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P.O.V Sevda
Als ich aufstand, war es sehr dunkel. Ich bin so glücklich. Es hat geklappt. Ich lebe noch. „ICH LEBE NOCH." „Pech keiner hat gefragt." Ich schrie laut auf. Warum ist ein Typ hier im Zimmer? „Wer bist du?" „Der Typ, der deine Operation ermöglicht hat." „Und warum liegst du hier im Krankenhaus Bett?" „Warum stellst du so viele Fragen?" „Warum bist du so nett?" „Bitte hör auf zu reden hab grade keine Nerven auf ein Weib." „Wie redest du es heißt nicht Weib." „Hab ich aber danach gefragt?"
Was ein unsympathischer Kerl. Ich habe ihn doch nur normale Fragen gestellt. Er soll sich nicht so anstellen. Ich antwortete ihm nicht mehr und drückte auf ein Knopf, damit die Ärzte kommen können. Es dauerte auch nicht lang und es kamen 2 Krankenschwestern. Eine würde doch auch ausreichen, aber ja.
Eine kam auf mich zu und die andere auf den unsympathischen Typen. Oh hatte er auch einen Unfall oder eine Operation? Hm jetzt tut er mir schon was leid, aber trotzdem musste er nicht so gemein sein. „Frau Yildirim geht es ihnen gut?" „Ja mir geht es gut." Nebenan hörte ich wie die Krankenschwester versucht mit dem Typen zu reden. „Meine Eltern bezahlen euch nicht, damit ihr mich therapiert. Was juckt es euch, dass ich von einer Brücke runterspringen wollte. Dann tut ihr mich noch mit der Person in ein Raum, die ihr Herz bekommen hat. Wollt ihr mich eigentlich verarschen?" Die Krankenschwester schämte sich und verließ sofort den Raum. Die arme, aber warte mal was hat er grade gesagt. Ich gucke geschockt zu ihm rüber. „Was? Was guckst du so dämlich huh?" „Chill mal ich war nur bisschen-." „Juckt mich nicht. Ihr nervt alle. Sei einfach ruhig und dankbar, dass du dank mir ein Herz hast."
Er ist ja unmöglich. Man will nett sein und mit ihm reden und er motzt dich direkt an. Er hat wegen dieser Einstellung bestimmt auch keine Freundin. Ich drehe mich zur Seite und versuche zu schlafen.

P.O.V Erzähler
Als Umut die Augen öffnet, ist er verwirrt. Er ist doch von der Brücke runtergesprungen. Warum lebt er noch? Er hätte wie Hayat sterben sollen. Es macht ihn wütend. Dazu haben seine Eltern ihn in das Zimmer verlegen lassen, wo die Person liegt, die Hayats Herz bekommen hat. Sie wollen ihm eine Lektion erteilen, dabei provozieren sie ihn nur. Er ist schon seit Stunden wach, aber traut sich nicht in die Richtung des Mädchens zu schauen. Es ist als würde Hayat bei ihm sein. Er fühlt sich unwohl und bekommt Kopfschmerzen.
Umut erschreckt sich, weil er ein Schrei hört. Ihre Stimme ist so piepsig und so hoch. Nicht wie die von Hayat. Wie kann so ein Mädchen das gleiche Herz wie seine Hayat haben. Niemals kann sie so perfekt sein wie seine Hayat. Umut ist jetzt schon genervt von ihr und möchte in ein anderes Zimmer. Die Krankenschwestern regen ihn auch auf. Er braucht keine Therapie von solchen Frauen. Umut kann Frauen seit neuem nicht mehr leiden. Ihm geschieht jedes mal etwas schlimmes wegen einer Frau. Erst wegen seiner leiblichen Mutter, jetzt wegen Hayat. Wer will ihm noch was antun? Umut streitet mit diesem Mädchen und wird nur aggressiver, weil sie so dumm ist und es nicht verdient hat. Jemand anderes hätte Hayats Herz bekommen sollen. Er will dem Mädchen wieder was an den Kopf werfen, aber sieht dass sie eingeschlafen ist. Sie sieht überhaupt nicht so aus wie Hayat. Hayat war klein, schwarze Haare und blaue Augen, aber dieses Mädchen ist groß, hat braune, wellige Haare. Gar nicht sein Typ. Das Mädchen kommt ihm bekannt vor. Er hat sie doch irgendwo gesehen. Ihm wird es zu viel und seine Kopfschmerzen werden schlimmer und er beschließt sich schlafen zu legen.

