Pov. Amaya
"Die sind soooo lecker!", schwärmte Tanaka, als er genüsslich in seinen sechsten Muffin biss.
"Freut mich, dass sie so gut bei euch ankommen. Ich habe mir gedacht, ich könnte sie doch verkaufen und mit dem Geld den Volleyballclub unterstützen", gab ich meine Idee preis.
"Was für fleißige Managerinnen wir doch haben! Nicht nur Amaya hat etwas dazu beigetragen, sondern auch Yachi! Wir können uns wirklich glücklich schätzen", lobte uns Takeda-sensei.
Überrascht und fragend sah ich Yachi an. Schon gestern hatte ich das Gefühl, sie grübelte an einer Idee herum. Sie stand nur etwas schüchtern da und spielte mit ihren Zeigefingern.
"Also ich hab mir gedacht, ich könnte-" Doch weiter kam sie nicht, denn da platzte schon Hinata in die Turnhalle.
"Ich hab's gesehen!" Verwirrt versuchten wir den Kontext zu verstehen, jedoch gelang uns dies eher weniger."Was hast du gesehen Hinata?", hackte Suga nach.
"Das Poster!", erwiderte der Mittelblocker energisch.
"Welfes Pofter denn?" Nishinoya, der sich gerade einen ganzen Muffin in den Mund gestopft hatte, gesellte sich ebenfalls zu uns rüber.
"Das Poster, das Yachi gemacht hat!", klärte uns Hinata nun auf. Sofort wandten wir unseren Blick wieder Yachi zu.
"Das wollte ich eben sagen. Ich habe Kageyama und Hinata gefragt, ob sie mir dabei behilflich sein könnten und den Aufsteiger machen würden. Die Fotos habe ich dann zu einem Poster bearbeitet und mehrmals drucken lassen."
"Ach ja, ich hätte beinahe was vergessen", erinnerte sich Daichi.
Anscheinend wussten die anderen, was er meinte und stellten sich mehr oder weniger schnell auf."Nun stell dich mal nicht so an, los komm Tsukishima, kein Grund zu trödeln", scheuchte Suga ihn zu den anderen. Da alle versammelt und aufgestellt waren, fing Daichi an.
"Also gut, die Klausuren sind vorbei und Yachi tritt offiziell als neue Managerin dem Karasuno-Volleyballclub bei!"
Kiyoko trat nach vorne und überreichte ihr eine schwarze Club-Jacke, die weiße Schriftzeichen darauf hatte.
"Für dich", meinte Kiyoko.
Yachi nahm sie aufgeregt entgegen und es sah fast so aus, als hätte sie Sterne in den Augen.
"Na uuuund...los!", begann Daichi.
"Wir freuen uns, dich im Karasuno-Volleyballclub begrüßen zu dürfen!" Synchron hießen die Mitglieder Yachi Willkommen, drehten sich um und zeigten stolz auf ihre eigenen Jacken.
"Ich freue mich hier sein zu dürfen!", erwiderte Yachi glücklich.
"Na dann, bald geht es ab nach Tokyo! Gebt euer Bestes!" ermahnte uns Daichi."Durchgefallen?!", schrie Yachi entsetzt, als sie die Prüfungen von Hinata und Kageyama sah. "Sie können also nicht zum Auswärtsspiel, weil sie zur Nachhilfe müssen. Das ist fies", stellte ich fest. Da das Bestehen der Prüfungen oberste Priorität bei den Schulen hat, dürfen die zwei erst nach Tokyo, nachdem sie mit der Nachhilfe zu Ende sind. "Bei Hinata war's Englisch? Ich dachte, das konntest du gut?", bemerkte Sugawara, der die Prüfung von Hinata betrachtete.
"Erst kurz vor Schluss hat er realisiert, dass er bei jeder Antwort um eine Zeile verrutscht ist", erklärte Tsukishima.
"Echt jetzt? Dabei war alles richtig. Wirklich schade, dass die Lehrer das nicht durchgehen lassen können.", meinte Asahi.
"Bei Kageyama war es Japanisch?", fragte Daichi erstaunt.
"Diesmal kamen eben viele Textverständnisaufgaben dran. Er hat alles auf auswendig lernen gesetzt. Dafür hatte er aber bei den Kanji die volle Punktzahl erlangt", erwähnte Ennoshita."Kopf hoch ihr beiden. Es gibt noch andere Auswärtsspiele", versuchte Sugawara Hinata und Kageyama aufzumuntern.
"Wie kommen wir nach Tokyo? Rennen wir?" Kageyama und Hinata schienen Feuer und Flamme zu sein. Um jeden Preis wollten sie zu diesem Auswärtsspiel.
"Wir könnten mit dem Rad fahren!", erwiderte Hinata zähneknirschend.
"Die wollen da unbedingt hin!", stellte Sugawara schockiert fest.
"Beruhigt euch! Ich habe da so eine Idee" Tanaka grinste und sah die zwei siegessicher an.Am frühen Morgen versammelten sich das beinahe vollzählige Team vor der Schule.
"Ich wusste nicht, wie viel ich machen muss, also habe ich einfach geschätzt. Hoffentlich ist es genug", verteidigte ich mich, als ich Herrn Takeda die fünf Körbe voller Muffins überreichte.
"Keine Sorge Yada, die werden sicher für alle reichen", beruhigte er mich und packte sie in den großen Bus, der für die Reise nach Tokyo gedacht war.
"Bist du dir sicher, dass du nicht mit willst Amaya? Wir hätten sicher Platz, jetzt, da Hinata und Kageyama nicht da sind", scherzte Noya.
"Ach, das passt schon. Reisen ermüden mich ziemlich und dann wäre ich auch eher eine Last als etwas anderes. Außerdem habe ich noch was vor."
"So? Wenn das so ist, wünsche ich dir viel Spaß mein Engel", verabschiedete sich Koshi von mir, ehe er einen Kuss auf meine Wange drückte. Diese Handlung hatte sich aber noch nicht so ganz in meinen Gewohnheiten abgespeichert und ich wurde blitzartig rot. Suga schien dies zu amüsieren und kicherte.
"Bis dann!", sagte er noch kurz und dann stiegen auch die Restlichen mit ein."Bist du Saeko Tanaka?", fragte ich schüchtern eine junge, blondhaarige Frau, die neben einem weißen Mini-Wagen stand. Sie glich sehr einem gewissen Spieler der Karasuno.
"Genau die bin ich!", antwortete sie sehr selbstbewusst auf meine Frage.
"Dann musst du wohl die kleine Amaya-chan sein, nicht wahr?"
Ich lächelte und nickte nur. Tanaka hatte die glorreiche Idee, dass seine ältere Schwester die zwei durchgefallenen nach Tokyo fahren könnte."Ist dir der Korb nicht zu schwer? Komm, ich lade ihn ins Auto", bot sie mir ihre Hilfe an. Erleichtert gab ich ihr den mit Muffins und Onigiri gefüllten Korb.
Als sie die Hintertür öffnete, um den Korb hineinzustellen, setzte sie einen etwas ernsteren Blick auf.
"Sag mal bist du nicht die, die Krebs hat? Tut mir leid, dass ich dich so geradeaus frage, aber-"
"Schon gut", unterbrach ich sie. Ich war es gewohnt, diese Frage zu bekommen.
"Ja, die bin ich. Dein Bruder redet wohl viel, haha".
"Nicht mehr als ich!", sagte sie und lachte laut los.
"Okay, ich werde mal gehen. Im Korb sind ein paar Onigiri für die Reise, falls Hinata, Kageyama oder du Hunger bekommen. Hat mich gefreut, dich kennenzulernen!", verabschiedete ich mich von Tanakas Schwester.
"Freut mich ebenfalls, Amaya-chan!"
Da jetzt wirklich genug Muffins im Umlauf waren, wollte ich mich nur noch auf das Verkaufen fokussieren. Ich wollte bei ein oder zwei Bäckereien nachfragen, ob ich sie dort verkaufen könne. Völlig in Gedanken versunken, lief ich weiter.Pov. Tsukishima
Kurz nach der Ankunft in Tokyo sollten wir uns auch schon bereit für das Training mit den anderen Schulen machen. Jedoch bekam unser Coach meine Aufmerksamkeit, als sein Handy klingelte. Keinen Augenblick später war er hinter einer Ecke verschwunden und ich lief ihm ohne nachzudenken nach.
"Was?! Sind Sie sicher?" Die Stimme vom Coach hörte sich... besorgt an? Neugierig spähte ich um die Ecke der Turnhalle. Coach Ukai stand mit dem Rücken zu mir gedreht und telefonierte mit jemandem, dessen Stimme ich leider nicht erkennen konnte. Ich überlegte, ob ich aus Respekt weggehen sollte. Doch schien Ukai ziemlich zerstreut zu sein und daher siegte meine Neugier."Verstehe. Auch wenn ich es nicht gutheiße, werde ich es ihnen nicht sagen. Mhm. Okay, Wiederhören", beendete er das Telefonat. Anstatt in die Turnhalle zu gehen, stand er nur wortlos da und starrte geistesabwesend ins Leere. Irritiert beobachtete ich ihn, wie er langsam an zurücktrat, bis er mit seinem Rücken die Wand berührte. Wie in Trance drehte ich mich um und holte die anderen auf, die schon mal vorgelaufen waren.
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Die Definition vom Leben
FanfictionAmayas gesundheitlicher Zustand wird immer besser. Sie darf endlich wieder auf eine öffentliche Schule gehen und muss nicht mehr im Krankenhaus rumgammeln. Doch schon am ersten Tag an der neuen Schule begegnet sie zwei Schülern, die sie auch schon i...