Ich war zwar viel zu aufgeregt über die Neuigkeiten und ich am liebsten Ms. Weber helfen, trotzdem musste auch ich mit zum Unterricht in die erste Stunde.
Ich konnte mich kein bisschen auf den Unterricht konzentrieren. Ich versuchte es wirklich, aber meine Gedanken schweiften immer wieder ab. Es war einfach zu viel passiert die letzten Tage. Wie sollte ich jetzt einfach darauf klar kommen?
Dass gerade Gally neben mir saß, machte die Situation keinen Deut besser. Ich hatte das Gefühl, mein Stuhl würde aus weichem Gummi bestehen. Ich konnte einfach nicht still sitzen.
Gally hatte mich angelächelt, als ich mich zu ihm gesetzt hatte. Verschmitzt, so wie immer. Als wäre gar nichts in der Nacht passiert. Vielleicht war es das auch gar nicht. Bedeutete das überhaupt etwas? Wir hatten gut geredet, das wars, oder?
Das Kribbeln in meinen Körper strafte mich Lügen. Nein, das bedeutete mir etwas. Und doch war es wie ein Geheimnis zwischen uns. Niemand wusste davon.Ich sah erneut in Gallys blaue Augen. Lange. Er schaute nicht weg und ich versuchte, herauszufinden, was er fühlte, was er dachte. Doch ich schaffte es nicht. War das in seinem Blick Zuneigung? Interesse? Oder überinterpretierte ich da etwas und Gally fragte sich einfach nur gerade, warum zur Hölle ich ihn gerade so lange anstarrte.
Beschämt riss ich mich von ihm los. Das alles war doch Schwachsinn. So würde ich nie wissen, was das zwischen uns war. Freundschaft oder doch mehr. Was wollte ich eigentlich?
Mein unruhiger Körper gab mir prompt seine Antwort, doch ich wusste nicht recht, ob ich ihm vertrauen konnte. War das überhaupt eine gute Idee? Gally war schließlich nicht gerade der netteste Typ, oder?Es war zum Verrücktwerden. Wahrscheinlich würde das früher oder später mit mir passieren- ich wurde verrückt, wenn ich nicht aufpasste. Also versuchte ich mich wieder auf den Unterricht zu konzentrieren.
Für den Englischunterricht entschied unsere Lehrerin, uns Aufgaben zu geben, die wir zu zweit bearbeiten sollten. Newt fragte mich, bevor es irgendjemand anderes machen konnte, obwohl auch Thomas im Kurs war. Ich sah zu ihm rüber und entdeckte für einen kurzen Moment einen enttäuschten Blick auf Thomas' Gesicht, doch als Minho ihn ansprach, erhellte es sich erneut zu einem Lächeln.
Newt und ich packten unsere Sachen zusammen und gingen nach draußen. Erst als wir das Ziegengatter am anderen Ende des Hofes erreicht hatten, hielten wir an und ließen uns ins Gras fallen.
Ich war gerne hier. Die Ziegen waren unglaublich niedlich und ich mochte ihre Gesellschaft.
Ich hatte gehofft, dass Newt und ich noch etwas quatschen würden, doch er begann augenblicklich die erste Aufgabe, einen Dialog, mit mir durchzusprechen. Was er über mich gesagt hatte, dass ich nicht richtig im Unterricht mitkommen würde, hallte in meinem Kopf wieder. Er hatte ja recht. Also machte ich, so gut ich konnte, mit.
Als wir die Aufgabe beendet hatten, bat ich ihm um eine Pause. "Mir raucht der Kopf. Ich bin nicht so gut in Englisch wie du. Es ist unglaublich anstrengend für mich."
"Okay, das versteh ich." Newt lehnte sich ein wenig zurück und stützte sich mit den Armen nach hinten ab. Genüsslich ließ er sich die Sonne auf sein Gesicht scheinen. Er schien von der Arbeit überhaupt nicht erschöpft zu sein.
Ich versuchte es ihm gleichzumachen. Doch es fiel mir schwer, also starrte ich einfach in die Gegend rum, bis Newt plötzlich sagte: "Ich bin froh, dass du hier bleiben kannst."
Ich lächelte. "Nur durch dich. Du hast einen Deal mit Alby ausgehandelt. Das war ziemlich clever"
"Und die anderen. Man, ich hätte nicht gedacht, dass sie einfach so mit einspringen", antwortete Newt, ohne auf mein Kompliment einzugehen.
"Ich auch nicht" Immer noch verwundert schüttelte ich den Kopf.
Dann wurde es wieder still. Doch eine Frage bohrte sich in meinen Kopf, dass ich sie unbedingt aussprechen musste.“Wie meinte Gally das mit seinen Andeutungen gestern?”
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Wer bist du wirklich? (Maze Runner FF / Gally)
FanfictionRobin lebte allein im Wald. Ohne Eltern oder sonst irgendjemanden, der einem sagte, was man zu tun oder zu lassen hatte. Nach mehreren Tagen mit wenig Essen trifft Robin dann auf ein großes Haus was einem Schloss gleichen könnte und somit auch auf d...