P.O.V Sevda
Als ich wieder aufstand, war es schon wieder hell. Dieses mal war ich aber alleine im Raum. Der unsympathische Typ wurde anscheinend in ein anderen Raum verlegt. Besser für uns. Hätten uns wahrscheinlich die ganze zeit gestritten, wie gemein er auch ist. Es klopfte an meiner Türe. „Herein!" Meine Mutter kam hervor. Sie sieht gar nicht gut aus. „Anne warum kommst du hier her? Du humpelst ja fast?!" „Ich wollte meine geheilte Tochter endlich sehen. Nach 18 Jahren hast du endlich ein gesundes Herz." „Ja Anne hast recht bin endlich geheilt, auch wenn ich jetzt oft den unsympathischen Kerl sehen werde, ich kannst endlich nein Leben genießen. Ich kann Sport machen und endlich mal etwas ungesundes essen. Du musst dir nie wieder mehr Sorgen machen, dass mir etwas zustößt." Anne zieht ihre Augenbrauen hoch „welcher unsympathischer Kerl Sevda?" „Gestern wurde der Typ, der die Operation ermöglicht hat, hierhin verlegt. Er hatte glaub ich einen Unfall oder so. Ich wollte mich bei ihm bedanken und mit ihm normal reden, aber er war voll gemein." „Hmm da würd ich mir das mit dem Job dort nochmal überlegen." „Nein Anne! Ich werde trotz allem dort arbeiten!" „Hm Peki." „Egal jetzt geh du nach Hause streng dich nicht noch mehr an. Ach und Anne ruh dich zu Hause aus ich ruf einfach Lara an. Sie kommt mich die Woche mit ihrem Bruder abholen. Du musst nicht jeden Tag kommen. Das schwächt dich nur." Meine Mutter nickte und ging dann auch schon aus der Türe raus.
Der Arzt kam dann später für paar Untersuchungen und sagte mir, dass ich vielleicht etwas früher entlassen werden könnte. Ich freute mich, weil ich endlich befreit bin und dann neu anfangen kann mit allem. Ich hab zum Glück den Stoff von der Schule hier nachgeholt, dass ich in einem Monat alle Prüfungen mit schreiben kann. Sevda das Leben geht Berg auf für dich.
Es wurde etwas später und ich legte mich auch wieder schlafen.

P.O.V Erzähler
Die Eltern von Umut haben die Auseinandersetzungen von seinem Sohn mit der Krankenschwester und dem armen Mädchen mitbekommen. Sie haben ihn in ein anderes Zimmer verlegen lassen, weil sein Verhalten unmöglich ist. Sie haben sich dazu entschieden ihren Sohn für eine Zeit in die Therapie zu schicken. Egal ob er will oder nicht, er muss. Umut ist verärgert über diese Entscheidung und brüllt die ganze Zeit im Zimmer rum. „Umut Liebling durch dein brüllen werden wir unsere Meinung auch nicht ändern." „IHR WOLLT MICH DOCH KOMPLETT VERARSCHEN. ICH WERDE GANZ SICHERLICH NICHT IN EINE ANSTALT GEHEN." Er brüllt weiter und lauter. Jeder im Krankenhaus hört ihn und sie sind verärgert. Die meisten wollen schlafen, aber Umut hört nicht auf zu brüllen. Seine Eltern sehen keine andere Möglichkeit und geben ihm einen Spritzer Beruhigungsmittel. Umut schreit noch paar Sekunden lang und fällt schon wieder in einen tiefen Schlaf. Er wird morgen direkt in die Anstalt gebracht. Es kann nicht mehr so weiter gehen. Er verletzt jeden in seiner Umgebung. Seine Eltern verlassen den Raum und es wird endlich still.

Güneşim olWo Geschichten leben. Entdecke jetzt