch gar nicht!", ging unter dem Lachen der Jungs unter.

Wer bist du wirklich? (Maze Runner FF / Gally) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt