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(hab so viele zeitsprünge gemacht heule aber yolo)

P.o.v Sevda
Es ist eine Zeit vergangen und meine neue Stadt hat mir ehrlich gut getan. Ich hab hier einige Freunde gefunden und sie lassen mich auch nicht schlecht fühlen. Sie wissen einiges von der Zeit in meiner alten Stadt. Sie waren alle fassungslos, wie fies diese Menschen zu mir sein konnten, aber ich hab mit ihnen abgeschlossen.
Meine Zeit hier am Anfang war ehrlich düster und traurig. Ich hatte niemanden an meiner Seite und mir wurde neu bewusst, dass ich Umut ehrlich in mein Herz geschlossen hatte.
Auch wenn ich Can hasste, er fehlte mir genauso wie Lara.
Natürlich wurde die Zeit immer erträglicher. Auf meiner neuen Arbeit fand ich neue Freunde und es gab sogar jemand mit dem ich mehr traf und ehrlich gesagt sah ich uns beide mehr als Freunde. Er heißt Malik und ist so ein netter Kerl. Wir beide treffen uns jetzt schon seit einigen Monaten und heute wollen wir uns wieder treffen, aber dieses mal werde ich ihm glaube ich meine Gefühle gestehen, denn ich glaube ich liebe ihn. Ich fühle mich immer wohl bei ihm und ich kann ihm vertrauen. Das bedeutet doch liebe oder? Sich vertrauen und wohlfühlen können. Zumindestens ist das meine Definition von Liebe. Ich hoffe Malik wird heute, wenn ich ihm meine Gefühle gestehe, es erwidern, denn noch eine Enttäuschung kann ich nicht verkraften.
Ich stehe von meinem Bett auf und mache mich bereit für die Arbeit. Nachdem ich angezogen bin, gehe ich aus dem Haus raus und wie jeden morgen gehe ich bei meinem Lieblingsbäcker frühstücken, weil ich keine Lust habe jeden Morgen mir Frühstück zu machen. Bin zu faul dafür ups.
Bei dem Bäcker angekommen, bestelle ich mir was und setze mich in meine Ecke ganz hinten hin. Ich war grade dabei beim essen und sehe wie Malik mit einem fremden Mädchen die Bäckerei betritt.
Sevda chill nicht jeder Mann ist so wie Eren und Umut. Urteile nicht zu früh. Ich beobachtete die beiden unauffällig weiter und sah wie Malik die Frau auf einmal küsste und zwar auf den Mund.
Das wars. Es ist vorbei. Ich hab es satt jedes mal verarscht zu werden. Was soll die scheiße? Ich stehe auf und gehe auf Malik zu.
Ich räuspere mich und Malik dreht sich um. Er ist geschockt und ich bleibe ruhig, weil ich hier kein Theater anstalten will.
„Se- Sevda?" „Ja die bin ich." „Ich. Es ist nicht wie es so aussieht." „Nein alles gut Malik. Erzähl mir die Wahrheit und die Sache ist für mich gegessen." „Okay gut sann lass uns das heute Abend bitte in Ruhe besprechen." „Ok." „Ich hol dich dann ab." „Nein wirst du nicht." „Warum?" „Weil ich es so sage. Schick mir die Adresse und ich komme dann." „Na gut." Ich drehe mich um und fahre ins Büro. Verdammt ich würde grade so gerne losheulen, aber ich kann nicht. Meine Wimperntusche verschmiert sonst und Malik ist es nicht Wert. Ich war in meinen Gedanken versunken, dass ich nicht bemerkte wie ich jemanden anrempelte. Erst als die Person sich beschwerte und nach mir rief. Ich drehte mich um und es traf mich noch ein Schock. Wie viele Menschen will ich noch sehen die ich kenne und warum ist Eren hier? Ich sehe ihn an und spreche direkt los „Was suchst du hier?" „Ich wurde versetzt." „Was ist mit Leyla?" „Wir haben geheiratet." „Also ist sie auch hier." „Ja." „Freut mich." „Schön." „Tschüss." „Sevda warte." „Was? Was willst du von mir Eren?" „Ach nichts. Ich. Es. Es tut mir leid." Er ging dann schnell an mir vorbei und lies mich verwirrt zurück. Naja egal. Ich hoffe, ich muss ihn nie wieder mehr sehen. Wow war das heute ein verwirrender Tag. Ich hab jetzt schon keine Lust mehr. Es kommt grade alles so schnell. Es ist wie in einem Film. Ich brauche eine Pause. Ich kann so nicht zur Arbeit gehen. Ich muss mir frei nehmen.
Ich rief meinen Chef an und suchte paar Ausreden aus. Ich weiß, dass es spontan war, aber mir ging es gar nicht gut. Es ist wieder auf einmal so vieles passiert. Meine Psyche ist nicht bereit dafür das alles zu wiederholen. Ich hatte mit allem doch neu abgeschlossen. Warum muss das ausgerechnet jetzt passieren, wo ich wieder glücklich bin und mein altes Leben nicht vermisse.
Ich stieg in ein Bus ein und fuhr irgendwo hin. Am Ende war ich an einem Park angekommen. Jedes mal wenn es mir schlecht geht, lande ich in einem Park. Es erinnert mich immer an meine schönen, alten Zeiten, wo ich noch keine Probleme mit meinen Gefühlen hatte. Ich will wieder zurück, wo mein Herz noch Probleme hatte und ich sehnsüchtig auf ein neues gewartet habe. Mein Leben damals war so viel schöner. Ich vermisse es. Ich will wieder mein altes Leben. Ich kann das ganze nicht mehr. Ich will wieder meine Mutter bei mir haben und Lara. Umut, Can, Eren und Malik sollen alle raus aus meinem Gedächtnis. Ich gehe Sekunde zu Sekunde immer mehr kaputt daran. Ich habe Schmerzen, die keiner heilen kann. Dachte Malik wird meine Wunden heilen. Er hat mir auch weh getan.
Ich will endlich glücklich werden. Wann werde ich endlich wieder glücklich? Werde ich überhaupt irgendwann mal wieder glücklich?
Meine Tränen flossen mir bei diesen Gedanken runter wie ein Wasserfall. Es war mir abee egal. Ich habe diese Tränen zwei Jahre lang verdrängt und es muss raus.
Ich glaub das Letzte mal, wo ich glücklich war, war als ich mit Umut war, aber er hasst mich. Warum ist es soweit gekommen? Warum konnte ich einfach nicht sterben? Ich wünschte ich könnte die Zeit zurück drehen und diese Operation ablehnen. Mein Herz schmerzt viel mehr, als davor.
Ich schaute in den Himmel und ließ meine Tränen weiterhin laufen. Es wurde still um mich herum.
Ich musste einige Stunden hier gesessen haben, denn auf einmal wurde der Spielplatz voll und es kamen kleine Kinder. Beim beobachten der Kinder fielen wieder Tränen runter.
Wie sorgenlos doch Kinder sind. Ich wünschte mir wieder ein Kind zu sein und alles nochmal neu erleben zu können.
Ich wurde plötzlich aus meinen Gedanken gerissen, denn irgendjemand legte mir seine kalten Hände auf die Wange und ich erschrak. Als ich hoch sah, sah ich einen kleinen Jungen. Er schaute mich mit großen Augen an.
„Warum weinst du? Hast du aua gemacht?" Ich nickte. „Meine Mama hat gesagt wenn man aua küsst, dann tut nicht mehr weh." Ich musste lächeln. „Deine Mama hat recht." „Soll ich dir auch ein Kuss auf aua geben?" Ich nickte. „Wo ist dein aua?" Ich zeigte auf meine Wange und der kleine Junge küsste mich auf die Wange. Es linderte zwar nicht meine Schmerzen, aber ich musste lächeln und es machte mir etwas bessere Laune. „Tut dein aua noch weh?" „Nein dank dir ist es wieder geheilt Dankeschön großer Mann." Er lächelte mich stolz an und lief dann wieder zu seinen Freunden.
Ich stand dann auch auf und wollte nach Hause gehen, um mich frisch für das Treffen mit Malik zu machen.
Auf dem Weg nach Hause klingelte mein Telefon und ich ging ran.
Die Nachricht, die ich bekam verdarb mir dann auch endgültig den Tag und es brach alles wirklich alles zusammen.

Güneşim olWo Geschichten leben. Entdecke jetzt