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P.O.V Sevda
Der Tag gestern war echt anstrengend, aber wir hatten so Spaß auf dem Kirmes. Ich war das erste mal auf einem Riesenrad und Autoscooter. Das war alles so spaßig. Anne hat es auch gefallen. Wir haben bis es geschlossen hat dort gechillt. Haben uns alles mögliche gekauft und sind auf vielen Geräte gewesen.
Ich stand heute extra früh auf und wollte Frühstück vorbereiten. Lara und meine Mutter ließ ich schlafen. Nachdem alles fertig war, weckte ich zu aller erst Lara auf, damit wir meine Mutter zusammen aufwecken können. Wir gingen in das Zimmer von meiner Mutter. Wir wollten sie erschrecken und schreien ganz laut Buh, damit sie aufsteht, aber sie gab kein Ton von sich. Huh wie. Anne steht doch immer auf. Ich ging auf sie zu und rüttelte leicht an ihrem Schulter. „Anne hadi steh auf. Ich hab Frühstück für uns vorbereitet." Sie gab wieder kein Ton von sich. Ich rüttelte etwas stärker an ihr. „Anne hadi steh auf ich mach mir Sorgen. Anne steh auf." Ich geriet in Panik und legte mein Kopf an ihr Herz. Es schlägt nicht mehr. Ich überprüfte ihren Puls. Nichts. Mir wurde schwarz vor Augen. „ANNE NEIN NEIN NEIN DAS KANNST DU MIR NICHT ANTUN. ANNE NEIN STEH AUF HADI BITTE. Es lief doch alles gut Anne. Warum? Warum lässt du mich jetzt alleine. Das war nicht abgemacht Frau Yildirim bitte wir hatten noch so vieles vor. Anne kalk lütfen." Ich konnte nicht mehr aufhören zu schluchzen. Lara rief den Krankenwagen an. Sie tröstete mich die ganze Zeit, obwohl sie selber weinen musste. Nicht nur ich habe eine Mutter verloren, sondern sie auch. Als der Krankenwagen ankam, war es sowieso schon zu spät. Meine Mutter starb, aber friedlich. Sie hatte ein lächeln im Gesicht. Ihr schönes Lächeln, was mich selber lächeln ließ. Es ist nicht fair, dass meine Mutter mich jetzt schon verlassen hat, aber ihre Zeit ist gekommen, da hätte ich nichts ändern können. Ich werde alles tun, damit meine Mutter stolz auf mich ist. Sie wird in meinem Herzen weiter leben. Für immer. Ich werde immer an sie denken. Für sie werde ich mein bestes überall geben.

P.O.V Erzähler
Ich drehe mich zu meinen Eltern um. „Was sucht sie hier?" Meine Mutter schreitet sofort ein. „Sie putzt doch hier, damit sie ihre Schulden begleichen kann, schon vergessen?" „Toll es wäre nett, wenn ich sie während ihrer Aufenthalt nicht sehen muss. Es ist kein Angriff gegen dich, aber es wäre besser für uns beide. Die Distanz zwischen uns beiden ist wichtig." Sevda nickt schüchtern. Er ist dieses mal etwas sanfter, aber auch kälter zu ihr. Es lässt sie erschaudern. Umut geht an ihr vorbei und nimmt seine Taschen mit. In seinem Zimmer legt er sich auf sein Bett hin. Es fühlt sich gut an wieder zu Hause zu sein, aber er möchte sein Zimmer ändern. Das ganze hier erinnert ihn an alles zurück. Es muss sich in diesem Zimmer was verändern. Umut hat sich innerlich und äußerlich geändert. Seine Haare trägt er nicht mehr lang, sondern etwas kürzer. Er durfte in der Anstalt nach 6 Monaten mit Sport anfangen. Er joggte regelmäßig um das Gebäude. Er wurde fit und beschloss sich nach dem Aufenthalt dort, in ein Fitnessstudio anzumelden. Über Hayat wird er nicht mehr reden. Sie ist Geschichte, so wie seine Gefühle zu ihr. Sie waren nicht mal echt, aber darüber will er sich jetzt nicht mehr den Kopf zerbrechen.

P.O.V Sevda
Der Tod meiner Mutter ist schon eine Woche her. Ihr Herz hat am Abend aufgehört zu schlagen. Ach meine Familie und ihre Herzprobleme. Ihre Beerdigung fand am Mittwoch statt und heute ist Samstag. Wann hat dieses Leid ein Ende? Wann werde ich endlich aufwachen ohne angst zu haben, dass wieder etwas schlimmes passieren wird. Ich überprüfte wie jeden Tag den Briefkasten. Eigentlich kommen immer nur Rechnungen, aber dieses mal gab es einen Brief von meinem Vermieter. Ich öffnete diesen und begann zu lesen

„Sehr geehrte Frau Yildirim,
ich weiß es kommt sehr plötzlich, aber ich muss sie leider bitten die Wohnung innerhalb 3 Monaten zu räumen. Ich habe ihrer Mutter seit 3 Monaten gesagt, dass sie nicht die Miete bezahlt und sie meinte, dass sie es bezahlen würde. Ich habe bis heute nichts an Geld gesehen! Dazu kommt noch das sie jetzt alleine wohnen. Ich will nicht in meiner Wohnung ein Mädchen, was alleine lebt haben. Das finde ich nicht anständig. Ich hoffe sie können das ganze nachvollziehen. Sie haben von mir auch extra 3 Monate Zeit bekommen um sich etwas zu suchen.

Viele Grüße
Herr Meinz"
Sevda wunderte sich nicht mehr über eine schlechte Nachricht. Es ist für sie eine Alltag geworden.
Sie schaute schnell auf die Uhr und machte sich auf den Weg zu ihrem Termin.

P.O.V Erzähler
Umut lag auf seinem Bett und dachte nach. Er muss das Mädchen jetzt solange sehen, bis sie ihre Schulden beglichen hat. Er möchte sie aber nicht sehen. Es wäre besser, wenn er nochmal mit ihr persönlich und sachlich reden würde. Er zog sich um und machte sich auf den Weg zu ihr. Er suchte sie, aber fand sie nirgendwo. Er war verärgert, sie kommt hierher um zu putzen, aber ist nicht zu finden. Er hörte von draußen ein lachen. Es muss von ihr sein. Umut ging nach draußen und sah das Mädchen mit seinem Nachbarn. Er konnte ihn genauso wenig wie sie leiden. Er ging auf sie zu. „Ich glaube nicht, dass wir dich fürs lachen bezahlen." Das Mädchen erschrak sich. „Es tut mir leid. Ich geh sofort weiter machen." Der Typ mischte sich ein. „Hier meine Nummer kannst mich später vielleicht anschreiben." Er zwinkerte ihr zu und ging in sein Haus rein. Sevda wollte auch wieder reingehen, aber Umut hielt sie auf. „Halt, warte," Sie drehte sich verwirrt um. „Was ist los?" „Könnte wir bitte kurz miteinander reden?" „Klar schieß los." „Also du arbeitest jetzt vermutlich etwas länger hier." Sie nickte. „Du weißt sicherlich Bescheid warum ich dich so blöd angemacht habe." Sie nickte erneut. „Da du den Grund kennst, würde ich dich bitten mir aus dem Weg zu gehen. Du kommst sowieso nur für ein paar Stunden hier her. Lass uns nicht streiten. Ich möchte mit der Vergangenheit abschließen und damit würdest du mir einen riesen Gefallen tun. Danke" Umut drehte sich um ihr zu zuhören, aber blieb bei dem was sie sagte stehen und riss seine Augen geschockt auf.
„Ich würde dir gerne aus dem Weg gehen, aber ich wohne hier."

Güneşim olWo Geschichten leben. Entdecke jetzt