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P.o.v Sevda
Seitdem Konflikt von mir und Umut ist schon eine Woche um. Wir tun beide so, als würde die Person gegenüber uns nicht existieren. Es ist viel besser so für uns. Ich kann mit ihm keine enge Bindung eingehen, auch wenn dieser Kerl mich sehr interessiert. Ich darf nicht zu nah an ihn heran. Er liebt nämlich immer noch eine andere. Sie lebt zwar nicht mehr, aber sein Herz schlägt immer noch für sie. Ich hab noch nie einen Mann an meiner Seite gebraucht um glücklich zu sein und jetzt brauch ich auch keinen. Ich reiche mir komplett allein aus, außerdem hab ich noch Lara an meiner Seite. So allein bin ich jetzt auch nicht.
Ich bin grade am aufräumen, da werde ich angerempelt. Als ich mich umdrehe und nachsehe wer das ist, bin ich geschockt. Er holte mich aus meiner Schockstarre wieder raus. „Sevda?" „CAN?" „Sevda was suchst du hier?" „Ja das müsste ich auch fragen. Du hast mich verlassen, nicht ich dich." „Du weißt, dass ich gehen musste." „Hättest dich ab und zu mal melden können." „Ach komm schon. Ich dachte ehrlich gesagt du bist gestorben." Ich guckte ihn aufgebracht an. „Wow danke, dass du so sensibel und so ehrlich bist." „Sevda das war nicht so gemeint." „Ich hab schon verstanden." Ich wollte weggehen. „Sevda warte doch." „Warum denn? Warum sollte ich noch mit jemandem reden, der denkt ich sei schon tot und sich deswegen nicht meldet." Can wollte was sagen, aber wurde unterbrochen. „Sevda woher kennst du Can?" „Ich kenne ihn nicht. Ich kannte einen Can, aber er war nicht so jemand." Ich ging komplett enttäuscht weg und schloss mich in mein Zimmer ein. Mir kamen alte Erinnerungen hoch, wodurch ich weinen musste.
Vor 10 Jahren:
Heute ist Cans Geburtstag und ich hab ihm eine tolle Überraschung gemacht. Er wird heute zehn Jahre alt Can ist mein Abi, den ich nie hatte. Wir sind schon Freunde seit ich denken kann. Ich bin grade auf dem Weg zu Cans zu Hause, weil wir jeden Tag zusammen zur Schule gehen.
Bei Can zu Hause klingelte ich einmal und mir machte ein kleiner, verheulter Junge die Türe auf. „Can warum weinst du? Heute ist dein Geburtstag, du musst lachen!" Ich guckte ihn böse an, aber Can konnte vor schluchzen nicht reden und ich umarmte ihn. „Sev-Sevda wir ziehen wieder in die Türkei." „Was?" Ich löste mich voller Wucht von ihm und guckte ihn erstarrt an. Can hörte auf zu weinen und zog mich erstmal ins Haus. „Sevda sag was." „Was soll ich sagen Can. Wenn deine Eltern einmal etwas bestimmen, dann werden sie ihre Meinung auch nie wieder ändern." Can bekam wieder Tränen in den Augen. „Hör auf zu weinen Can. Du kannst mich immer noch per Haustelefon anrufen oder meiner Mutter per Sms schreiben. Im schlimmsten Falle schreiben wir uns Briefe. Can wischte seine Tränen weg und lächelte etwas. „Du hast Recht. Wir finden schon eine Lösung, Hauptsache wir bleiben zusammen." „Genau! Und komm jetzt wir machen uns einen schönen Tag. Wir werden unsere Eltern fragen ob wir zu Hause bleiben dürfen und zusammen was machen können zum Schluss." Ich rief meine Mutter an und sie erlaubte es mir genau wie Cans Eltern. Wir blieben bei Can zu Hause und schwänzten das erste mal die Schule und machten uns einen schönen Tag. Es war einfach unser letzter gemeinsamer Tag. Ich werde ihn so sehr vermissen. Es wurde spät und ich musste nach Hause. Vor Cans Türe umarmten wir beide uns das letzte mal sehr fest und weinten. „Sevda pass gut auf dich und dein Herz auf liebes." „Werde ich machen keine Sorge." „Versprochen?" „Versprochen!" Wir umarmten uns das letzte mal und ich musste dann auch nach Hause. Leider flog Cans Familie schon heute Abend, weshalb es unser letzter Tag war.
Es verging eine Woche. Can ist schon seit einer Woche weg und hat sich bis jetzt kein einziges mal gemeldet. Ich habe so oft versucht ihn zu erreichen, aber er hat seine Nummer geändert, was auch verständlich ist, aber er hat mir die neue Nummer nicht geschickt. Social medias hatte er nicht, weshalb ich ihn selbst nicht auffinden konnte.
Es vergingen auf einmal Wochen, Monate, Jahre und schon war ich 18, aber ohne Can an meiner Seite. Ich konnte mich damit langsam abfinden, dass Can keine Lust mehr auf mich hatte und nicht mehr den Kontakt zu mir suchen wollte.

Dieser Flashback brachte mich noch mehr zum weinen. Er war mein bester Freund und redet so mit mir? Wie sehr kann sich ein Mensch so ändern? Er war wie mein Bruder und dann sagt er sowas zu mir? Warum wurde er so? Was hab ich ihm angetan, dass er so ein Hund wurde? Warum ist er überhaupt wieder da? Er soll wieder weg? UND WOHER KENNT WR UMUT? Ich hab so viele Fragen, aber keine einzige Antwort und ehrlich gesagt will ich auch keine Antwort mehr auf meine Fragen, denn sonst müsste ich mit den beiden freiwillig reden. Bäh darauf verzichte ich gerne.
Ich wollte grade duschen gehen, da klopft jemand an meiner Türe. „Herein!" Die Person kam rein und ich wollte, dass sie sofort wieder rausging. „Umut bey?" „Die anderen Bediensteten sind grade beschäftigt, deswegen musst du für uns dienen." Ich wollte grade protestieren, aber da griff Umut auch schon wieder ein. „Vergiss nicht, dass du auch nur eine Bedienstete bist Sevda. Denk nicht, dass diese zwei unnötigen Tag etwas zwischen uns geändert hat. Du musst das tun was ich will und hast nicht zu widerstehen."
Er hatte Recht. Ich bin nur eine Dienerin, mehr nicht. „Es tut mir leid. Ich komme schnell." Er nickt und geht raus. Ich gehe ihm gekränkt nach. Das grade hat mir ehrlich mein Herz gebrochen.
Im Wohnzimmer sehe ich wieder die hässliche Visage von Can. Er schaut so als wäre nichts geschehen ind beachtet mich nicht mal. Fein dann ist das halt so.
Er hebt sein Kopf kurz hoch, schaut mich wie eine Nutte an und beginnt zu reden:„Los bring mir ein Glas Cay." Wie redet der mit mir? Dummer Hund kann sich seine Befehle in sein Göt stecken. „Los du wirst nicht fürs stehen bezahlt!" Ey der lässt es drauf ankommen.
Egal Sevda einmal tief ein und ausatmen. Ich gehe in die Küche und bringe ihm sein Cay. „Jetzt mach was zum essen!" Was ist das für ein deutsch? Er soll mal reden lernen sonst bring ich ihm das noch bei. Ich sage nichts mehr und gehe stumm in die Küche. Dort ziehe ich meine Kopfhörer an und fange auch direkt an zu kochen. Ich war so in meinem Element, dass ich nicht hörte wie sich jemand an mich heran schlich. Mir wurde plötzlich eine Kopfhörer Seite rausgezogen und ich schreie vor Schreck auf. „Wir rufen dich seit 10 Minuten hörst du uns nicht? Dachte du hast nur einen Schaden an deinem Herzen.?" Das reicht mir langsam und ich klatsche Can auf seine dreckige Visage und drehe mich wieder seelenruhig um. Es tat hut pöh.
„WAS SOLL DIE SCHEISSE SEVDA?" Ich zucke nur mit meinen Schultern und koche weiter. Can wird immer wütender und wütender. Er atmet sehr laut. Ich weiß, dass er mich grade gerne schlagen würde, aber er schlägt keine Frauen. Das spricht gegen seine Prinzipien. Langsam nervt er mich aber schon. „Gehen Sie noch aus der Küche raus? Brauche hier noch Platz." Ich höre wie er noch einmal tief ein und ausatmet, aber danach auch wieder geht. Ich musste schmunzeln.
Nachdem ich mit dem Kochen fertig bin, gehe ich ins Wohnzimmer und die gut gelaunten Jung wurden leiser und hatten plötzlich einen kalten Gesichtsausdruck. „Essen ist fertig. Habe den Tisch gedeckt. Könnt kommen." „Ne wir sind schon satt." „Wie jetzt?" „Erstens du kannst nicht kochen und zweitens du hast zu lang gebraucht, deswegen haben wir uns was bestellt." „Oh achso." Das was Umut sagte mich ehrlich traurig. Ich hab extra Lasagne gemacht, weil Can es früher liebte und das ist der Dank dafür. Ich gehe wieder in die Küche zurück und esse ein kleines Stück von der Lasagne.
Mir kamen dabei Tränen hoch und ich ließ sie laufen. Warum sind die beiden so streng mit mir? Was habe ich den beiden angetan? Vor allem Can. Er hat am wenigsten Recht mich so zu behandeln. Ich hab sogar jahrelang versucht ihn zu finden und er, er behandelt mich wie ein Stück dreck. Bin ich so wertlos in seinen Augen? Bevor ich noch weiter in meinen Gedanken weiter sinken konnte, wurde ich durch mein Klingelton wieder zur Realität gebracht. Ich schaute auf mein Handy und sah, dass Lara mir geschrieben hatte.
Lara: Lan Sevda wenn ich mich nicht melden würde, würde ja gar nichts von dir kommen.
Ich musste schmunzeln.
Ich: Tut mir leid hatte so vieles zu tun. Lass uns treffen.
Lara: Jetzt?
Ich: Ja jetzt.
Lara: Wie immer?
Ich: Jaha.
Lara: Bis dann.
Ich: Bis gleich.
Ich lege mein Handy beiseite und tue die Lasagne wieder in den Ofen. Ich gehe in mein Zimmer und ziehe mich um. Danach ging ich ohne jemandem Bescheid zu geben raus. Lara und ich trafen uns an unserer Stammdönerbude. Wir bestellten wie ummer und saßen und an unseren Platz. Lara und ich aßen unser essen und erzählen ihr währenddessen die Sache mit Can. Das mit Kerem wusste sie schon von Anfang an.
Lara regte sich über Can auf:„Wie konnten wir damals mit so einer Hure befreundet sein?" Ich zuckte mich meinen Schultern. „Naja ist ja jetzt auch egal. Erzähl du mir was grade bei dir abläuft." „Bei mir wie immer halt. Nicht so spannend wie bei dir." „Lara erzähl mir hop hop!" Sie rollt mit ihren Augen und fängt aber dann auch an mir zu erzählen, dass sie das Gefühl hat, dass ihr Freund sie betrügt. „Wie kommst du darauf Lara? Bist du dir sicher?" „Ich weiß nicht. Er verhält sich so komisch. Er will sich nicht mehr treffen und antwortet mir nicht mal richtig. Ich darf auch nicht mehr an sein Handy und letztens hab ich in seinem Auto fake lashes gefunden. Die gehören mir definitiv nicht. Du weißt ich benutze fake lashes nicht." „Lara ich glaub du könntest mit deiner Vermutung sogar recht haben." „Wie meinst du Sevda?"

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