8. Streit

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8. Streit

Der nächste Tag war genauso bleiern und grau wie der Himmel über Hogwarts. Alle starrten immer noch Harry an, die Gerüchte hatten sich wie üblich in Hogwarts wie ein Lauffeuer verbreitet. Hagrid war auch nicht wieder da, so dass sie Pflege magischer Geschöpfe bei Raue-Pritsche hatten. Malfoy machte sich wie so oft über Hagrid lustig und Harry war kurz davor ihm eine reinzuhauen. So sah er zumindest aus.

Auf dem Rückweg zum Schloss trafen sie auf Luna und Ginny, die gleich Kräuterkunde in den Gewächshäusern hatten. Zur Belustigung von Lavender und Parvati, erklärte Luna Harry ihre Unterstützung, die er etwas verwirrt entgegen nahm. Emily fand es sehr nett von Luna, auch wenn Luna ein bisschen weltfremd schien.

Irgendwie hatte das auch Ernie Macmillan mitbekommen, der mit allem Pomp, den er aufbringen konnte erklärte, dass seine Familie schon immer hinter Dumbledore gestanden habe und dass nicht nur Spinner Harry unterstützen würde.

Inga, die ebenfalls in der Nähe war, kam herbei und grinste. „Harry, ich schwöre dir feierliche Gefolgschaft und dass ich dir jedes Wort glaube. Meine Familie und alle kommenden Generationen ebenfalls. Soll ich noch einen Knicks machen?“

Die Umstehenden lachten, sogar Ernie verzog widerwillig sein Gesicht zu einem Grinsen.

„Ne, mal ganz im Ernst, Harry“, sagte Inga. „Ich glaube dir wirklich und ich finds gut, dass du Umbridge die Stirn geboten hast.“

Zum ersten Mal an diesem Tag erschien ein Lächeln auf Harrys Gesicht, es bedeutete ihm wirklich etwas, das wenigstens ein paar Leute an ihn glaubten. Es blieb allerdings auch das einzige Lächeln. Um fünf verabschiedete er sich zum Nachsitzen bei Umbridge und kehrte anscheinend erst spät wieder zurück. Emily und alle anderen waren schon längst schlafen gegangen, schließlich hatten die Lehrer, auch wenn erst gerade der Anfang des Schuljahrs war, sie schon mit Aufgaben überschüttet und alle waren müde.

„Und wie war es?“, fragte Emily als sie sich am nächsten Morgen beim Frühstück trafen.

„Musste Sätze schreiben“, murmelte Harry zwischen zwei Bissen. Er sah müde aus.

„Geht ja noch“, meinte Emily leichthin. „Ich dachte sie überlegt sich was Schlimmeres.“ Sie schob seine Müdigkeit darauf, dass er wegen dem ganzen Stress einfach zu wenig schlief.

Die Woche zog sich hin, bis endlich der Freitag kam und damit für Emily der Höhepunkt der Woche. Pünktlich um fünf stand sie zwischen Katie und Fred auf dem Quidditchfeld und sah zu den hoffnungsvollen Anwärtern hin. Obwohl dieses Jahr nur die Position des Hüters frei war, hatten sich doch einige gemeldet. Die meisten stammten aus dem Jahrgang unter Emily, so dass sie die nur vom Sehen kannte. Erstaunlicherweise befand sich auch Ron unter ihnen, Emily hatte nicht damit gerechnet, dass er sich für die Mannschaft bewerben wollte, auch wenn er bei den Quidditchspielen in den Ferien immer als Hüter gespielt hatte.

„Ich begrüße euch zu den diesjährigen Auswahlspielen“, rief Angelina. „Danke, dass ihr so zahlreich erschienen seid.“ Sie nickte den Anwärtern zu. „Ihr habt alle einen Versuch euch zu beweisen. Während Fred und George mit Klatschern auf euch zielen, werden Emily und Katie versuchen ein Tor zu werfen. Ich werde das Ganze beobachten. Verstanden?“

Aus der Menge kamen einzelnes „Ja“ Stimmen und Nicken, was Angelina reichte. Sie forderte die Anwärter auf sich in der Reihe aufzustellen und ließ dann die Bälle, außer des Schnatzes, frei. Katie und Emily stiegen in die Luft, während Fred und George schon dem Klatscher – sie benutzen dieses Mal nur einen – hinter her jagten.

Die ersten Hüter machten ihre Sache recht ordentlich, auch wenn Emily und Katie oft genug leichtes Spiel hatten, schließlich waren sie trotz der langen Pause schon gut eingespielt. Einen Hüter fegte es beinahe vom Besen als er einem Klatscher auswich.

Anathema - III -  Harry Potter FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt