44. Keine Niederlage, kein Sieg

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44. KEINE NIEDERLAGE, KEIN SIEG

Lilium, DA und der Orden waren nur für einen Moment von dem Dunklen Mal abgelenkt, da hatten die Todesser auch schon wieder zu ihnen aufgeschlossen. Gibbon sprang die Treppe wieder herunter und feuerte neben Rowle Flüche und Zauber auf sie ab.

Emily schluckte, sie waren zwar in der Überzahl, doch die Todesser waren auf Blut aus. Es kümmerte sie nicht, wenn sie verletzen oder mordeten, diese Grenze hatten sie schon längst hinter sich gelassen. Es würde sie vermutlich sogar noch freuen. Es kümmerte sie auch nicht, dass sie Dunkle Magie verwendeten. Das alles waren Grenzen, die Orden und Lilium niemals wagen würden zu überschreiten.

Krachend zerriss Emilys Schildzauber. Kleine Steine, aus der Mauer gerissen von dem abgeprallten Fluch, regneten auf Inga und Emily nieder. Emily schob die Angst fort, es gab Wichtigeres. Sie musste sich auf den Kampf vor ihr konzentrieren. Und hinter ihr.

"Dolohov und Jugson", schrie Remus hinter ihnen.

Schreie und Flüche gellten durch den engen Flur. Magie knisterte leise um sie herum, so aufgeladen war die Luft. Emilys Haut kribbelte unentwegt. "Stupor", schrie Emily und versuchte so zu zielen, dass sie möglichst einen der Todesser traf und nicht einen der ihren.

In dem Gewitter aus Flüchen, Licht und Schreien war es unmöglich zu erkennen, ob ihr Schockzauber überhaupt getroffen hatte. Aber es blieb keine Zeit stehen zu bleiben und zu überlegen, rein aus Instinkt feuerte Emily Zauber um Zauber ab.

Schildzauber.

Ducken.

Schockzauber.

Entwaffnen.

Inga, an Emilys Seite, wild und hart, keinen Moment zögernd.

Zur Seite springen.

Schildzauber.

Steine, die auf sie herab regneten. Ein Brennen, als die Steine sie trafen. Warmes Blut, dass ihr Schläfe hinablief.

Ginny, die fast zu Boden ging, dennoch ihren Gegener einen Fluch nach dem anderen entgegen schleuderte.

Schockzauber. Bombarda. Repulso. Protego.

Dann ein großer ,schwarzer Schatten, der unbehelligt durch die Gruppe rauschte. Snape. Der Doppelagent.

Er sprach kein Wort, sondern eilte vorwärts und lief die Treppe zum Astronomieturm hoch, dort wo Malfoy schon längst hinverschwunden war. Er verschwendete keinen Blick auf die Todesser, sondern schwang seinen Zauberstab und eine kränklich grüne Barriere bildete sich über dem Eingang.

Aus der Dunkelheit schob sich eine breite Figur und rannte die Treppe nach oben, bevor die Barriere sich ganz gebildet hatte. Der Grund für die knochentiefe Angst.Emily hätte diese Person, dieses Tier, diese Kreatur immer wieder erkannt.

Greyback.

Emilys Welt blieb für einen Herzschlag stehen. Da war nichts mehr als seltsame Stille um sie herum, nur Greyback und Emily.

Als ob Greyback Emilys Blick gespürt hatte, blieb der Werwolf auf der Treppe stehen und wandte seinen riesigen Kopf langsam - oh so langsam und bedächtig - herum und blickte Emily direkt in die Augen. In den gelben Augen lag das ewige Versprechen von Angst und Gewalt. Ein Versprechen, dass Greyback beenden würde, was er ein Jahr zuvor begonnen hatte.

Sein Gestank nach Blut und Schweiß.

Sein heißer Atem, der über ihren Körper streicht, während er in ihre Haare greift und ihren Kopf nach hinten zieht.

Anathema - III -  Harry Potter FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt