Nach dem Gespräch brachte mich Newt in mein Zimmer, wo ich die wenigen Habseligkeiten, die ich hatte, zusammen packen sollte. Ich fühlte mich hundeelend. Mit jedem Gegenstand, den ich einpackte, wurde meine Abreise für mich realer. Das wollte ich nicht. Newt stand im Raum herum, gegen den Schreibtisch gelehnt und redete unbekümmert vor sich hin. "Die Läufer sind gerade unterwegs, um Besorgungen zu machen. Alby wollte, dass sie dir etwas neues zum anziehen mitbringen."
Erschrocken starrte ich ihn an, doch Newt schien meine Gedanken lesen zu können. "Keine Sorge. Sie werden keine zu mädchenhaften Klamotten mitbringen.", fügte er hinzu, als er meinen Blick sah. "Ich hab ihnen gesagt, sie sollen etwas neutrales mitbringen. So wie du es magst." Er lächelte mich zuversichtlich an, doch das heiterete mich heute auch nicht mehr auf.
Erschöpft ließ ich mich auf mein gemachtes Bett sinken. "Kann ich nicht einfach wieder Sachen von euch bekommen?" ,fragte ich schmollend und lehnte den Kopf gegen die Wand.
"Du bist lustig. Die brauchen wir doch selber.", antwortete Newt schmunzelnd. Wie konnte er nur so glücklich sein? Freute er sich etwa, dass ich wieder abhaute? Hatte er mich etwa nie gemocht?"Und warum kann ich dann nicht wenigstens mit und mir selbst was aussuchen?"
"Weil Alby einen Deal mit dem Heim hat. Du darfst nicht schon wieder abhauen. Deswegen bleibst du hier und ich pass auf dich auf." Newt kam zu mir rüber und setzte sich neben mich auf mein Bett.
"Schönen Dank auch. Ich brauche keinen Babysitter.", antwortete ich gereizt.
Newt schaute mich besorgt an. Solch einen Ton war er von mir gar nicht gewöhnt.
"Hey, ich freu mich auch nicht gerade, dass du gehen musst. Aber so ist es nunmal." Tröstend tätschelte er meinen Arm.
"Und das ist dir egal? Du willst nichts dagegen tun?", schrie ich aufgebracht.
"Was soll ich denn tun? Ich kann nichts machen", antwortete Newt niedergeschlagen. Dass er nicht wütend zurückschrie verwirrte mich. Dass er noch dazu so traurig aussah, raubte mir den letzten Rest Selbstbeherrschung. Ich fing einfach an zu weinen. Ich wollte es aufhalten, doch es ging nicht. Heraus kam nur ein erstickendes Schluchzen und als Newt mich in den Arm nahm, gab ich es auf und ließ es einfach nur zu.Nachdem ich mich beruhigt hatte, führte mich Newt noch einmal über den Hof herum, sodass ich nochmal alles sehen konnte und mich von denen verabschieden konnte, bei denen ich es wollte. Danach kamen die Läufer zurück und übergaben mir die Sachen, die sie gekauft hatten. Ich warf nicht mal einen Blick darauf, bevor ich sie einpackte, denn es war eh egal. Was anderes würde ich auch gar nicht bekommen können.
Schon am Abend wurde ich dann abgeholt und sollte schon meine erste Nacht in dem neuen Internat verbringen.Beim Internat wartete ein blondes Mädchen vor der Eingangstür, was mich und meine Koffer auch sofort in Empfang nahm. "Ich bin Sonja.", stellte sie sich vor. "Die Schülersprecherin hier. Ich bring dich zu deinem Zimmer. Dr. Paige, unsere Direktorin, hat im Moment viel zu tun, aber du wirst sie sicherlich morgen kennenlernen können"
Sie führte mich hoch zu den Schlafräumen, verzichtete dabei jedoch auf eine größere Führung durch das Gebäude. "Hier ist das Bad und mein Zimmer ist am Ende des Ganges links, falls du etwas brauchen solltest. Ich hole dich morgen früh um 7 hier ab." Sie lächelte mich an, mit einem ehrlichen, warmen Ausdruck, der mich stark an Newt erinnerte. Schnell wischte ich den Gedanken beiseite. Das würde mich nur traurig machen. "Aber du kannst natürlich auch deine Mitbewohnerin Theresa fragen… falls sie dir antwortet. Sie ist nicht ganz so offen. Eher schüchtern."
Sie schaute ein wenig verlegen zur Tür, vor der wir gerade standen und hinter der sich mein neues Zimmer befinden sollte. Na toll! Das hörte sich ja großartig an.
Ich betrat mein Zimmer, ohne dass sich meine neue Mitbewohnerin zu mir umdrehte und ging einfach direkt schlafen.
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Wer bist du wirklich? (Maze Runner FF / Gally)
FanfictionRobin lebte allein im Wald. Ohne Eltern oder sonst irgendjemanden, der einem sagte, was man zu tun oder zu lassen hatte. Nach mehreren Tagen mit wenig Essen trifft Robin dann auf ein großes Haus was einem Schloss gleichen könnte und somit auch auf d...