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P.O.V Sevda
Ich arbeite jetzt schon seit drei Monaten bei der Familie Güneş. Mein Abitur hab ich mit einem Durchschnitt von 1.8 absolviert und fange bald auch schon an zu studieren. Ich werde den Traum meiner Mutter wahr machen und werde Lehramt studieren.
Seit neuestem hat die Familie Güneş neue Nachbarn und sie haben die Familie heute zum Essen eingeladen.
Es ist schon so weit und es klingelte an der Türe. Ich ging sie öffnen und es traten drei Personen ein. Ein älteres Pärchen und ein Junge, etwas älter als ich. Er sieht mir ein bisschen zu arrogant aus. Mag ich nicht. Ich bitte jeden herein und nehme die Jacken ab. Danach führe ich sie ins Wohnzimmer und meine Aufgabe ist für den Tag erledigt. Eigentlich ist diese Etage nicht meine Arbeit, aber Frau Güneş meinte ich solle das erledigen, damit die anderen sich auf das Essen und Servieren fokussieren können.
In meinem Zimmer angekommen, was in der Etage von Herr Güneş junior ist, lege ich mich auf mein Bett und chille etwas an meinem Handy, bis es klopft. Ich setze mich grade hin. „Herein?" Der arrogante Typ kommt herein und ich schaue ihn verwirrt an. „Ist was los oder warum bist du hier her gekommen?" „Ach mir war unten langweilig. Die Familie redet die ganze Zeit nur über die Arbeit und sowas. In meiner Freizeit rede ich nicht gerne über die Arbeit." „Hm verstehe." „Und wie heißt du?" „Sevda und du?" „Schöner Name Sevda. Ich heiße Kerem." „Danke deiner ist auch sehr schön." „Danke." „Joa also bei mir wirst du jetzt auch nicht die beste Unterhaltung bekommen." „Alles gut ich glaub ich stör dich sogar. Gehe dann lieber wieder runter." „Ja wäre besser so." Kerem ging wieder raus aus meinem Zimmer und ich atmete leicht aus. Er hat was komisches an sich mag ihn gar nicht.

P.O.V Erzähler
„Wenn du ihn nicht mochtest, warum bist du auf ein Date mit ihm gegangen?" „Ja warte doch mal du lässt mich gar nicht ausreden du-." „Du was?" „Ach nichts lass mich weiter erzählen. Umut nickte und Sevda erzählte weiter.

P.O.V Sevda
Insgesamt lebe ich seit einem Jahr hier. Heute wird Herr Güneş Junior entlassen und er kommt wieder zurück nach Hause. An sich hab ich schon etwas angst, aber er würde nichts machen können.
Ich bin gerade fertig mit dem aufräumen, da höre ich wie es an der Türe klingelt. Ich gehe runter und öffne die Türe. Vor mir steht direkt Herr Güneş Junior. Warte. Bei genauerem hinsehen. Ich kenne ihn doch wirklich. Er ist der Typ, der mich angerempelt hat. Wegen ihm hatte ich einen Anfall. Er unterbrach meine Gedanken, indem er irgendwas laberte, dass ich ihn in Ruhe lassen solle und ich nahm alles einfach hin. Danach ging er auch in sein Zimmer und ich machte mich wieder an die Arbeit. In der Etage sag ich wie Herr Güneş seine Möbeln mit einem Hammer kaputt machte. Er bemerkte dies und schloss seine Türe. Ich kam wieder zu Sinnen und putze weiter. Als ich fertig war, nahm ich die Mülltüten und ging runter sie wegschmeißen. Als ich wieder rausgehen wollte, wurde ich aufgehalten wegen einem Schluchzer. Es hörte sich eher wie das weinen von einem Mann an. Ich schaute mich um und sah den unsympathischen Nachbarn von der Familie Güneş. Er tat mir leid und ich setzte mich zu ihm hin. „Hey alles gut?" Er zuckte erschrocken auf. „Oh hallo. Du warst doch Sevda oder?" „Ja. Ja die bin ich. Alles gut bei dir?" „Ja alles gut danke der Nachfrage." „Es sieht aber nicht danach aus." Er lachte. „Ja da hast du recht." Ich musste auch lachen und genau als wir wieder anfangen wollten zu reden, kam Herr Güneş Junior und unterbrach uns. Kerem gab mir seine Nummer, damit wir uns vielleicht später treffen könnten und ging wieder ins Haus rein. Umut laberte mich wieder mit irgend etwas voll, was mich nicht mal interessierte und ging dann auch wieder rein.

P.O.V Erzähler
„Wie lange dauerte die blöde Geschichte noch?" „Warte doch mal wie wenig Geduld hast du du-." „Du was?" „Ach nichts." „Sag doch das provoziert mich." „Ne nerv mich nicht und hör jetzt zu."

P.O.V Sevda
In meine Zimmer angekommen schmeiße ich den Zettel von Kerem in eine Ecke. Ich würde ihn sehr wahrscheinlich nicht anrufen oder anschreiben, weil ich ihn immer noch nicht sympathisch genug finde. Ich lege mich auf mein Bett und will schlafen, bis mein Handy ein Ton von sich gibt. Och nö. Ich hab grade echt keine Lust auf jemanden, aber bin so neugierig wer mir geschrieben hat. Ich nehme mein Handy zur Hand und sehe, dass ich eine Anfrage von einem Kerem bekommen habe. Er hat mich auch direkt angeschrieben. Eigentlich will ich, dass er mich in Ruhe lässt, aber naja. Ich nehme die Anfrage an und gehe auf den Chat „Hey" „Hey was ist los? Ist was passiert?" Er antwortet mir direkt. „Nein ich wollte nur fragen, ob du dich morgen mit mir treffen wollen würdest. Es geht mir zur zeit mega schlecht und würde gerne mit einer Frau darüber sprechen. Natürlich wenn du willst." Ich überlegte lange und ging aus dem Chat raus. Eigentlich hab ich so keine Lust mit ihm rauszugehen, aber er tut mir so leid. Es muss ja kein weiteres treffen werden. Einmal und dann nie wieder. Genau wo ich ihm antworten wollte, kam noch eine Nachricht. „Ich glaub du hast keine Lust, aber trotzdem danke." Oh man jetzt fühle ich mich noch schlechter. „Nein musste kurz was erledigen gehen. Wann würden wir uns morgen treffen und wohin würden wir gehen?" „Oh das freut mich grade ehrlich. Zieh dich schick an werde dich zu einem tollen Restaurant bringen." „Okay dann bis morgen." „Bis morgen." Ich legte mein Handy zur Zeit und schlief auch direkt ein.

P.O.V Erzähler
„Hm okay das ergibt jetzt einen Sinn. Tut mir leid, dass ich so voreilig über dich geurteilt habe." „Ja ja alles gut. Erzählst du mir auch warum du ihn nicht leiden kannst?" „Nein. Ich vertraue keiner Frau mehr, auch wenn du sehr nett scheinen magst, sie hat auch sehr nett ausgesehen." „Hm ich geh dann mal hoch." „Warte du musst mir noch erzählen, wie es dazu kam, dass er dich bedrängt hat." Sevda musste lachen. „Du bist schon etwas neugierig." „Komm setzt dich wieder will das Ende hören." „Okay du-." „Du was." Beide lachten und Sevda fing wieder an zu erzählen.

P.O.V Sevda
Kerem hat mich gegen sechs Uhr abends abgeholt und zu einem noblen Restaurant gebracht. Ich mags hier nicht. Würde ehrlich gesagt jetzt einen Döner essen, aber egal. Als die Karten kamen, sagte ich, dass Kerem für mich bestellen soll. Er bestellte irgendwas was einen komischen Namen hatte. Wir warteten zehn Minuten und dann kam auch schon das essen. „Und wie geht es dir jetzt?" „Viel besser und dir?" „Mir geht es genauso. Erzähl was war die Tage los." „Ich hatte eine Freundin. Wir beide haben uns geliebt von Tag eins aus. Eines Tages kam ein anderer dazwischen. Er hat sie mir weggenommen. Sie hat mich trotzdem noch geliebt, aber konnte nicht weg von ihm." „Was? Wieso?" „Er hat sie belästigt und ihr gedroht. Genau als sie von ihm weg gekommen ist, hat er sie nochmal ohne ihren Willen berührt. Sie konnte das ganze nicht mehr und hat sich von einer Brücke runtergestürzt." Wow diese Geschichte ähnelt der von Hayat. „Ich weiß Kerem das ist sehr belastend einen Menschen in deinem Leben zu verlieren, aber du musst für diese Menschen weiter leben. Sie würden wollen, dass du trotzdem glücklich bist, also mach das beste daraus." Kerem nickte und wir aßen zu ende. Nachdem essen fuhr er kurz zur Tankstelle und holte sie paar Flaschen Alkohol. Also das muss jetzt nicht sein. Er trank alles zu Ende und hätte fast ein Unfall gebaut. Das Auto wollte er mir nicht geben, aber am Ende kamen wir noch heil an. Ich zog ihn aus dem Auto raus und er fing an zu lachen. „Was ist los?" „Hast du mir die Geschichte wirklich geglaubt?" „Was meinst du?" „Das mit meiner Freundin. Sie war nie meine Freundin und nicht der Typ hat sie berührt sondern ich, weil ich ihm nichts gönne und du wirst auch mir gehören, weil du ihr Herz besitzt." „Kerem was sagst du da lass mich sofort los." Kerem war außer Kontrolle und drängte mich ein. Ich schrie so laut ich konnte nach Hilfe und irgendwann zum Glück kam Herr Güneş Junior und riss ihn von mir weg. Zu erst log ich ihn an, weil Kerem mir angst machte, aber dann dachte ich mir wer ist dieser Typ, dass er mir Angst machen darf und rief wieder nach Hilfe. Dieses mal schlug Herr Güneş ihm auf die Nase und brachte mich rein.

Güneşim olWo Geschichten leben. Entdecke jetzt